Stoffzusammenfassung: Analysis 1 & 2 - jkrieger.de
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7.2. FOURIER-Entwicklung<br />
• Konvergenz einiger wichtiger Reihen:<br />
– Auf je<strong>de</strong>m Intervall [δ, 2π − δ] mit δ > 0 konvergiert die folgen<strong>de</strong> Reihe gleichmäßig:<br />
∞∑ sin(kx)<br />
= π − x .<br />
k 2<br />
k=1<br />
k=1<br />
– Die folgen<strong>de</strong> Reihe konvergiert gleichmäßig für x ∈ R. Insbeson<strong>de</strong>re gilt im Fall x = 0:<br />
∞∑<br />
( ) 2 ∞<br />
cos(kx) x − π<br />
= − π2<br />
k 2 2 12 ; x = 0 : ∑ 1<br />
k = π2<br />
2 6 .<br />
• Konvergenz <strong>de</strong>r FOURIER-Reihe gegen Treppenfunktionen: Sei f ∈ R[0, 2π] eine 2πperiodische<br />
Treppenfunktion. Dann konvergiert ihre Fourier-Reihe F f ∞ im quadratischen Mittel<br />
gegen f.<br />
• Vollständigkeitsrelation: Sei f ∈ R[0, 2π] eine 2π-periodische Funktion. Dann konvergiert<br />
ihre Fourier-Reihe im quadratischen Mittel gegen f und mit ihren Fourier-Koeffizienten c k gilt<br />
die sog. Vollständigkeitsrelation:<br />
∞∑<br />
2π |c k | 2 = ‖f‖ 2<br />
k=−∞<br />
Zum Beweis: Man konstruiert eine Einschließung <strong>de</strong>r Funktion f durch zwei Treppenfunktionen,<br />
von <strong>de</strong>nen eine die Funktion nach oben und eine nach unten abgrenzt.<br />
Achtung: Die L 2 -Konvergenz impliziert nicht die punktweise o<strong>de</strong>r gleichmäßige Konvergenz<br />
<strong>de</strong>r Reihe gegen die zugehörige Funktion f. Damit ist die Frage <strong>de</strong>r Darstellung <strong>de</strong>r Funktion<br />
durch ihre Fourier-Reihe (= punktweise Konvergenz) nicht ganz geklärt.<br />
• Ein Konvergenzkriterium für FOURIER-Reihen: Die Fourierreihe einer stetigen Funktion<br />
f ∈ R[0, 2π] konvergiert absolut und gleichmäßig gegen f, wenn für die Fourierkoeffizienten<br />
c k gilt:<br />
∑<br />
|c k | < ∞<br />
Dies folgt aus <strong>de</strong>r Abschätzung:<br />
∣<br />
n∑<br />
k=−n<br />
k∈Z<br />
c k e ikx ∣ ∣∣∣∣<br />
≤<br />
n∑<br />
k=−n<br />
|c k |<br />
k=1<br />
• Sei f ∈ R[0, 2π] eine 2π-periodische Funktion, die in [0, 2π] bis auf endlich viele Ausnahmestellen<br />
x 1 , ..., x m diff’bar ist, mit stückweise <strong>de</strong>finierter Ableitung ˜f ′ ∈ R[0, 2π]. Dann konvergiert<br />
die Fourier-Reihe von f auf ganz [0, 2π] punktweise gegen f und gleichmäßig auf je<strong>de</strong>m<br />
abgeschlossenen Teilintervall, auf <strong>de</strong>m f stetig ist. Insbeson<strong>de</strong>re gilt in je<strong>de</strong>r dieser Ausnahmestellen<br />
ξ := x k :<br />
F f n(x) → f(ξ −) + f(ξ + )<br />
(n → ∞).<br />
2<br />
Dabei sind f(ξ ± ) die links- bzw. rechtsseitigen Limites gegen die Unsettigkeitsstelle ξ:<br />
f(ξ ± ) := lim<br />
h↓0<br />
f(ξ ± h).<br />
c○ 2004 by Jan Krieger (jan@<strong>jkrieger</strong>.<strong>de</strong>) – 46 –