Stoffzusammenfassung: Analysis 1 & 2 - jkrieger.de
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KAPITEL 7<br />
FOURIER-<strong>Analysis</strong><br />
7.1 Der Funktionenraum R[a, b]<br />
• Stückweise Stetigkeit: Eine Funktion f : [a, b] → K heißt stückweise stetig, wenn sie in<br />
[a, b] bis auf endlich viele Ausnahmestellen stetig und beschränkt ist und wenn in je<strong>de</strong>r dieser<br />
Unstetigkeitsstellen ξ ∈ [a, b] die links- und rechtsseitigen Grenzwerte f(ξ ± ) := lim f(ξ ± h)<br />
k↓0<br />
existieren. In <strong>de</strong>n Ausnahmestellen ξ ∈ (a, b) sei gesetzt:<br />
f(ξ) := f(ξ −) + f(ξ + )<br />
.<br />
2<br />
Die obige Setzung hat keinen Einfluss auf <strong>de</strong>n Wert <strong>de</strong>s Riemann-Integrals. Anschaulich wird<br />
in ξ die Funktion auf <strong>de</strong>n Mittelwert zwischen <strong>de</strong>n zwei Grenzwerten gesetzt.<br />
• Der Vektorraum R[a, b]: Die Menge <strong>de</strong>r in obigem Sinne auf [a, b] stückweise stetigen<br />
(Riemann-integrierbaren) Funktionen bil<strong>de</strong>n offenbar einen Vektorraum, <strong>de</strong>r mit R[a, b] bezeichnet<br />
wird.<br />
Auf diesem Vektorraum <strong>de</strong>finiert die Sesquilinearform (komplexe Konjugation: a + ib = a −<br />
ib):<br />
(f, g) :=<br />
∫ b<br />
a<br />
f(x)g(x)dx<br />
das sog. L 2 -Skalarprodukt mit folgen<strong>de</strong>n Eigenschaften:<br />
1. Linearitätseigenschaften:<br />
(αf 1 + βf 2 , g) = α(f 1 , g) + β(f 2 , g) (f, αg 1 + βg 2 ) = α(f, g 1 ) + β(f, g 2 )<br />
2. Symmetrieeigenschaften: (f, g) = (g, f)<br />
3. Semi<strong>de</strong>finitheit: (f, f) ≥ 0<br />
4. Es gilt die SCHARZ’sche Ungleichung:<br />
∣ (f, g)<br />
∣ ∣<br />
2<br />
≤ (f, f) · (g, g).<br />
c○ 2004 by Jan Krieger (jan@<strong>jkrieger</strong>.<strong>de</strong>) – 43 –