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Weiterentwicklung und Profilierung der katholischen Sozialstationen in

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STRUKTUR UND ENTWICKLUNGEN<br />

3.2.2 Personalgew<strong>in</strong>nung <strong>und</strong> -weiterentwicklung<br />

E<strong>in</strong>erseits haben sich seit E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Pflegeversicherung Professionalität<br />

<strong>und</strong> unternehmerische Kompetenz enorm entwickelt.<br />

Nicht nur auf <strong>der</strong> Führungsebene von <strong>Sozialstationen</strong>,<br />

son<strong>der</strong>n auch auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Pflegekräfte hat die Denkweise,<br />

Teil e<strong>in</strong>es Unternehmens zu se<strong>in</strong> <strong>und</strong> entsprechend zu handeln,<br />

erkennbar Platz gegriffen. Diese positive Entwicklung gilt es zu<br />

för<strong>der</strong>n <strong>und</strong> weiter zu verbessern.<br />

An<strong>der</strong>erseits ist aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> demografischen Entwicklung mit<br />

e<strong>in</strong>em gravierenden Mangel an Pflegekräften zu rechnen.<br />

Schon jetzt gibt es erste Anzeichen e<strong>in</strong>es Pflegenotstands. Für<br />

e<strong>in</strong>e langfristige Zukunftsplanung s<strong>in</strong>d Maßnahmen zur Personalgew<strong>in</strong>nung<br />

<strong>und</strong> -erhaltung e<strong>in</strong> wichtiges Element <strong>in</strong>nerhalb<br />

des Gesamtkonzeptes e<strong>in</strong>er Sozialstation. Dazu gehören unter<br />

an<strong>der</strong>em:<br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>steigerprogramme<br />

Maßnahmen zur Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

Maßnahmen zur Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge, zur besseren Vere<strong>in</strong>barkeit<br />

von Familie <strong>und</strong> Beruf<br />

Aufstiegsmöglichkeiten<br />

Schaffung von Anreizsystemen<br />

Engagement <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausbildung, um Nachwuchs heranzubilden<br />

gezielte Werbung mit dem Wert e<strong>in</strong>er tariflichen (sicheren <strong>und</strong><br />

angemessenen) Bezahlung<br />

Wie glaubwürdig das kirchliche Profil e<strong>in</strong>er Sozialstation nach<br />

<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> außen verkörpert wird, hängt neben <strong>der</strong> fachlichen<br />

Qualität <strong>der</strong> eigentlichen Leistungserbr<strong>in</strong>gung maßgeblich von<br />

<strong>der</strong> Haltung <strong>der</strong> Mitarbeitenden ab, die die Pflege- <strong>und</strong> Betreuungsleistungen<br />

erbr<strong>in</strong>gen. Dabei ist <strong>der</strong> Blick auch auf ehrenamtlich<br />

Tätige zu richten, denn <strong>in</strong> Zukunft wird es immer mehr<br />

erfor<strong>der</strong>lich se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> klares Verständnis <strong>und</strong> Bekenntnis zur Freiwilligenarbeit<br />

herzustellen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Angebotspalette vorzuhalten,<br />

die sowohl haupt- <strong>und</strong> nebenberuflich Tätige<br />

unterschiedlicher Qualifikation e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>det als auch freiwillig <strong>und</strong><br />

ehrenamtlich Engagierte.<br />

26<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne „gute“ Mitarbeitende zu gew<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> sie für<br />

ihre Aufgabe zu motivieren, gehört deshalb zu den wichtigsten<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Führungskräfte e<strong>in</strong>er Sozialstation.<br />

Hier Entwicklungschancen aufzugreifen, bedeutet:<br />

Konzepte zur Personalentwicklung auf allen Ebenen systematisch<br />

umzusetzen; dies umfasst auch Maßnahmen für freiwillig<br />

<strong>und</strong> ehrenamtlich Engagierte<br />

neue Berufsbil<strong>der</strong> wie Alltagsassistent <strong>und</strong> Alltagsbegleiter<br />

e<strong>in</strong>zuführen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an e<strong>in</strong>e professionelle <strong>und</strong> qualifizierte Führungsstruktur<br />

zu def<strong>in</strong>ieren <strong>und</strong> im Rahmen von Maßnahmen<br />

zur Führungskräfteentwicklung umzusetzen<br />

Führungskräften zu ermöglichen, ihre Kompetenz zur Personalführung<br />

zu erweitern <strong>und</strong> zu reflektieren (durch Coach<strong>in</strong>gs,<br />

kollegiale Beratung)<br />

För<strong>der</strong>ung, Heranführung <strong>und</strong> Herausbildung von Managementkompetenzen<br />

die automatische Koppelung <strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Kirchenpflege zu überdenken<br />

Nicht zuletzt ist zu beachten, dass die Arbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege hohe<br />

physische <strong>und</strong> psychische Belastungen mit sich br<strong>in</strong>gt. Entlastende<br />

<strong>und</strong> vorbeugende Maßnahmen <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge,<br />

aber auch seelsorgliche, spirituelle <strong>und</strong> psychosoziale Angebote<br />

s<strong>in</strong>d als fester Bestandteil e<strong>in</strong>es Konzepts zur Personalentwicklung<br />

zu verankern.

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