09.05.2014 Aufrufe

PDF 8.8 MB - orden pour le mérite

PDF 8.8 MB - orden pour le mérite

PDF 8.8 MB - orden pour le mérite

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

struktiv bewältigt werden. Namentlich das Verhältnis zur Landsmannschaft<br />

Sch<strong>le</strong>sien ist nicht ohne Spannungen, die sich nun nach<br />

der Museumseröffnung mit den öffentlichen Stellungnahmen Rudi<br />

Pawelkas verschärft haben. Die Landsmannschaft unterstützte das<br />

Museumsprojekt und hielt zug<strong>le</strong>ich eine kritische Distanz. Einzelne<br />

Persönlichkeiten wie etwa Herbert Hupka hatten große Verdienste<br />

um den Aufbau des Museums. Andererseits wünschte man sich eine<br />

andere inhaltliche Akzentuierung bei der Museumskonzeption.<br />

Die Stadt Görlitz unterstützt das Museum rückhaltlos mit den al<strong>le</strong>rdings<br />

nur schwachen Kräften, die der not<strong>le</strong>idenden Kommune zur<br />

Verfügung stehen. Die Stadt setzt große Hoffnungen auf das Museum<br />

und erwartet eine Bereicherung für das städtische Kultur<strong>le</strong>ben und<br />

den Tourismus. Im Rahmen der Bewerbung von Görlitz als Kulturhauptstadt<br />

Europas 2010 spielte das Sch<strong>le</strong>sische Museum eine wichtige<br />

Rol<strong>le</strong>. Es sollte gemeinsam mit dem Städtischen Museum die zentra<strong>le</strong><br />

Ausstellung im Kulturhauptstadtjahr zum Thema »Via Regia<br />

– Königsweg durch Europa« ausrichten. Dieses Projekt soll nun 2010<br />

als 3. Sächsische Landesausstellung in Görlitz realisiert werden.<br />

Bund und Freistaat Sachsen bekennen sich unabhängig von politischen<br />

Mehrheiten und tagespolitischen Tendenzen zur Errichtung<br />

und zum Betrieb des Sch<strong>le</strong>sischen Museums. Während der Bund von<br />

Anfang an am Aufbau des Museums beteiligt war, mußte der Freistaat<br />

in den 1990er Jahren erst für diese Aufgabe gewonnen werden. Bei der<br />

Entscheidung der Landesregierung, in die Stiftung des Museums und<br />

seine Finanzierung einzutreten, spielten die in der sächsischen Verfassung<br />

festgeschriebenen Verpflichtungen des Freistaats Sachsen gegenüber<br />

den sch<strong>le</strong>sischen Traditionen auf seinem Territorium eine besondere<br />

Rol<strong>le</strong>. Sachsen machte aber von Anfang an deutlich, daß es auch<br />

die Beziehungen zur benachbarten niedersch<strong>le</strong>sischen Woiwodschaft<br />

im Auge hatte. Bezeichnend war der Namensstreit Mitte der 90er<br />

Jahre. Gegen den bis dahin verwendeten Namen »Landesmuseum<br />

Sch<strong>le</strong>sien« hatten sich in Po<strong>le</strong>n Bedenken erhoben, da man hierin eine<br />

Art musea<strong>le</strong>n Al<strong>le</strong>in- oder Hauptvertretungsanspruch sah. Die Landesregierung<br />

machte sich diese Sorgen zu eigen und bestand auf der<br />

Umbenennung in »Sch<strong>le</strong>sisches Museum zu Görlitz«.<br />

43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!