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Weiterentwicklung und Profilierung der katholischen Sozialstationen in

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48<br />

4. FAMILIENPFLEGE<br />

4.1 Ausbau <strong>und</strong> Entwicklung <strong>der</strong><br />

Familienpflege <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Diözese Rottenburg-Stuttgart<br />

In den ersten 30 Jahren (ab 1957) verfolgte die Diözese mit ihrer<br />

Familienpflege vorrangig diese Ziele <strong>und</strong> Schwerpunkte:<br />

Familienpflege als Zeichen christlicher Nächstenliebe,<br />

Unterstützung vor allem k<strong>in</strong><strong>der</strong>reicher Familien bei <strong>der</strong><br />

Haushaltsführung <strong>und</strong> Versorgung/Betreuung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n,<br />

Hilfen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei Erkrankung <strong>der</strong> Mutter, im Rahmen<br />

von Schwangerschaften/Geburten o<strong>der</strong> bei Tod <strong>der</strong> Mutter zur<br />

Unterstützung verwitweter Väter,<br />

Engagement <strong>der</strong> Diözese zusammen mit <strong>der</strong> Erzdiözese für<br />

Freiburg <strong>und</strong> weiteren Diözesen für die Gründung e<strong>in</strong>er Ausbildungsstätte,<br />

<strong>der</strong> Katholischen Familienpflegeschule Freiburg<br />

mit staatlicher Anerkennung <strong>und</strong> bis heute Verantwortung<br />

im Schulträgervere<strong>in</strong>,<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Qualifizierung <strong>und</strong> des Nachwuchses entsprechend<br />

dem Bedarf von Familien <strong>und</strong> <strong>der</strong> hohen Nachfrage/<br />

gezielte Werbung für diesen als „aussichtsreichen“ bewerteten<br />

Beruf bei jungen Mädchen <strong>und</strong> Frauen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Diözese.<br />

Die Diözese för<strong>der</strong>te den gezielten Ausbau <strong>der</strong> Familienpflege<br />

als Basisdienst für Familien <strong>und</strong> beteiligte sich bis Mitte <strong>der</strong><br />

1980er Jahre an <strong>der</strong> Ref<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> Familienpflege: Die Kirchengeme<strong>in</strong>den<br />

erhielten als Träger von Hauspflegestationen<br />

e<strong>in</strong>en Zuschuss zur Erstattung von Personalkosten für Familienpfleger<strong>in</strong>nen.<br />

20<br />

Die öffentliche <strong>und</strong> private Fürsorge def<strong>in</strong>ierte <strong>in</strong> den 1960er Jahren<br />

die Familienpflege mit ihrem Leistungsspektrum als Teil <strong>der</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialhilfe bzw. Familienfürsorge. 21 “ Familienpfleger<strong>in</strong>nen<br />

wurden demzufolge nicht nur bei krankheitsbed<strong>in</strong>gtem<br />

„Ausfall“ e<strong>in</strong>er Mutter o<strong>der</strong> vor o<strong>der</strong> nach e<strong>in</strong>er Geburt <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Familie tätig. Sie unterstützten Mütter auch im Auftrag <strong>der</strong><br />

öffentlichen Fürsorge, um die „Wegnahme von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n“aufgr<strong>und</strong><br />

von „verwahrlosten Haushalten zu vermeiden.“ 22<br />

20 Der Zuschuss wurde über Zukunft Familie – damals unter dem Namen<br />

„Katholisches Hauspflegwerk <strong>der</strong> Diözese Rottenburg-Stuttgart“ – an<br />

die Träger <strong>der</strong> Familienpflege weitergeleitet.<br />

21 Die Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> Hauspflege <strong>und</strong> ihre F<strong>in</strong>anzierung. Kle<strong>in</strong>e Schriften<br />

des Deutschen Vere<strong>in</strong>s für öffentliche <strong>und</strong> private Fürsorge. 1965, S. 17<br />

22 Mathilde Otto. E<strong>in</strong> reich erfülltes Leben im Dienste <strong>der</strong> Familie. 1963, S. 87

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