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Weiterentwicklung und Profilierung der katholischen Sozialstationen in

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FAMILIENPFLEGE<br />

4.4 Handlungsschritte <strong>und</strong> Empfehlungen<br />

4.4.1 Handlungsschritte <strong>und</strong> Empfehlungen<br />

auf Trägerebene<br />

Um die Familienpflege zukunftsorientiert weiterzuentwickeln,<br />

müssen Träger <strong>der</strong> Familienpflege ihr eigenes Bild von Familienpflege<br />

überprüfen. Insbeson<strong>der</strong>e für <strong>Sozialstationen</strong> bedeutet<br />

dies, ihr Kerngeschäft nicht nur auf alte <strong>und</strong> kranke Menschen<br />

mit Betreuungs- <strong>und</strong> Unterstützungsbedarf zu begrenzen. Familien<br />

mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n s<strong>in</strong>d als Zielgruppe neu zu def<strong>in</strong>ieren <strong>und</strong> im<br />

erweiterten Kontext zu sehen, nicht nur als mögliche K<strong>und</strong>en<br />

<strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitshilfe. Darüber h<strong>in</strong>aus unterstützen neue familienorientierte<br />

Angebote e<strong>in</strong>e K<strong>und</strong>enb<strong>in</strong>dung, die auch <strong>in</strong> späteren<br />

Familien- <strong>und</strong> Lebensphasen wirksam wird.<br />

Die Träger <strong>der</strong> Familienpflege müssen die bestehende ausschließliche<br />

Abhängigkeit von Familienpflegediensten zu e<strong>in</strong>em<br />

Kostenträger (Krankenkassen) zukünftig vermeiden. Dies erfor<strong>der</strong>t<br />

e<strong>in</strong>e Neuausrichtung des eigenen Profils, des Verständnisses<br />

von Familienpflege als Teil <strong>der</strong> Caritas, e<strong>in</strong>e Marktanalyse des<br />

zukünftigen Hilfebedarfs von Familien <strong>und</strong> erfor<strong>der</strong>licher Hilfeformen<br />

sowie e<strong>in</strong>e kritische Überprüfung <strong>der</strong> bestehenden betriebswirtschaftlichen<br />

Faktoren.<br />

33 Bischöfliches Ord<strong>in</strong>ariat, Konzeptioneller Rahmen zur <strong>Weiterentwicklung</strong> <strong>der</strong> Familienpflege, 2008, S. 1<br />

54<br />

Der vom Bischöflichen Ord<strong>in</strong>ariat veröffentlichte „Konzeptionelle<br />

Rahmen zur <strong>Weiterentwicklung</strong> <strong>der</strong> Familienpflege“ 33 benennt<br />

die Eckpunkte für e<strong>in</strong>en zukunftsorientiert aufgestellten Familienpflegedienst:<br />

Entwicklung neuer Angebotsprofile,<br />

effiziente wirtschaftliche <strong>und</strong> organisatorische Steuerung verb<strong>und</strong>en<br />

mit <strong>der</strong> Erschließung neuer Geschäftsfel<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />

alternativen Kosten- <strong>und</strong> Leistungsträgern,<br />

Aufbau <strong>und</strong> <strong>Weiterentwicklung</strong> e<strong>in</strong>es Netzwerks mit an<strong>der</strong>en<br />

(caritativen) sozialen Diensten im Sozialraum,<br />

Stärkung des caritativen Profils mit Blick auf die betroffenen<br />

Familien <strong>und</strong> Mitarbeiter<strong>in</strong>nen sowie Mitarbeiter <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

eigenen Organisation.<br />

Empfehlung: neue Angebotsprofile<br />

Träger von Familienpflege entwickeln nach e<strong>in</strong>er Marktanalyse<br />

geeignete neue Angebote <strong>in</strong>nerhalb ihrer Strukturen <strong>und</strong> im Sozialraum.<br />

Bereits entwickelte Konzepte <strong>und</strong> Empfehlungen sowie bestehende<br />

Best-practice-Beispiele zu Leistungsangeboten im Bereich<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Jugendhilfe, <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenhilfe <strong>und</strong> Kooperation<br />

o<strong>der</strong> Dienstleistungen für Unternehmen werden zur Umsetzung<br />

herangezogen.<br />

Zur <strong>Weiterentwicklung</strong> <strong>der</strong> Angebote stellen Träger Ressourcen<br />

bereit, um Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mitarbeiter <strong>und</strong> Führungskräfte<br />

für neue Aufgabenfel<strong>der</strong> zu schulen <strong>und</strong> fachlich zu begleiten.<br />

Mit <strong>der</strong> Erschließung neuer Arbeitsfel<strong>der</strong> werden zugleich alternative<br />

Kosten -<strong>und</strong> Leistungsträger gesucht <strong>und</strong> Preisverhandlungen<br />

mit leistungsgerechten Vergütungssätzen angestrebt<br />

o<strong>der</strong> erzielt.<br />

Der E<strong>in</strong>stieg <strong>und</strong> die <strong>Weiterentwicklung</strong> im neuen Handlungsfeld<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfe wird im Rahmen des Diözesanen Projektför<strong>der</strong>programms<br />

Familienpflege 2010+ <strong>in</strong> mehreren Landkreisen<br />

von Trägern <strong>der</strong> Familienpflege erprobt.

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