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Weiterentwicklung und Profilierung der katholischen Sozialstationen in

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3.2 Entwicklungschancen aufgreifen<br />

<strong>und</strong> Risiken m<strong>in</strong>imieren<br />

Die Nachfrage nach Pflege- <strong>und</strong> Alltagsunterstützenden Diensten<br />

wird aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> demografischen Entwicklung <strong>in</strong> den<br />

nächsten Jahren <strong>und</strong> Jahrzehnten stark zunehmen. Katholische<br />

<strong>Sozialstationen</strong> haben e<strong>in</strong>e gute Perspektive, wenn es gel<strong>in</strong>gt,<br />

die damit verb<strong>und</strong>enen Entwicklungschancen aufzugreifen <strong>und</strong><br />

Risiken zu m<strong>in</strong>imieren. Dazu s<strong>in</strong>d jedoch Verän<strong>der</strong>ungen notwendig,<br />

für die dieses „Projekt <strong>Sozialstationen</strong>“ Anregungen<br />

<strong>und</strong> Lösungsmöglichkeiten anbietet.<br />

<strong>Sozialstationen</strong> genießen als kirchlicher Dienst <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong><br />

ihrer langen Tradition <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kranken-, Alten- <strong>und</strong> Familienpflege<br />

hohes Vertrauen. Dieser Bonus muss gepflegt <strong>und</strong> weiterentwickelt<br />

werden: durch fachlich qualifizierte <strong>und</strong> verlässliche Pflegeleistungen,<br />

durch die Art <strong>und</strong> Weise des Umgangs mit<br />

Pflegebedürftigen <strong>und</strong> ihren Angehörigen, durch das Bemühen,<br />

nicht nur den Leib, son<strong>der</strong>n auch die Seele <strong>und</strong> den Geist zu<br />

pflegen, durch e<strong>in</strong>e qualifizierte Mitarbeiterführung <strong>und</strong> -fürsorge<br />

mit dem Ziel, die Pflegekräfte für ihren Dienst zu stärken<br />

<strong>und</strong> zu motivieren. Dazu sehen wir folgende relevante Fel<strong>der</strong> für<br />

Verän<strong>der</strong>ungsprozesse:<br />

STRUKTUR UND ENTWICKLUNGEN<br />

3.2.1 E<strong>in</strong>e bedarfsorientierte Angebotsstruktur<br />

aufbauen <strong>und</strong> vorhalten<br />

Um langfristig Entwicklungschancen zu haben, genügt es nicht,<br />

sich auf den Kernbereich <strong>der</strong> häuslichen Kranken- <strong>und</strong> Altenpflege<br />

<strong>und</strong> Familienpflege als Ges<strong>und</strong>heitshilfe zu beschränken.<br />

Die <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie aufsuchende Versorgungsstruktur muss sich<br />

am gesamten Bedarf von Menschen ausrichten, die aufgr<strong>und</strong><br />

von Alter, Krankheit o<strong>der</strong> Gebrechlichkeit Hilfe zur Gestaltung<br />

<strong>und</strong> Bewältigung e<strong>in</strong>es menschenwürdigen Alltags brauchen,<br />

o<strong>der</strong> am Bedarf von Familien mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, die aufgr<strong>und</strong> von<br />

Krankheit, Pflegebedürftigkeit o<strong>der</strong> sozialen Kompetenzverlusten<br />

Unterstützung <strong>und</strong> Begleitung brauchen.<br />

Gut ver- o<strong>der</strong> umsorgt zu se<strong>in</strong>, hat viele Facetten. Dazu gehören,<br />

neben dem traditionellen Kerngeschäft <strong>der</strong> Pflege auch Angebote<br />

zur Alltagsbetreuung, Hilfestellung bei Ernährung <strong>und</strong><br />

Wohnraumgestaltung, Möglichkeiten zur Aufrechterhaltung körperlicher<br />

<strong>und</strong> geistiger Fähigkeiten, das Ermöglichen sozialer<br />

Kontakte o<strong>der</strong> die Entlastung <strong>der</strong> primären Pflegepersonen.<br />

Dazu gehören ebenso unterstützende Angebote für den Alltag<br />

von pflegenden Angehörigen <strong>und</strong> Familien, Beratung, Prävention<br />

<strong>und</strong> kultursensible Pflege sowie Seelsorge für Betroffene <strong>und</strong><br />

Pflegepersonen.<br />

In Zukunft wird es für <strong>Sozialstationen</strong> darum gehen, sich <strong>in</strong>tensiv<br />

mit dem eigenen Selbstverständnis ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>zusetzen <strong>und</strong><br />

durch e<strong>in</strong>e bedarfsorientierte Angebotsstruktur – auch <strong>in</strong> Kooperation<br />

mit an<strong>der</strong>en – zu profilieren. Die Sozialraumanalyse<br />

kann dabei e<strong>in</strong>e hilfreiches Instrument se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> umfassendes<br />

Versorgungsnetz zu konzipieren.<br />

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