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Weiterentwicklung und Profilierung der katholischen Sozialstationen in

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Die Stärkung <strong>der</strong> Zusammenarbeit <strong>der</strong> <strong>Sozialstationen</strong> untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

(<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auf regionaler Ebene) <strong>und</strong> mit an<strong>der</strong>en<br />

Organisationen <strong>in</strong> katholischer Trägerschaft (Altenhilfe, Hilfen<br />

für Familien, organisierte Nachbarschaftshilfe, Krankenhäuser,<br />

Wohnungswirtschaft) ist e<strong>in</strong>e zentrale Maßnahme sowohl <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Weiterentwicklung</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialstationen</strong> als auch <strong>der</strong> Stärkung<br />

<strong>der</strong> <strong>katholischen</strong> Altenhilfestrukturen <strong>in</strong>sgesamt. Kooperation<br />

muss demnach verstanden werden als e<strong>in</strong>e bewusste strategische<br />

Entscheidung, sich dem zunehmenden Wettbewerb zu stellen<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e umfassende k<strong>und</strong>enorientierte Dienstleistung als<br />

kirchliches Verb<strong>und</strong>system anbieten zu können.<br />

Obwohl Kooperation <strong>und</strong> Vernetzung viele Chancen bieten, laufen<br />

Projekte, die dazu führen sollen, nicht selten <strong>in</strong>s Leere. Nur<br />

zum Teil s<strong>in</strong>d dafür sachliche Gründe verantwortlich. Viel häufiger<br />

dürften Gründe maßgeblich se<strong>in</strong>, die auf <strong>der</strong> emotionalen<br />

<strong>und</strong> zwischenmenschlichen Ebene angesiedelt s<strong>in</strong>d. Ängste um<br />

das Profil des eigenen Dienstes spielen ebenso e<strong>in</strong>e Rolle wie<br />

die Befürchtung, die eigene Position zu schmälern o<strong>der</strong> Kompetenzen<br />

abgeben zu müssen. Mangelnde Bereitschaft, die strategischen<br />

Ziele e<strong>in</strong>er Kooperation offen zulegen, führen zu<br />

Misstrauen <strong>und</strong> Skepsis.<br />

STRUKTUR UND ENTWICKLUNGEN<br />

Wie können H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse, auch solche außerhalb sachlicher Begründungen,<br />

abgebaut werden <strong>und</strong> was braucht es, um kont<strong>in</strong>uierliche<br />

Zusammenarbeit <strong>und</strong> die Kooperationsbereitschaft zu<br />

för<strong>der</strong>n? Um dafür die notwendige Vertrauensbasis zu entwickeln,<br />

s<strong>in</strong>d Verfahrensregeln erfor<strong>der</strong>lich. Als handlungsleitend<br />

können folgende Gestaltungselemente erfolgreicher Kooperationsbeziehungen<br />

angewandt werden: 15<br />

(1) Die Gr<strong>und</strong>lage für Kooperation ist die unbed<strong>in</strong>gte Freiwilligkeit<br />

<strong>der</strong> Beteiligung o<strong>der</strong> Nichtbeteiligung. Man kann ke<strong>in</strong>en<br />

zur Kooperation zw<strong>in</strong>gen.<br />

(2) Kooperationsbeziehungen müssen gepflegt <strong>und</strong> immer wie<strong>der</strong><br />

neu belebt werden. Dazu bedarf es <strong>der</strong> ständigen Vergewisserung,<br />

dass noch die geme<strong>in</strong>samen Ziele gelten, die gegenseitige<br />

Akzeptanz besteht <strong>und</strong> <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>same <strong>und</strong><br />

gegenseitige Nutzen weiterh<strong>in</strong> gegeben ist.<br />

(3) Gr<strong>und</strong>lagen erfolgreicher Kooperationsbeziehungen s<strong>in</strong>d:<br />

die Bestimmung eigener Problemdef<strong>in</strong>ition, Zielsetzung<br />

<strong>und</strong> wünschenswerter Kooperationspartner,<br />

<strong>der</strong> Aufbau <strong>und</strong> die Pflege e<strong>in</strong>er Regelkommunikation auf<br />

Augenhöhe,<br />

das H<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versetzen <strong>in</strong> die gewünschten Kooperationspartner,<br />

ihren möglichen Zielen, Interessen <strong>und</strong> auch Wi<strong>der</strong>stände,<br />

die Entwicklung e<strong>in</strong>er Handlungsstrategie, die ressourcenorientiert<br />

an den Zielen <strong>und</strong> Interessen <strong>der</strong> Kooperationspartner<br />

ansetzt <strong>und</strong> die Attraktivität e<strong>in</strong>er Kooperation für<br />

alle Beteiligten <strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> stellt.<br />

15 In Anlehnung an Ra<strong>in</strong>er Gött <strong>und</strong> Michael Pogrzeba vom Landesjugendamt Westfalen-Lippe im Rahmen e<strong>in</strong>es Beratungsprozesses <strong>in</strong> Arnsberg <strong>und</strong> im Kreis<br />

Höxter 1997/98<br />

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