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Der Lehrer wird's schon richten,... - Adolf-Reichwein-Verein

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Elterninfo ARG Heusenstamm<br />

reichwein forum Nr. 8 / Juli 2006<br />

Einen erfolgreichen Auftakt hatte der neu eingeführte<br />

�<strong>Adolf</strong>-<strong>Reichwein</strong>-Tag� am ARG.<br />

Zentrales Anliegen dieses Tages, den jede Klasse 10 im<br />

Zeitfenster I verbracht hatte, ist es, dass sich jede Schülerin<br />

und jeder Schüler zumindest einmal in der Schulzeit<br />

mit Leben, Wirken und mit Bedeutung des Namensgebers<br />

unserer Schuler intensiv auseinandersetzt.<br />

Dabei konnten die Schüler entdecken, dass <strong>Reichwein</strong><br />

viel mehr ist als nur der Widerstandskämpfer, der von<br />

den Nationalsozialisten hingerichtet wurde.<br />

Hierfür standen den Schülern in einem Zeitraum von 8<br />

bis 14 Uhr nicht nur eine Fülle an schriftlichen Dokumenten<br />

(insbesondere: Briefe <strong>Reichwein</strong>s, Erinnerungen<br />

seiner Frau, zeitgeschichtliche Dokumente wie das Todesurteil<br />

1944) und an Bildern zur Verfügung, sondern<br />

auch eine von Schülern der Jahrgangsstufe 11 gestaltete<br />

Mediator-Präsentation auf zwei Notebooks. In einer<br />

arbeitsteiligen Gruppenarbeit mit anschließender Präsentation<br />

beschäftigten sich die Schüler mit verschiedenen<br />

Schwerpunkten des Lebens <strong>Reichwein</strong>s und lernten<br />

so eine sehr vielschichtige Persönlichkeit kennen, die<br />

viel mehr als nur �Widerstandskämpfer� war: Wandervogel<br />

und Soldat im 1. Weltkrieg, Weltreisender, Pädagoge,<br />

Abenteurer �<br />

Aus Anlass dieses ersten <strong>Reichwein</strong>-Tages besuchte<br />

am 10. November die jüngste Tochter <strong>Reichwein</strong>s, Frau<br />

Sabine <strong>Reichwein</strong> (Jahrgang 1941), unsere Schule zu<br />

einem Gesprächsabend, der unter dem Leitthema �Über<br />

meinen Vater. Erinnerungen nach 1945 �stand. Über 200<br />

Schüler nahmen an diesem Abend teil, der auch in der<br />

regionalen Presse auf reges Interesse stieß (siehe dazu<br />

den Artikel der FAZ vom 15.11.2005)<br />

Aufgrund der überwiegend sehr positiven Rückmeldungen<br />

der beteiligten Klassen und <strong>Lehrer</strong> der Jahrgangsstufe<br />

10 ist nun geplant, den <strong>Adolf</strong>-<strong>Reichwein</strong>-Tag 2006<br />

für die jetzige Jahrgangsstufe 9 auf den Zeitraum von 8<br />

bis 16 Uhr auszudehnen. Dabei geht es nicht nur darum,<br />

dass mehr Zeit für die Materialien zur Verfügung steht,<br />

unterbrochen werden soll der Tag durch ein gemeinsames<br />

und gemeinschaftliches Mittagessen, was auch<br />

ganz im Sinne des Pädagogen <strong>Adolf</strong> <strong>Reichwein</strong> wäre,<br />

