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Bergsteiger Die Paten - Berühmte Bergsteiger und ihre Wege (Vorschau)

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TIPP<br />

Stubaier Alpen Dresdner Hütte – Sulzenauhütte – Nürnberger Hütte (Gipfelvariante)<br />

TIPP<br />

Route: Von der Dresdner Hütte kurz hinab zur Seilbahnstation<br />

<strong>und</strong> über den Fernaubach auf den ostwärts emporziehenden<br />

Bergweg. Bei der Verzweigung auf ca. 2400 Metern links <strong>und</strong><br />

in Serpentinen die Flanke hinauf zu einer Geländeschwelle.<br />

Vorübergehend etwas nach rechts auf eine Gratkerbe zuhalten,<br />

davor aber wieder linker Hand steil aufwärts, über eine gesicherte<br />

Schrofenpassage <strong>und</strong> schließlich auf gutem Felssteig<br />

bis zum Gipfel des Großen Tröglers (2902 m). Was für ein<br />

Aussichtspunkt!<br />

Der Weiterweg folgt dem teils ausgesetzten <strong>und</strong> mit kleineren<br />

Felshürden gespickten Nordostgrat zum Kleinen Trögler (vereinzelt<br />

Drahtseile). Nachdem die Kuppe knapp rechts passiert<br />

ist, verbreitert sich der Grat zu einem sanfteren Rücken. <strong>Die</strong><br />

Markierungen leiten dann aber in die Südostfl anke hinab, wo<br />

sich zwischen zahlreichen Serpentinen eine Klettersteigeinlage<br />

einschaltet. Über wellige Grasplateaus <strong>und</strong> Schliffrücken läuft<br />

der Steig schließlich unbeschwert aus <strong>und</strong> mündet kurz vor der<br />

Sulzenauhütte in die Route, die vom Peiljoch kommt.<br />

Von dort wie beim Normalweg über das Niederl zum Grünausee<br />

<strong>und</strong> zur Verzweigung auf ca. 2500 Meter Höhe. Man<br />

steigt nun weiter ins Schafgrübl auf, vollzieht einige Kehren<br />

<strong>und</strong> bewältigt linker Hand einen schrofi gen Aufschwung. Nach<br />

einem Band wird die Mairspitze (2780 m) auf einem kurzen<br />

Stichweg gewonnen.<br />

Für den Wechsel auf die Ostseite kurz zurück <strong>und</strong> dann eine<br />

gratnahe Blockmulde durchschreiten. Ein kleiner Gegenanstieg<br />

leitet in eine Minilücke, den eigentlichen Überstieg. Jenseits im<br />

Zickzack an einer blockigen Geländerippe tiefer, kurzzeitig versichert<br />

nach rechts <strong>und</strong> im oberen Bereich der Hänge schräg<br />

abwärts. Zuletzt verbindet sich der Steig wieder mit der Niederl-<br />

Route <strong>und</strong> trifft bei der Nürnberger Hütte ein.<br />

Mark Zahel<br />

Stubaier Alpen Nürnberger Hütte – Bremer Hütte<br />

Route: Von der Nürnberger Hütte folgt man ein Stück weit<br />

der Route zum Wilden Freiger aufwärts <strong>und</strong> biegt dann<br />

links ab, um die ausgedehnten Gletscherschliffzonen »Auf<br />

den Platten« zu durchqueren. Dabei geht es sukzessive etwas<br />

abwärts, allerdings nicht gleichmäßig. Immer wieder<br />

tauchen überraschende Steilstufen auf (teils versichert).<br />

<strong>Die</strong> Traverse führt schließlich in den Trog des Grüblferners,<br />

welcher sich weit zurückgezogen hat. Man geht den Bacheinschnitt<br />

aus <strong>und</strong> quert auf der gegenüberliegenden Seite<br />

markant nach links. Auch hier legen sich wieder felsige<br />

Stufen in den Weg, diesmal im Bergauf. Später geht es sogar<br />

ein ganzes Stück über Schliffgelände höher (weiterhin<br />

Drahtseile), bevor man auf etwa 2400 Metern die Schwelle<br />

ins Untere Grübl erreicht. <strong>Die</strong> lieblichen Schwemmböden<br />

mit <strong>ihre</strong>n Mäandern <strong>und</strong> den kleinen Seen werden auch<br />

