Stoffzusammenfassung: Analysis 1 & 2 - jkrieger.de
Stoffzusammenfassung: Analysis 1 & 2 - jkrieger.de
Stoffzusammenfassung: Analysis 1 & 2 - jkrieger.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
5.3. TAYLOR-Entwicklungen<br />
• Sei f eine auf einem offenen Intervall (a, b) <strong>de</strong>finierte und (n+1)-mal stetig diff’bare Funktion<br />
und t n (x 0 , ·) ihr n-tes Taylor-Polynom um ein x 0 ∈ (a, b). Dann gibt es zu je<strong>de</strong>m x ∈ (a, b)<br />
ein ξ zwischen x und x 0 , so dass gilt:<br />
f(x) = t n (x 0 , x) + f(n+1) (ξ)<br />
(n + 1)! (x − x 0) n+1<br />
} {{ }<br />
Restglied<br />
• Glattheit, bzw. C ∞ -Funktionen: Eine Funktion f auf einem Intervall (a, b) heißt glatt o<strong>de</strong>r<br />
C ∞ -Funktion, wenn sie beliebig oft diff’bar ist. Ihre Taylor-Reihe um ein x 0 ∈ (a, b) ist dann<br />
<strong>de</strong>finiert durch:<br />
∞∑ f (k) (x 0 )<br />
t ∞ (x 0 , x) :=<br />
(x − x 0 ) k .<br />
k!<br />
k=0<br />
• (Reell) analytische Funktionen: Konvergiert die Taylor-Reihe einer C ∞ -Funktion f für alle<br />
x ∈ (a, b) und gilt dort auch f(x) = t ∞ (x 0 , x), so heißt f reell analytisch.<br />
• TAYLOR-Entwicklung: Sei f auf einem Intervall (a, b) eine C ∞ -Funktion mit (gleichgradig)<br />
gleichmäßig beschränkten Ableitungen:<br />
∣ f (n) (x) ∣ ≤ M ≤ ∞, n ∈ N<br />
sup<br />
x∈(a,b)<br />
Dann ist f auf (a, b) analytisch, d.h.: Für alle x, x 0 ∈ (a, b) konvergiert die Taylor-Reihe von f<br />
und es gilt:<br />
∞∑ f (k) (x 0 )<br />
f(x) = t ∞ (x 0 , x) =<br />
(x − x 0 ) k .<br />
k!<br />
k=0<br />
Eine C ∞ -Funktion muß nicht analytisch sein. Ein Gegenbeispiel ist die auf R <strong>de</strong>finierte Funktion<br />
{<br />
exp(−x −2 ), x ≠ 0<br />
f(x) =<br />
0, x = 0<br />
Diese Funktion ist wegen lim exp(−x −2 ) = 0 in x 0 = 0 und damit auf ganz R stetig. Alle<br />
x→0<br />
Ableitung f (n) (x) existieren und lassen sich in x 0 = 0 durch f(0) := 0 stetig fortsetzen. Damit<br />
ist f ∈ C ∞ . Die Taylorreihe von f ist in x 0 = 0 die Nullfunktion und konvergiert dort also auch<br />
gegen f. Allerdings stellt die Taylorreihe f in R\ {0} nirgends dar. Damit ist sie nicht analytisch.<br />
• Restgliedarstellung: Das Restglied R n+1 (x 0 , x) bei <strong>de</strong>r Taylor-Entwicklung ist in <strong>de</strong>r Differentialbzw.<br />
Integraldarstellung:<br />
• Beispiele:<br />
R n+1 (x 0 , x) = f(n+1) (ξ)<br />
(n + 1)! (x − x 0) n+1 = 1 ∫ x<br />
(x − t) n f (n+1) (t)dt<br />
n! x 0<br />
c○ 2004 by Jan Krieger (jan@<strong>jkrieger</strong>.<strong>de</strong>) – 30 –