hat dieser doch immer in seinen Schriften den Gedanken<br />

einer Lerngemeinschaft von <strong>Lehrer</strong>n und Schülern<br />

hervorgehoben.<br />

Für die <strong>Adolf</strong>-<strong>Reichwein</strong>-AG<br />

Claudia Seelmann und Michael Kern<br />

PRESSE<br />

Polnisches Kavalierskreuz an Direktor des Museums<br />

Europäischer Kulturen - Staatliche Museen zu Berlin<br />

Prof. Dr. Konrad Vanja, Direktor des Museum Europäischer<br />

Kulturen, erhielt in Würdigung seiner Verdienste<br />

für die deutsch-polnische Verständigung insbesondere<br />

für seine Ausstellungen zur Thematik der �Polenbegeisterung�<br />

in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die<br />

einen der glücklichen Höhepunkte in der langen Bezie-<br />

77<br />

hungsgeschichte von Polen und Deutschland beleuchteten,<br />

das Kavalierskreuz des Verdienstordens der Republik<br />

Polen. <strong>Der</strong> Minister für Kultur und Nationales Erbe,<br />

Kazimierz Mich & Ujazdowski, hatte das Kavalierskreuz<br />

des Verdienstordens der Republik Polen am 2. März<br />

2006 an Konrad Vanja überreicht. Die Laudatio hielt<br />

Prof. Dr. Andrzej Tomaszewski, Präsident von ICOMOS<br />

Polen, Mitbegründer des Arbeitskreises deutscher und<br />

polnischer Kunsthistoriker und Denkmalpfleger. Insbesondere<br />

die Ausstellung �´Frühling im Herbst! Wiosna<br />

jesieniq/Le printemps en automne�. Vom polnischen November<br />

zum deutschen Mai. Das Europa der Nationen<br />

1830-1832�, die bisher in über 20 Städten Polens,<br />

Deutschlands und in Brüssel gezeigt wurde, erreichte<br />

ein breites Publikum. Diese Ausstellung des Museums<br />

Europäischer Kulturen - im Rahmen des Föderalen Programms<br />

der Stiftung Preußischer Kulturbesitz - wird<br />

November/Dezember 2006 in Jelenia Gora/Hirschberg,<br />

im Städtischen Museum, Dom Gerharta-Hauptmanna/Gerhart-Hauptmann-Haus<br />

gezeigt. Sie rückt die<br />

lange vergessenen, positiven Beziehungen zwischen<br />

Deutschland und Polen ins aktuelle Licht.<br />

Aha-Erlebnis am Bach<br />

Im Dezember hat Gabi Kaiser von der Stadt Freiburg<br />

und dem Energiedienstleister Badenova eine Auszeichnung<br />

erhalten:<br />

Oberbürgermeister Salomon ehrte sie als eine von vier<br />

Einzelpersonen, die sich beispielhaft freiwillig engagiert<br />

haben. Darüber war sie eher erstaunt. �Ich mache das<br />

doch <strong>schon</strong> so lange. und ich habe es immer als Selbstverständlichkeit<br />

gesehen�.<br />

Bachputzen zum Beispiel. Mit Gummistiefeln und Säcken<br />

bewaffnet durchkämmt sie mit einer Gruppe ihrer<br />

Schule, der <strong>Adolf</strong>-<strong>Reichwein</strong>-Grundschule in Weingarten,<br />

den Dietenbach. <strong>Der</strong> Müll, den sie reichlich finden,<br />

wird nicht einfach entsorgt. Er wird zu Kunstwerken verarbeitet.<br />

Lustige Gestalten aus Blechdosen, Tellern,<br />

Gummischläuchen und Autofelgen sind dabei entstanden.<br />

Gemeinsam mit dem Aktionskünstler Heinz Soucek<br />

haben die Kinder auch zwei farbenprächtige Bilder aus<br />

Joghurtdeckeln gestaltet. �Seit wir das machen, erziehen<br />

unsere Kinder ihre Eltern in Bezug auf den Umgang mit<br />

Müll! erzählt Gabi Kaiser stolz.<br />

Seit 1997 ist sie die Ansprechpartnerin ihrer Schule für<br />

den Bereich Bachpatenschaften. Außerhalb des Unterrichts,<br />

auf freiwilliger Basis auch für die Schüler, hat sie<br />

<strong>schon</strong> unzählige Aktionen im Bereich Naturschutz organisiert<br />

und durchgeführt. Unterstützt wird sie bei ihren<br />

Aktionen nicht nur von der Schule, sondern auch vom<br />

Eigenbetrieb Stadtentwässerung, die ihre Ausrüstung<br />

und ihr Know-how zur Verfügung stellen. Hier ist auch<br />

der Förderverein Bachpatenschaften angesiedelt. Wer<br />

sich für seine Arbeit interessiert und vielleicht selbst aktiv<br />

werden möchte, findet die Adiesse unten.<br />

Auch das Säubern von Nistkästen gehört im Herbst zum<br />

außer-schulischen Alltag. Die <strong>Lehrer</strong>in zeigt, was sie und<br />

die Schüler dabei <strong>schon</strong> alles gefunden haben. Eine<br />

Kleibermauer zum Beispiel: ein kleines, wie von Menschenhand<br />

gefügtes Kunstwerk, das nicht nur bei kindlichen<br />

Betrachtern für Verblüffung sorgt. Dann noch verschiedene<br />

Vogelnester, zum Teil mit schönen Eiern. Und<br />

mehrere Wespennester.

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