»Paradies« genannt. Nach einem Linksschwenk weiter ins<br />

zunehmend geröllige Obere Grübl hinauf. Der Serpentinensteig<br />

nähert sich aufsteilenden Felsfl anken. Rechts haltend<br />

über kurzfristig gesicherte Platten schräg empor <strong>und</strong><br />

abwechselnd über Schutt <strong>und</strong> kompaktere Felsen – je nach<br />

Jahreszeit auch von Schneefeldern durchsetzt – bis zum<br />

Auf der Gratüberschreitung<br />

des Großen Tröglers<br />

Scheitelpunkt der Etappe am Simmingjöchl (2754 m), wo<br />

eine ehemalige Zollhütte steht.<br />

Der Abstieg auf der Ostseite beginnt mit einer grimmig steilen<br />

gesicherten Rinne. <strong>Die</strong> Schwierigkeiten nehmen aber<br />

rasch ab, <strong>und</strong> nach einigen Kehren geht der Steig mehr in<br />

eine Querung über, denn man bleibt ein Stück weit links<br />

oberhalb der Talsohle. Zuletzt folgt noch ein kleiner Gegenanstieg,<br />

bevor man auf dem w<strong>und</strong>erschönen Geländebalkon<br />

mit der Bremer Hütte eintrifft. Mark Zahel<br />

Wasserspiegelung an der Bremer Hütte<br />

Foto: Mark Zahel Foto: Mark Zahel<br />

TIPP<br />

Stubaier Alpen Bremer Hütte – Innsbrucker Hütte<br />

Route: Ab Bremer Hütte gibt es anfangs zwei Varianten:<br />

Gleich beim Schutzhaus zweigt die schwierigere Route ab, die<br />

als Klettersteig ausgebaut durch einen Kamin Richtung Lautersee<br />

(2425 m) führt <strong>und</strong> anschließend die Karbucht auf<br />

etwa gleicher Höhe ausgeht. <strong>Die</strong> Normalroute folgt hingegen<br />

anfangs dem Hüttenweg, zweigt nach wenigen Minuten links<br />

ab <strong>und</strong> leitet ebenfalls durch eine recht steile Flanke auf die<br />

Böden im Kessel der Simmingalpe. Von dort im Schräganstieg<br />

nordwärts über Schafmatten zur Vereinigung <strong>und</strong> weiter<br />

ins Blockgelände. In Kehren steiler aufwärts zum von der Äußeren<br />

Wetterspitze nach Osten abstreichenden Kammausläufer,<br />

der im Trauljöchl (ca. 2530 m) überstiegen wird.<br />

Jenseits kurz durch eine steile Rinne abwärts <strong>und</strong> links haltend<br />

durch einen Blockhang ins Plattental. Bis in die Trauler<br />

Bockgrube verliert man noch etwas an Höhe, dann stellt sich<br />

die »Wasenwand« entgegen. Mit vereinzelter Drahtseilhilfe im<br />

Auf <strong>und</strong> Ab quer durch den Schrofenriegel, danach ein steiles<br />

Gerinne kreuzend <strong>und</strong> mit leichtem Zwischenabstieg in den<br />

Trichter der Beilgrube. Hier setzt ein Schräganstieg durch<br />

steile Grashänge an, der bis auf eine Gratrippe leitet. Vom eigentlichen<br />

Übersteig ist es bloß ein Katzensprung zur vorspringenden<br />

Kanzel der Pramarnspitze (2511 m), dem<br />

schönsten Platz für eine ausgiebige Rast.<br />

Auf der anderen Seite bergab in eine Karbucht <strong>und</strong> später in<br />

den größeren Kessel der Glättegrube. Nachdem dieser Bogen<br />

etwas weniger beschwerlich ausgegangen ist, windet sich der<br />

Steig erneut aufwärts <strong>und</strong> erreicht um ein Eck herum mit dem<br />

Sendesgrat (ca. 2540 m) die letzte markante Rippe. Im Abstieg<br />

wandert man schließlich durch ein blockreiches Hochkar,<br />

oberhalb des kleinen Alfairsees vorbei, zur Innsbrucker<br />

Hütte.<br />

Mark Zahel<br />

Gesicherte Passage am Höhenweg<br />

zwischen Bremer <strong>und</strong> Innsbrucker Hütte<br />

Foto: Mark Zahel

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