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Bergsteiger Die Paten - Berühmte Bergsteiger und ihre Wege (Vorschau)

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Der Anstieg auf den Ifinger ist lang. Es sei denn, man nimmt die Bergbahn zu Hilfe.<br />

Besonderes Erlebnis: Wandern an Waalen<br />

Fotos: TV Schenna, Franziska Baumann<br />

Wahrzeichen des Meraner Lands: Äpfel<br />

Beschauliche <strong>Wege</strong> findet man r<strong>und</strong> um Schenna genauso wie anspruchsvolle Steige.<br />

KOMPAKT<br />

Schenna erk<strong>und</strong>en<br />

Anreise: Mit dem Auto über die Brennerautobahn<br />

<strong>und</strong> Bozen nach Meran, von dort<br />

4 km nach Schenna, alternativ über Timmelsjoch<br />

oder Jaufenpass ins Passeiertal<br />

<strong>und</strong> nach Schenna. Bahnverbindung über<br />

Bozen nach Meran, weiter mit Bus nach<br />

Schenna<br />

Beste Jahreszeit: April bis Oktober<br />

für die Waalwege, Juni bis Oktober für<br />

Bergtouren<br />

Touristinformation: Tourismusverein<br />

Schenna, Erzherzog-Johann-Platz 1/D,<br />

I-39017 Schenna, Tel. 00 39/04 73/94 56<br />

69, info@schenna.com, www.schenna.com<br />

Karte: Kompass-Karte 1:50 000, Nr. 53<br />

»Meran <strong>und</strong> Umgebung«; Schenna – 3D<br />

Reality Map: fotorealistische, interaktive 3D-<br />

Wanderkarte unter www.schenna.com<br />

Literatur: Franziska Baumann »R<strong>und</strong> um<br />

Meran«, Kompass Verlag, 2011; Mark Zahel<br />

»Entdeckertouren Meraner Land«, Bruckmann<br />

Verlag, 2010<br />

2800-Einwohner-Dorf wird von mehr als<br />

160 000 Urlaubern pro Jahr aufgesucht. Kein<br />

W<strong>und</strong>er, über 300 Sonnentage verzeichnet<br />

die Statistik. In den Gärten blüht <strong>und</strong> grünt<br />

es wie sonst nur in mediterranen Gefilden.<br />

Im Frühjahr verwandeln sich die Apfelfelder<br />

r<strong>und</strong> um Schenna in ein weißes Blütenmeer.<br />

Durch die blühenden Zweige glänzen<br />

die schneebedeckten Gipfel der Texelgruppe<br />

– ein faszinierender Kontrast. Auch die<br />

Adeligen wussten um diese Vorzüge. Das im<br />

14. Jahrh<strong>und</strong>ert erbaute Schloss prägt heute<br />

noch das Ortsbild von Schenna, ebenso das<br />

Mausoleum, ein roter Sandsteinbau im neugotischen<br />

Stil, das für Erzherzog Johann von<br />

Österreich errichtet wurde. Der Habsburger<br />

hatte das Schloss 1845 erworben. Bis heute<br />

wird es von seinen Nachfahren bewohnt.<br />

Eine ganz andere Welt erlebt, wer den abgeschiedenen<br />

Weiler Videgg fast 1000 Höhenmeter<br />

über Schenna besucht. Dort wird<br />

die mühevolle Arbeit der Bergbauern, die<br />

seit Jahrh<strong>und</strong>erten die steilen Hänge bewirtschaften,<br />

spürbar. Erst seit Ende der 1980er-<br />

Jahre führt eine Straße zu den Höfen hinauf.<br />

Auch Wanderungen r<strong>und</strong> um Schenna bieten<br />

ein Kontrastprogramm: vom kurzen, luftigen<br />

Klettersteig am Felszacken des Großen<br />

Ifinger über aussichtsreiche, mit Gasthäusern<br />

gespickte Höhenwanderungen bis zum<br />

beschaulichen Schlendern auf Waalwegen.<br />

Lebenselixier Wasserwosser<br />

Jeden Morgen ist Heinrich Pircher am sieben<br />

Kilometer langen Schenner Waal unterwegs,<br />

um den Bewässerungskanal zu kontrollieren.<br />

Vor allem nach Unwettern sei der Waal<br />

oft beschädigt, erzählt er. Dann heißt es, keine<br />

Zeit verlieren <strong>und</strong> die Schäden möglichst<br />

schnell reparieren. Als Waaler ist er dafür<br />

verantwortlich, dass das Wasser, in der sonnenverwöhnten<br />

Gegen r<strong>und</strong> um Schenna<br />

ein kostbares Gut, nicht ungenutzt versickert.<br />

Bereits seit dem Mittelalter wurden<br />

Waale gebaut. Das Wasser zum Bewässern<br />

bekam sogar einen eigenen Namen: »Wasserwosser«.<br />

Es wurde den Bauern nach einem<br />

bestimmten Turnus, der »Road«, zugeteilt.<br />

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