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Volltext - Universität Hamburg

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8. Experimenteller Aufbau zur Bestimmung der Wärmelastgrenzen der Bragg-Reflexion<br />

t PZ t Rep<br />

Laserpulse<br />

t Sep<br />

∆t<br />

Synchrotronstrahlungspulse<br />

Abbildung 8.9.: Schematische Darstellung der Laserpulse und Röntgen-Lichtpulse.<br />

Zeit<br />

berufen sich die hier gemachten Angaben auf Herstellerinformationen.<br />

Pulserzeuger<br />

Ein Akusto-Optischer Modulator (AOM) (GPM-400-100, Brimrose Corp.) generiert aus dem<br />

Dauerstrichlaser einen Pulszug von 600 µs Länge (siehe Abb. 8.9). Die zeitliche Struktur des<br />

Pulszugs und der Pulse innerhalb des Pulszugs lässt sich mit einem Pulsgenerator (9530, Quantum<br />

Electronics) bestimmen. Es werden 10 ns lange Pulse im Abstand von etwa t Sep ≈ 200 ns<br />

erzeugt. Die Pulswiederholrate ist dabei durch den Elektronenspeicherring gegeben. Die Maschinenreferenzfrequenz<br />

des Elektronenspeicherrings ist der Trigger für den Pulsgenerator, um<br />

die Pulse des Lasers mit denen des Elektronenspeicherrings zu synchronisieren. Die minimale<br />

Pulsdauer ist aufgrund der Anstiegs- und Abfallzeiten des AOMs etwa 10 ns. AOMs mit schnelleren<br />

Anstiegs- und Abfallzeiten könnten genutzt werden, um kürzere Pulse zu erzeugen, was<br />

jedoch die maximale Pulsenergie reduziert. Dafür wäre eine gepulste Quelle sinnvoller, wobei<br />

der AOM als Pulspicker dienen könnte. In dem hier genutzten Laser ist es durch den Pulsgenerator,<br />

der mit der Maschinenreferenzfrequenz synchronisiert werden kann, möglich, die Länge des<br />

Zeitfensters zu bestimmen in denen die Pulse mit dem vorher definierten Zeitabstand erzeugt<br />

werden sollen. Ein räumlicher Filter erhöht den Kontrast zwischen den An- und Auszeiten des<br />

AOMs um den Faktor 20 (Thurow et al., 2009).<br />

Verstärker<br />

Die hier verwandte Technik beruht auf Vorarbeiten von Beaud et al. (1995). Der Verstärker<br />

besteht aus vier Cr:LiSAF Kristallen (2 × (7 mm × 100 mm) und 2 × (10 mm × 100 mm), die in<br />

einem kleinen Winkel durchlaufen werden, um den einlaufenden und den auslaufenden Strahl<br />

zu separieren. Die Polarisation des Lichts muss beim Durchgang durch den Kristall gleich bleiben,<br />

da eine Polarisationsebene eine höhere Verstärkung aufweist (Rapoport, 1992; Beaud<br />

et al., 1995). Mit einer Wellenplatte vor den Verstärkerkristallen lässt sich die Polarisation einstellen,<br />

sodass die Polarisationsebene mit der höheren Verstärkung genutzt werden kann. Die<br />

Cr:LiSAF Kristalle werden mit jeweils zwei Blitzlampen (E2095, EM2095, Fenix) gepumpt, sodass<br />

innerhalb eines Zeitfensters von 600 µs Pulse aus der Quelle verstärkt werden. Der Strom<br />

der Blitzlampen wird mit einem Computer gesteuert und mit dem Pulserzeuger und der Quelle<br />

synchronisiert, damit die Pulsenergie über den Pulszug reguliert werden kann. Aufgrund der<br />

thermischen Eigenschaften des Kristalls (Pilla et al., 2004), ist die Pulszugwiederholrate des<br />

Verstärkers mit der vorgesehenen Kühlung von t Rep = 3.33 s begrenzt. Die Verstärkung der<br />

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