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Systemgastronomie - DEHOGA Bundesverband

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im Auftritt, sprich: von der Performance eines<br />

jeden einzelnen Standorts. Jeder ist also nicht<br />

nur für seinen eigenen Erfolg verantwortlich,<br />

sondern bürgt quasi für alle.<br />

Dies macht die konsequente Einhaltung<br />

der vorgegebenen Standards in Produktpolitik,<br />

Preisgestaltung, Restauranteinrichtung<br />

und Werbung zwingend notwendig, zu der sich<br />

der Franchisenehmer vertraglich verpflichtet<br />

hat.<br />

Auch regelmäßige Kontrollen durch die Zentrale<br />

dienen keineswegs der Entmündigung,<br />

sondern vielmehr der frühzeitigen Identifikation<br />

möglicher Fehlentwicklungen. Gerade gute<br />

Systeme zeichnen sich durch ein aktives Mitspracherecht<br />

ihrer Partner aus, oft institutionalisiert<br />

durch Partnerbeiräte.<br />

Natürlich ist man als Solo-Unternehmer flexibler<br />

und schneller in seiner Reaktionsgeschwindigkeit,<br />

kann auch regionale Besonderheiten des<br />

lokalen Gastronomiemarktes stärker im Konzept<br />

berücksichtigen.<br />

Umso wichtiger ist für Existenzgründer vor Vertragsabschluss<br />

die eingehende Prüfung des<br />

Franchisekonzeptes samt Leistungspaket sowie<br />

der Solidität des Unternehmens dahinter. Ein<br />

Kernkriterium, auf das Sie achten sollten:<br />

Wie erfolgreich laufen die übrigen Betriebe,<br />

allen voran die Filialen, die in Eigenregie von<br />

der Zentrale geführt werden?<br />

28<br />

Kapitel IV<br />

Auch Quereinsteiger<br />

haben beste Chancen.<br />

Ein Gastronomiesystem ohne eigene Betriebe<br />

kann Marktnähe und Ausbildungsmöglichkeiten<br />

nur schwerlich gewährleisten und sein<br />

Konzept kaum ruhigen Gewissens Mitunternehmen<br />

anbieten. Beispiele reinrassiger Franchisesysteme<br />

mit Erfolg widerlegen die These<br />

– vorausgesetzt jedoch, dass sich das Konzept<br />

bereits einige Jahre bewährt hat und zumindest<br />

in der Pilotphase zu Anfang Know-how und<br />

Kompetenz in Eigenregie-Outlets erarbeitet<br />

wurden. Mitarbeiter aus den eigenen Reihen<br />

sind als Franchisenehmer aus Sicht der Zentralen<br />

besonders beliebt: Man kennt sich, weiß,<br />

worauf man sich einlässt. Aber auch Quer-<br />

Der Idealfall<br />

einsteiger besitzen beste Chancen bei der Kandidatenauswahl,<br />

sind doch gastronomische<br />

Vorkenntnisse nicht notwendig, ja werden von<br />

einigen Franchisegebern als eher hinderlich für<br />

die Lernoffenheit eingestuft. Ein unbedingter<br />

Leistungswille ist das Wichtigste, ebenso sind<br />

Managergeist, Kooperationsbereitschaft, Loyalität<br />

und geistige Wendigkeit gefragt.<br />

Wer am Ende mit machen darf als Mitunternehmer,<br />

entscheiden die meisten Franchiseketten in<br />

länger dauernden Auswahlverfahren. Wer es<br />

geschafft hat, auf den wartet die Lizenz zum<br />

unternehmerischen Erfolg: Während jeder zweite<br />

klassische Existenzgründer in den ersten fünf<br />

Jahren scheitert, ist die Quote bei den Franchisepartnern<br />

der Statistik zufolge weitaus geringer.<br />

Vorteile einer Franchise-Partnerschaft für den Existenzgründer<br />

■ Am Markt eingeführte, bekannte Marke<br />

■ Einheitliches Erscheinungsbild<br />

mit hohem Wiedererkennungsund<br />

Erinnerungswert<br />

■ Starthilfen wie Standortanalyse,<br />

Beratung bei Einrichtung und Ausstattung,<br />

Finanzierungsunterstützung<br />

und Pre-Opening-Betreuung<br />

■ Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

■ Bewährtes Konzept für Einkauf,<br />

Produktion und Präsentation,<br />

Werbung, PR und betriebswirtschaftliche<br />

Organisation<br />

■ Laufende Beratung und Unterstützung<br />

bei der operativen Umsetzung<br />

■ Kontinuierliche Marktbeobachtung<br />

und -analyse<br />

■ Überprüfung und Anpassung<br />

des Systems an sich ändernde<br />

Marktbedingungen<br />

■ Ständiger Informations- und Erfahrungsaustausch<br />

mit dem Franchisegeber<br />

und anderen Franchisenehmern<br />

■ Betriebsvergleiche mit anderen<br />

Franchisenehmern<br />

Quelle: food-service, Deutscher Fachverlag

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