Bergsteiger Die Paten - Berühmte Bergsteiger und ihre Wege (Vorschau)
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<strong>Bergsteiger</strong><br />
06/13 AKTUELL<br />
Geehrt für die Besteigung<br />
des Kyashar (6770 m),<br />
Nepal: die drei Japaner<br />
Tatsuya Aoki, Yasuhiro Hanatani,<br />
Hiroyoshi Manome<br />
Sébastien Bohin, Didier<br />
Jourdain, Sébastien<br />
Moatti, Sébastien Ratel,<br />
geehrt für die Besteigung<br />
des Kamet, Indien<br />
<strong>Die</strong> Russen Dmitry<br />
Golovchenko, Alexander<br />
Lange <strong>und</strong> Sergey Nilov<br />
bestiegen den Muztagh<br />
Tower in Pakistan.<br />
Nochmal Briten: Mick<br />
Fowler <strong>und</strong> Paul Ramsden,<br />
geehrt für <strong>ihre</strong> Shiva-<br />
Besteigung (6142 m) über<br />
den Nordostgrat<br />
Zitat des Monats<br />
<strong>Die</strong> Briten Sandy Allan<br />
<strong>und</strong> Rick Allen wurden<br />
geehrt für die Besteigung<br />
des Nanga Parbat<br />
über den Mazeno-Grat.<br />
»<strong>Die</strong> Berge sind<br />
ein grandioses Kino,<br />
es gibt jeden Tag<br />
einen neuen Film,<br />
kein Bild ist wie das<br />
andere, <strong>und</strong> man<br />
selbst ist mittendrin<br />
in diesem Schauspiel<br />
– mit Haut <strong>und</strong><br />
Haaren.«<br />
Stephan Siegrist, Schweizer Extrembergsteiger<br />
Kyle Dempster, Hayden<br />
Kennedy <strong>und</strong> Josh<br />
Wharton (kein Bild) eröffneten<br />
eine neue Linie<br />
auf den Baintha Brakk.<br />
Ein Preis für alle<br />
PIOLETS D’OR ERSTMALS FÜR ALLE NOMINIERTEN<br />
Alle sechs Nominierten haben in diesem Jahr den Piolet d’Or – die wohl<br />
renommierteste Auszeichnung im Extrembergsteigen – erhalten. »Wir haben einstimmig<br />
beschlossen, dass man sich nicht zwischen solchen unglaublichen Leistungen<br />
entscheiden kann«, gab Jury-Vorsitzender Stephen Venables als Gr<strong>und</strong> an.<br />
In der Szene ist die Entscheidung auf Verw<strong>und</strong>erung gestoßen. »Was ist der<br />
Sinn einer Verleihung, wenn man im Alpinismus keine Vergleiche anstellen<br />
möchte? Und wie wurden dann überhaupt die sechs Nominierten unter den<br />
mehr als 80 ursprünglichen Kandidaten ermittelt?«, fragt etwa Vinicio Stefanello,<br />
Redakteur bei www.planetmountain.com.<br />
David Lama, der zwar nicht zu den sechs Nominierten gehörte, dafür aber mit<br />
einer »Special Mention« für die erste freie Begehung des Cerro Torre gewürdigt<br />
wurde, findet die Entscheidung hingegen gut. »Ich glaube, dass es unmöglich<br />
ist, eine Besteigung einzuschätzen, bei der man nicht selbst dabei war.« Gleichzeitig<br />
ist er der Meinung, dass Alpinismus zu viel mit Kunst zu tun habe, um<br />
Leistungen direkt mit Preisen <strong>und</strong> Auszeichnungen kategorisieren zu können.<br />
Wie die Jury im kommenden Jahr verfahren wird, ist noch offen.<br />
Ein Piolet d’Or immerhin ging unumstritten an nur einen Preisträger: Kurt<br />
<strong>Die</strong>mberger erhielt den »Walter Bonatti Award« für sein Lebenswerk. –bw–<br />
9a onsight!<br />
ALEXANDER MEGOS KLETTERT<br />
»ESTADO CRÍTICO«<br />
Feuertaufe in Spanien: Im März ist der Erlanger<br />
Alexander Megos für zwei Wochen ins<br />
spanische Klettergebiet Siurana gereist <strong>und</strong><br />
hat gleich am ersten Tag Klettergeschichte geschrieben. Mit dem Durchstieg von<br />
»Estado Crítico« im ersten Versuch ist es dem 19-Jährigen als erstem Kletterer<br />
gelungen, eine Route im Schwierigkeitsgrad XI/9a onsight zu begehen. Und uner -<br />
müdlich ging es weiter: Megos wiederholte verschiedene Routen im Grad X+<br />
bis XI+ wie beispielweise den Klassiker »La Rambla« (XI+/9a+). Gutes Training zahlt<br />
sich aus <strong>und</strong> Zeit dafür hatte Alexander Megos. Nach dem Abitur 2012 reiste er<br />
zum Klettern nach Südafrika, Kalymnos <strong>und</strong> schließlich in die USA. –bd–<br />
Foto: Julian Singer Fotos: www.pioletsdor.com<br />
12 <strong>Bergsteiger</strong> 06⁄13