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Druck - Deutscher Rat für Landespflege

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70<br />

Abb. 4: Landnutzung in der Umgebung Colloros im Jahr 1999 (BURKART 1999).<br />

1867<br />

1%<br />

0,5%<br />

4%<br />

1999<br />

8,5%<br />

1%<br />

37%<br />

26%<br />

8%<br />

Wiese<br />

Weide<br />

Feld<br />

Garten<br />

Weinberg<br />

Wald<br />

Siedlung<br />

Fels<br />

Bergbach<br />

4%<br />

0,5%<br />

8%<br />

Wiese<br />

Wald<br />

Zwergstrauchheide<br />

Blockschutthalde<br />

siedlungsnahes<br />

Strukturmosaik<br />

Siedlung<br />

13%<br />

78%<br />

10%<br />

0,5%<br />

Abb. 5: Vegetationsdynamik in der Umgebung Colloros, Anteile unterschiedlicher Nutzungstypen, Vergleich 1867 – 1999 (HÖCHTL 2003).<br />

Kultivierte Flächen sind demnach rar geworden.<br />

Von der einstigen Vielfalt unterschiedlicher<br />

Kulturen sind neben den bereits<br />

erwähnten Parzellen des Strukturmosaiks<br />

nur noch Wiesen übrig geblieben (1 % der<br />

Ausschnittsfläche).<br />

Aspekte des Landschaftsbezugs der<br />

Einheimischen<br />

Im November des Jahres 2000 wurde in<br />

einer ersten Fragebogenaktion an 52 zufällig<br />

ausgewählte Bewohner von Colloro im<br />

Alter zwischen 18 und 60 Jahren 2 unter<br />

anderem folgende Frage gestellt: „Wenn Sie<br />

in die Berge von Colloro gehen, weshalb<br />

gehen Sie dorthin?“ 48 Personen gaben<br />

darauf eine Antwort. Rund drei Viertel der<br />

Befragten suchen die Landschaft auf, um<br />

die Natur zu genießen und zu wandern.<br />

44 % der Teilnehmer gaben an, dass sie zum<br />

Arbeiten in die Berge gingen (HÖCHTL et<br />

al. 2005a). Dabei handelt es sich im Wesentlichen<br />

um produktive Arbeiten (z. B.<br />

Rebkultur, Ziegenhaltung, Brennholzeinschlag)<br />

oder die Instandhaltung von Hütten<br />

und Wegen. Acht Teilnehmer führten sonstige<br />

Gründe an, z. B. die Wiesenpflege. In<br />

diesem Zusammenhang sprachen sie jedoch<br />

nicht von Wiesenmahd, sondern vielmehr<br />

von „Wiesenputz“ („pulire i prati“). Sie<br />

reinigen offensichtlich die Flächen von etwas<br />

Unsauberem, Widrigen und meinen<br />

damit die Weideunkräuter, die vom Vieh<br />

gemieden werden, und den Sukzessionsbewuchs,<br />

der von angrenzenden Brachen in<br />

die Nutzflächen einwandert. Andere Teilnehmer<br />

schätzen die geselligen Runden, die<br />

sie mit Verwandten und Freunden auf den<br />

oft liebevoll gepflegten, ehemaligen Maiensässen<br />

verbringen. Vier Befragte betrachten<br />

2 50 % der Grundgesamtheit.

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