Stoffzusammenfassung: Analysis 1 & 2 - jkrieger.de
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10.3. Satz über implizite Funktionen<br />
• TAYLOR-Reihe: Für eine beliebig oft partiell diff’bare Funktion f : D ⊂ R n → R und einem<br />
Punkt x ∈ D heißt die Reihe<br />
∞∑<br />
T∞(x f D α f(x)<br />
+ h) =<br />
h α<br />
α!<br />
|α|=0<br />
die Taylor-Reihe von f in x. Die FUnktion f heißt reell analytisch in x, wenn die Taylor-Reihe<br />
von f in einer Umgebung von x konvergiert mit<br />
T f ∞(x) = f(x).<br />
• hinreichen<strong>de</strong> Konvergenzbedingung für TAYLOR-Reihen: Sei D ⊂ R n eine offene Menge<br />
und f : D → R eine beliebig oft diff’bare Funktion. Dann ist f in D reell analytisch, wenn gilt:<br />
R f r+1(x, h) → 0 (r → ∞), x ∈ D.<br />
Eine hinreichen<strong>de</strong> Bedingung dafür ist, dass die partiellen Ableitungen von f gleichmäßig beschränkt<br />
sind:<br />
(<br />
M(f) := sup sup |D α f(x)| ) < ∞.<br />
|α|≥0 x∈D<br />
• Darstellung <strong>de</strong>r TAYLOR-Reihe durch Polynome: Wird eine beliebig oft stetig diff’bare<br />
Funktion f : D ⊂ R n → R in einer Umgebung K r (x) ⊂ D durch eine Reihe homogener<br />
Polynome P α = ∑ x α auf R n mit <strong>de</strong>m Grad k = |α| dargestellt, so ist dies die Taylor-Reihe<br />
von f in x:<br />
|α|=k<br />
f(x + h) =<br />
∞∑<br />
P α (h),<br />
|α|=0<br />
x + h ∈ K r (x).<br />
1<br />
1<br />
Beispiel: Man betrachte die Funktion f(x 1 , x 2 ) =<br />
1−x 1 −x 2<br />
=<br />
1−(x 1 +x 2<br />
. Hier kann man einen<br />
)<br />
Trick benutzen, in<strong>de</strong>m man in neue Koordinaten z := x 1 + x 2 transformiert. So lässt sich die<br />
Bildung <strong>de</strong>r Taylor-Reihe auf einen eindimensionalen Fall zurückführen:<br />
1<br />
1 − x 1 − x 2 } {{ }<br />
=f(x 1 ,x 2 )<br />
=<br />
1<br />
1 − (x 1 + x 2 ) = 1 =<br />
}<br />
1<br />
{{<br />
− z<br />
}<br />
=f(z)<br />
10.3 Satz über implizite Funktionen<br />
Im folgen<strong>de</strong>n wird untersucht, inwiweit durch eine Gleichung<br />
∞∑<br />
z k =<br />
k=0<br />
∞∑<br />
(x 1 + x 2 ) k<br />
k=0<br />
F(x, y) = 0,<br />
x ∈ D x , y ∈ D y<br />
eine Funktion f(x) : D x → D y <strong>de</strong>finiert wird, so dass gilt:<br />
F ( x, f(x) ) = 0, ∀x ∈ D x .<br />
Es stellt sich die Frage, ob diese implizite Funktion f ein<strong>de</strong>utig <strong>de</strong>finiert ist. Beson<strong>de</strong>rs wichtig ist <strong>de</strong>r<br />
Spezialfall:<br />
F(x) = x − g(y) = 0.<br />
Wird hierdurch ein<strong>de</strong>utig eine Funktion y = f(x) <strong>de</strong>finiert, so gilt: y = f(x) = g −1 (x), man fin<strong>de</strong>t<br />
also die Umkehrfunktion von g.<br />
c○ 2004 by Jan Krieger (jan@<strong>jkrieger</strong>.<strong>de</strong>) – 60 –