13.03.2014 Aufrufe

Stoffzusammenfassung: Analysis 1 & 2 - jkrieger.de

Stoffzusammenfassung: Analysis 1 & 2 - jkrieger.de

Stoffzusammenfassung: Analysis 1 & 2 - jkrieger.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6.1. Das RIEMANN-Integral<br />

Beispiel I:<br />

π/2<br />

∫<br />

−π/2<br />

∫ π/2<br />

dx √<br />

1−x 2<br />

−π/2<br />

löst man mit x := ϕ(y) = sin(y) und damit dx = cos(y)dy auf, zu:<br />

∫<br />

dx 1 ∫<br />

√ = 1<br />

1<br />

√ cos(y)dy = cos y<br />

1 − x<br />

2<br />

−1 1 − sin(y)<br />

2<br />

−1 cos y dy = 2<br />

Beispiel II: An<strong>de</strong>rsherum sucht man z.B. die Lösung für<br />

∫<br />

(sin(x)) 3·cos(x)·dx. Hier <strong>de</strong>finiert<br />

man ϕ(x) = sin(x). Damit ergibt sich dϕ(x)<br />

dx<br />

= cos(x) ⇒ dϕ(x) = cos(x)dx. Mit diesen<br />

Vorgaben sieht man:<br />

∫<br />

π/4<br />

6.1.6 Kurvenlängen<br />

0<br />

(sin(x)) 3 · cos(x) · dx =<br />

} {{ } } {{ }<br />

=ϕ(x) =dϕ(x)<br />

ϕ(π/4)= 1 √<br />

∫ 2 2<br />

ϕ(0)=0<br />

π/4<br />

0<br />

ϕ(x) 3 · dϕ(x) =<br />

[ 1<br />

4 ϕ4 ] 1<br />

2<br />

√<br />

2<br />

0<br />

= 1 16<br />

• Parametrisierte Kurven: Es seien ϕ, ψ zwei stetige Funktionen eines Parameters t ∈ [a, b].<br />

Sind die Punkte <strong>de</strong>r Ebene (ϕ(t), ψ(t)) , t ∈ [a, b] alle verschie<strong>de</strong>n, so nennt man die Punktemenge<br />

Γ := {(ϕ(t), ψ(t)) |t ∈ [a, b]}<br />

ein ebenes Kurvenstück mit Parameterdarstellung {ϕ, φ}.<br />

• Polygonzugverfahren: Zur Längenberechnung wird ein Kurvenzug durch gera<strong>de</strong> Linien zwischen<br />

je zwei Stützstellen P k = (ϕ(t k ), ψ(t k )) und P k+1 = (ϕ(t k+1 ), ψ(t k+1 )) gezogen. Die<br />

Länge eines Teilstückes ist über <strong>de</strong>n euklidischen Abstand <strong>de</strong>finiert. Damit ergibt sich die Länge<br />

eines Polygonzuges |p Z (Γ)| zu einer gegebenen Zerlegung Z = {t 0 , ..., t n } zu:<br />

|p Z (Γ)| :=<br />

n∑<br />

k=1<br />

√<br />

(ϕ(t k ) − ϕ(t k−1 )) 2 + (ψ(t k ) − ψ(t k−1 )) 2<br />

• Rektifizierbarkeit und Länge einer Kurve Haben die Längen aller Polygonzüge p Z (Γ) zu<br />

einem Kurvenstück Γ eine (endliche) obere Grenze, so heißt Γ rektifizierbar mit <strong>de</strong>r Länge:<br />

|Γ| :=<br />

∑ |p Z (Γ)|<br />

Z∈Z(a,b)<br />

• Kurvenlänge: Ist die Parameterdarstellung <strong>de</strong>s Kurvenstückes Γ stetig diff’bar, so ist es rektifizierbar<br />

und seine Länge ist gegeben durch:<br />

|Γ| =<br />

∫ b<br />

a<br />

√<br />

ϕ′ (t) 2 + ψ ′ (t) 2 dt<br />

Die obige Formel folgt aus <strong>de</strong>r bereits angegebenen Summendarstellung unter Erweiterung mit<br />

c○ 2004 by Jan Krieger (jan@<strong>jkrieger</strong>.<strong>de</strong>) – 39 –

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!