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Bergsteiger Die Paten - Berühmte Bergsteiger und ihre Wege (Vorschau)

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Spektakulär:<br />

der Mirafall in<br />

den Ötschergräben<br />

Fabelhaft: Vom Gipfel<br />

des Göller (1766 m) hat<br />

man beste Sicht auf den<br />

Ötscher.<br />

KOMPAKT<br />

Das Mostviertel<br />

Wildromantisch: In den<br />

Ötschergräben gibt es<br />

herrlich kühle Gumpen.<br />

Anreise: Mit dem Auto von Innsbruck <strong>und</strong><br />

München über die Autobahn Richtung Wien<br />

bis Ausfahrt Ybbs, weiter auf der B25 über<br />

Wieselburg <strong>und</strong> Purgstall bis kurz nach<br />

Scheibbs, dann über B28 <strong>und</strong> B20 bis<br />

Wienerbruck bzw. Annaberg<br />

Informationen: Mostviertel Tourismus,<br />

Adalbert-Stifter-Str. 4, A-3250 Wieselburg,<br />

Tel. 00 43/74 16/5 21 91,<br />

www.mostviertel.info<br />

Landesausstellung: 2015 wird die Region<br />

um den Ötscher Kerngebiet der Niederösterreichischen<br />

Landesausstellung zum<br />

Thema Natur <strong>und</strong> Technik in den Alpen.<br />

Bis dahin soll in Wienerbruck ein nach<br />

nachhaltigen Kriterien errichteter Wander<strong>und</strong><br />

Naturparkcampus entstehen. Weitere<br />

Ausstellungsorte sind die Laubenbachmühle<br />

<strong>und</strong> das Schloss Neubruck.<br />

Karten: Kompass 1:25 000, WK 22, »Mariazell–Ötscher–Erlauftal«;<br />

freytag & berndt<br />

1:35 000, WK 5031 »Mariazell–Ötscher–<br />

Josefsberg–Annaberg–Erlaufsee«<br />

Literatur: Stephen Sokoloff »Mariazeller<br />

Land <strong>und</strong> Mostviertel«, Kompass Wanderführer<br />

2012<br />

wieder auf. Am Dürrenstein – 15 Kilometer<br />

südwestlich des Ötscher – rettete er ein<br />

2400 Hektar großes Stück Urwald. Das Kerngebiet<br />

des Wildnisgebiets Dürrenstein, der<br />

Rothwald, ist unzugänglich. In die Randgebiete<br />

dürfen heute Besucher nur im Rahmen<br />

limitierter <strong>und</strong> geführter Wanderungen.<br />

Vermutlich hätten dem Freiherr auch die<br />

Naturparke in den Mostviertler Alpen gut<br />

gefallen: der Naturpark Buchenberg bei<br />

Waidhofen an der Ybbs mit seinen vielen<br />

Wildtieren, der Naturpark Niederösterreichische<br />

Eisenwurzen <strong>und</strong> der Naturpark<br />

Ötscher-Tormäuer, dessen Ötschergräben<br />

manch einen dazu verleiten, angesichts der<br />

bis zu 1200 Meter hohen Seitenwände vom<br />

»Grand Canyon Österreichs« zu sprechen.<br />

Gewaltiger Frühjahrsputz<br />

Richard Meyer ist mit den Gräben im Süden<br />

<strong>und</strong> Osten des Ötscher aufgewachsen. Seine<br />

Heimat Annaberg liegt nur ein paar Kilometer<br />

entfernt auf einem Sattel; von den<br />

Fenstern seines Gasthofes sieht Meyer auf die<br />

massive Felspyramide. <strong>Die</strong> Lieblingstour des<br />

Bergwanderführers geht von Wienerbruck<br />

über den Lassingfall hinein in die Ötschergräben<br />

zur Jausenstation »Ötscherhias«, deren<br />

Terrasse sich eng an die Felsen über der<br />

Schlucht schmiegt, <strong>und</strong> weiter bis zu den Mirafällen;<br />

über den Erlaufstausee <strong>und</strong> mit der<br />

Mariazellerbahn retour bis Wienerbruck.<br />

In Kaskaden stürzt das Wasser über die<br />

Steinterrassen in Gumpen, sammelt sich<br />

<strong>und</strong> rauscht weiter durch das kurvige Kalk-<br />

stein-Bett. <strong>Die</strong> Wanderer können es beinahe<br />

auf Schritt <strong>und</strong> Tritt begleiten. Manchmal<br />

führt das Steiglein durch Tunnel, dann wieder<br />

über Holzplanken oder – an flacheren<br />

Stellen – durch Blumenwiesen. Während<br />

der Ötscher noch bis in den Frühsommer<br />

eine Schneehaube trägt, heizt die Sonne die<br />

Felsen in den Gräben ordentlich auf. »Dank<br />

diesem besonderen Klima findet man hier<br />

unten viele Blumen, die normalerweise erst<br />

1000 Meter weiter oben wachsen«, erklärt<br />

Meyer. »Den blauen Enzian zum Beispiel,<br />

den gelben Petergstamm oder verschiedene<br />

Steinbrech-Arten.«<br />

Noch etwas anderes macht den Frühling<br />

zur spektakulärsten Jahreszeit in den Ötschergräben:<br />

Das Schmelzwasser tost durch<br />

Fotos: Mostviertel Tourismus/weinfranz.at (3), Dagmar Steigenberger<br />

42 <strong>Bergsteiger</strong> 06⁄13

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