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stereoplay 35 Jahre (Vorschau)

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was unschärferen Konturen, jedoch höherer<br />

Klangfarbentreue. Gitarre und Shaker schälen<br />

sich deutlich aus dem Geschehen. Der<br />

Bass ist dafür weniger akkurat. Das schwarze<br />

Granulat lässt zwar einen besonders<br />

sauberen Grundton stehen, macht die Wiedergabe<br />

jedoch insgesamt stumpf. Die Bassdrum<br />

klingt kaum nach. In der Tontechnik<br />

würde man den Charakter mit „dry“ umschreiben,<br />

überdies recht ausgewogen und<br />

ohne Störungen. Catsan wiederum verstärkt<br />

den Grundtonbereich, ist weniger präzise<br />

und betont die Zischlaute in Barnes‘ Stimme.<br />

Hier hören wir zum ersten Mal die<br />

Ständer-Resonanzen durch, denn es tönt<br />

leicht nagelig. Mit Bauschaum gibt es signifikant<br />

mehr Tiefbass, dabei rumst es nun<br />

im Oberbass. Unausgewogen, wuchtig und<br />

zischelig – damit kann uns der Bauschaum<br />

am wenigsten überzeugen.<br />

Hörvergleich auf Spikes<br />

Auf Spikes muss der Ständer mehr Bassenergie<br />

ableiten. Mit Quarzsand ist sogleich<br />

ein Timing-Gewinn auszumachen.<br />

Die Box kommt auf den Punkt, klingt<br />

dabei natürlich-offenporig und liefert einen<br />

fein diffenzierten Grundton. Dynamisch<br />

ist die Cabasse nun ebenfalls von<br />

der Leine: ein klarer Gewinner gegenüber<br />

den Hartgummischeiben. Mit Vogelsand<br />

macht die Box einen leicht strengen Eindruck.<br />

Tonal präsenter und weniger aus<br />

einem Guss ist der relativ sonore, leicht<br />

mulmige Grundtoncharakter nicht zu überhören.<br />

Pluspunkte gibt es für die gesteigerte<br />

Transparenz und Natürlichkeit. Es<br />

klingt charaktervoll und „wet“, wie der<br />

Tontechniker sagt. Das schwarze Granulat<br />

wiederum trocknet den Sound scheinbar<br />

aus. Auf Spikes klingt es jedoch weniger<br />

stumpf als auf Hartgummi. Die Cabasse<br />

tönt ausgewogen und sauber, mit graduell<br />

dumpferer Note gegenüber Quarzsand.<br />

Bei Catsan fällt sofort die Verlangsamung<br />

des Timings auf. Alles schleppt sich nun<br />

behäbiger dahin. Hinzu kommt ein strenger<br />

Nachhall mit einem hörbaren Sirren: im<br />

Ergebnis also noch unausgewogener als<br />

die Hartgummi-Variante. Bauschaum erzeugt<br />

mehr Rums und skaliert Barnes‘<br />

Stimme unnatürlich groß. Hinzu kommt<br />

das hörbare Sirren des Ständers, das in<br />

seiner strengen Diktion einen ungenieß-<br />

VOLLES ROHR<br />

Überraschend: Komplett mit Quarzsand<br />

befüllt, verstärken sich die Rohrresonanzen<br />

zu 90, 200 und 400 Hz um bis zu 5 Dezibel.<br />

Die Frequenzextreme werden hingegen<br />

besser bedämpft. Was nun aber besser<br />

klingt, soll der Hörtest beweisen.<br />

baren Klangcocktail fabriziert. Bauschaum<br />

bleibt der klare Verlierer im Quintett.<br />

Mehr Füllung = mehr Klang?<br />

Wir schütten alle Stands zu 100 Prozent<br />

auf und sind jetzt besonders gespannt auf<br />

den kommenden Hörvergleich! In unseren<br />

Messungen zeigt der höhere Füllgrad kaum<br />

CABASSE AUF SPIKES: MATERIALBEDÄMPFUNG IM VERGEICH ZUM LEERSTÄNDER<br />

Leerständer unbedämpft:<br />

Die spezifischen Rohrresonanzen<br />

liegen bei 200 , 550 ,<br />

750 und 1600 Hz. Die Buckel<br />

im Bassbereich entstehen<br />

durch externe Einwirkungen.<br />

Bauschaum dämpft kaum.<br />

Im Bassbereich entstehen<br />

sogar neue Schwingungen.<br />

Die extern induzierte 100-<br />

Hz-Resonanz wird dafür um<br />

20 db reduziert. Insgesamt<br />

sehr unausgewogen.<br />

Katzenstreu dämpft etwas<br />

gleichmäßiger, lässt jedoch<br />

zahlreiche schmalbandige<br />

Spitzen stehen. Auffällig<br />

starke Reduktion der<br />

typischen Rohrresonanzen<br />

bei 550 Hz und 750 Hz.<br />

Vogelsand bedämpft die<br />

oberen Höhen stärker als<br />

den Grundtonbereich. Auch<br />

bleiben schmalbandige<br />

Rohrresonanzen stehen.<br />

Insgesamt eine progressive<br />

Bedämpfung zu den Höhen.<br />

Fillin schafft zwar nur eine<br />

geringfügige Reduktion der<br />

200-Hz-Resonanz, erreicht<br />

aber eine ausgewogene<br />

Bedämpfung aller Frequenzbereiche.<br />

Besonders gut in<br />

den oberen Mitten.<br />

Quarzsand erreicht die<br />

homogenste Bedämpfung<br />

im Testfeld. Bis auf die<br />

kleine Kerbe bei 100 Hz<br />

gelingt dem Naturquarz eine<br />

gleichmäßige Reduktion<br />

aller Resonanzen.<br />

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