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Weiterentwicklung und Profilierung der katholischen Sozialstationen in

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STRUKTUR UND ENTWICKLUNGEN<br />

3.6 Zu den Auswirkungen von Kooperation<br />

<strong>und</strong> Zusammenarbeit auf die Trägerschaft von<br />

<strong>Sozialstationen</strong><br />

Seit E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Pflegeversicherung im Jahr 1995 ist die Trägerlandschaft<br />

<strong>in</strong> Bewegung geraten, wobei die Trägerschaft<br />

durch (Gesamt-)Kirchengeme<strong>in</strong>den nach wie vor deutlich überwiegt.<br />

Es ist davon auszugehen, dass es weitere Kooperations<strong>und</strong><br />

Vernetzungsprozesse geben wird, die sich auf die Trägerstruktur<br />

auswirken.<br />

Bisherige Entwicklungen verliefen eher unkoord<strong>in</strong>iert. Maßgeblich<br />

waren örtliche Konstellationen <strong>und</strong> <strong>in</strong>dividuelle Interessenslagen.<br />

Letztlich muss sich die passende Trägerstruktur daran<br />

messen lassen, welche Versorgungsqualität sich damit erreichen<br />

lässt. Dies ist ke<strong>in</strong>e statische Größe, son<strong>der</strong>n hängt von örtlichen<br />

<strong>und</strong> regionalen Gegebenheiten ebenso wie von strukturellen<br />

<strong>und</strong> persönlichen Voraussetzungen ab.<br />

Ziel <strong>der</strong> weiteren Entwicklungen von Trägerstrukturen muss es<br />

zunächst se<strong>in</strong> zu klären, welche Themen/Fragestellungen über<br />

die Trägerstruktur bearbeitet werden sollen. Im Weiteren muss<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> Trägerstrukturen die Versorgungsqualität<br />

optimieren, die Wirtschaftlichkeit langfristig stabilisieren <strong>und</strong><br />

trotz Trägervielfalt e<strong>in</strong> solidarisches Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>katholischen</strong><br />

(kirchlichen) E<strong>in</strong>richtungen erhalten o<strong>der</strong> neu <strong>in</strong>itiieren.<br />

44<br />

3.7 Fazit<br />

3.7.1 Was ist <strong>in</strong> Zukunft zu erwarten?<br />

Die Konkurrenzsituation dürfte angesichts <strong>der</strong> demografischen<br />

Prognosen <strong>und</strong> durch die Lockerung <strong>der</strong> Grenzen zwischen ambulant<br />

<strong>und</strong> stationär weiter zunehmen. Auch die Nachfragesituation<br />

wird sich verän<strong>der</strong>n. Neben <strong>der</strong> klassischen Form von<br />

Pflege werden vermehrt Betreuungsangebote <strong>und</strong> Alltagsunterstützung<br />

nachgefragt werden. Die Entwicklungen im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Palliativversorgung werden dagegen<br />

verstärkt zu Nachfragen führen, die hoch spezialisierte behandlungspflegerische<br />

Kompetenzen erfor<strong>der</strong>n.<br />

Netzwerke zwischen freiwilligen, ehrenamtlichen <strong>und</strong> professionellen<br />

Diensten ermöglichen es schon heute, Betreuung <strong>und</strong> alltagsunterstützende<br />

Hilfen anzubieten. Anzustreben ist e<strong>in</strong><br />

möglichst flächendecken<strong>der</strong> Ausbau dieser Netzwerke <strong>und</strong> die<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Koord<strong>in</strong>ation zwischen den beteiligten Diensten.<br />

Derzeit nicht konkurrenzfähig s<strong>in</strong>d <strong>Sozialstationen</strong> dagegen bei<br />

zeit<strong>in</strong>tensiver Betreuung, da die tariflichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

marktfähige Angebote erschweren. Im Interesse <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />

wäre es von Bedeutung, <strong>in</strong> den kirchlichen Tarifsystemen<br />

hierzu Wege <strong>und</strong> Möglichkeiten zu eröffnen.

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