26.02.2014 Aufrufe

stereoplay 35 Jahre (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Test & Technik In-Ear-Hörer<br />

Sony MDR-EX1000<br />

Ultrasone IQ<br />

Das Gehäuse des Sony ist<br />

auffallend groß. „Form follows<br />

function“: Eine dynamische<br />

Membran ist rund<br />

und braucht eben Platz. Das<br />

tropfenförmige Design impliziert<br />

die frontale Treiberausrichtung<br />

der großen 16-Millimeter-Flüssigkristallpolymer-Membran.<br />

Der produzierte<br />

Schall wird demnach<br />

seitlich aus dem Gehäuse in<br />

den Ohrkanal geführt. Die<br />

Hörer sind auffällig leicht,<br />

eine spezielle Magnesiumlegierung<br />

soll Vibrationen vermeiden<br />

und für Klarheit bei<br />

der Wiedergabe sorgen.<br />

Sony hat an viele praktische<br />

Details gedacht: So liegt das<br />

flexible 120-cm-Kabel mit<br />

kupferreinen 7N-OFC-Leitern<br />

zusätzlich in halber<br />

Länge bei, um mit einem<br />

Lautstärkeregelungsadapter<br />

wieder auf volle Länge<br />

gebracht zu werden.<br />

Der Sitz des MDR-EX1000<br />

ist jedoch etwas gewöhnungsbedürftig.<br />

Sony liefert<br />

ausschließlich Silikon-Oliven,<br />

die ihre Größe nicht<br />

adaptiv an den Gehörgang<br />

anpassen. So schmiegen<br />

sich die In-Ears nicht ganz<br />

so dicht ans Ohr. Der Bügel<br />

lässt sich wiederum leicht<br />

verbiegen – das ist Abstimmungssache.<br />

Einmal angeschlossen,<br />

entfaltet dieser<br />

Ohrkanal-Hörer ein besonders<br />

transparentes und<br />

durchsichtiges Klangbild,<br />

das sich geradezu vom Ohr<br />

lösen kann.<br />

Dynamisch-konsistent und<br />

durchsetzungsfähig bis in<br />

die untersten Register –<br />

damit ist der Sony einer der<br />

besten seiner Klasse.<br />

Lediglich in den Präsenzen<br />

neigt er zu einer leichten<br />

Vordergründigkeit.<br />

Marco Breddin ■<br />

Die deutsche Manufaktur<br />

Ultrasone, eher für große<br />

On-Ears klassischer Bauart<br />

bekannt, mischt mit dem<br />

neuen IQ die höchste In-<br />

Ear-Preisklasse auf. Im edlen<br />

Metalldruckgehäuse verbergen<br />

sich zwei Treiber, wobei<br />

der dynamische 8-Millimeter-Bass<br />

und der BA-Mittelhochtöner<br />

durch einen mikroskopisch<br />

kleinen Schallauslass<br />

gemeinsam auf ein<br />

Volumen spielen.<br />

Das Handling ist etwas ungewohnt,<br />

steht doch das<br />

Gehäuse schräg aus dem<br />

Ohrkanal heraus. Zudem<br />

braucht man einige Sekunden,<br />

bis das starre Kabel<br />

sitzt – dann ist aber ein<br />

fester und dank der Stöpsel<br />

aus Schaumstoff angenehmer<br />

Sitz garantiert.<br />

Von einer Frequenzaufteilung<br />

war in den Hörtests<br />

nichts zu bemerken: Im<br />

Gegenteil, bei „Best of the<br />

Doors“ fügt sich der trocken-knackige<br />

und extrem<br />

tiefe Bass sensationell harmonisch<br />

und rhythmisch<br />

absolut präzise in die<br />

unbestechlich neutralen<br />

Klangfarben ein. Unendlich<br />

feinauflösend meisterte er<br />

selbst komplexeste Musikwerke<br />

wie Mahlers 8. Sinfonie<br />

(dirigiert von Michael<br />

Tilson Thomas) mit bester<br />

Staffelung und folgte dabei<br />

jeder dynamischen Schattierung.<br />

Wer aber Schönfärberei<br />

und warme Abstimmung<br />

schätzt, wird den IQ anfänglich<br />

als überpräzise empfinden,<br />

doch dank seines<br />

Tragekomforts, der richtigen<br />

Klangfarben und mühelosen<br />

Transparenz ist er schlicht<br />

der beste In-Ear: eine Art<br />

Studiomonitor mit Langzeitgenussfaktor<br />

für den<br />

Ohrkanal. Malte Ruhnke ■<br />

Für einen Kabelwechsel muss<br />

am Hals eine Gewindemuffe<br />

gedreht werden. Schön und<br />

auch praktisch ist Sonys<br />

Ohr-Oliven-Farbpalette. Bei<br />

den geringen Größenunterschieden<br />

wird so deutlich,<br />

welche Oliven zusammengehören.<br />

Mitgeliefert werden drei<br />

isolierende und zehn Hybrid-<br />

Oliven, zwei Kabel und eine<br />

Echtleder-Tasche.<br />

Das Gussgehäuse wirkt<br />

extrem edel, auch das<br />

geflochtene Koaxialkabel<br />

erscheint langzeitstabil.<br />

Rund um die Ohren<br />

stabilisiert ein Draht<br />

die Kabelführung<br />

von vorne. Im<br />

Innenaufbau erkennt<br />

man den runden<br />

Basstreiber, BA-Treiber<br />

für Mittelhochton<br />

und das gemeinsame Volumen<br />

samt Ohrkanal.<br />

1-Wege dynamisch<br />

106 dB<br />

32,3 Ohm<br />

12,6 g<br />

500 Euro<br />

2-Wege BA/dynamisch<br />

109 dB<br />

20,4 Ohm<br />

14,6 g<br />

650 Euro<br />

140 5/13 <strong>stereoplay</strong>.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!