24.05.2014 Aufrufe

Volltext - Universität Hamburg

Volltext - Universität Hamburg

Volltext - Universität Hamburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5. XFELO-Konfigurationen<br />

Eine Fehlstellung des ersten Kristalls mit einem Winkel ∆θ, bewirkt eine Abweichung der<br />

Strahllage um ∆x und des Winkels um ∆x ′ zur optischen Achse (Kim, 2009). Diese Abhängigkeit<br />

kann bestimmt werden, indem an der entsprechenden Position im Resonator ein Winkel<br />

von 2∆θ addiert wird, was einer Fehlstellung im Winkel eines Spiegels von ∆θ entspricht<br />

⎛ ⎞ ⎛ ⎛ ⎞ ⎛ ⎞⎞<br />

⎝ x 0 + ∆x<br />

x ′ 0 + ∆x ′<br />

⎠ = M T ′′ · ⎝M T ′ ⎝ x 0<br />

⎠ + ⎝ 0<br />

2∆θ<br />

⎠⎠ , (5.6)<br />

wobei M T ′′ und M T ′ die Teiltransfermatrizen zwischen dem Anfang und dem Element mit Fehlstellung<br />

bzw. Element mit Fehlstellung und Ende sind.<br />

x ′ 0<br />

5.1.1. Zwei gekrümmte Bragg-Kristalle<br />

Für einen Resonator aus zwei Hohlspiegeln (2HS-Konfiguration, Abb. 5.1) ist die Transfermatrix<br />

eines Resonatorumlaufs und die Winkelabhängigkeit ∆θ ′ für die Änderung der Strahllage ∆x<br />

und des Strahlwinkels ∆x ′ gegeben durch:<br />

⎛<br />

M 2HS = ⎝ 2X2 − 1 −2fX ( X 2 − 1 ) ⎞<br />

⎠<br />

− 2X f<br />

2X 2 − 1<br />

⎛<br />

⎝ ∆x<br />

∆x ′<br />

⎞<br />

⎠ =<br />

⎛<br />

⎝ f 1<br />

2−X<br />

⎞<br />

⎠ ∆θ, (5.7)<br />

wobei X = 1 − s/f, f die fokale Länge des Hohlspiegels und s der Abstand zwischen der<br />

Undulatormitte und dem Hohlspiegel sind. In Tab. 5.1 sind Werte für die Abstände der optischen<br />

Elemente und Fehlwinkel in der Aufstellung des ersten Bragg-Kristalls zusammengefasst, die<br />

für diese Resonatorkonfiguration gelten. Die zwei berechneten Winkelfehlstellungen (∆θ x , ∆θ x ′)<br />

aus Gl. 5.7 ergeben sich aus der Annahme einer Ablage ∆x, die 10 % der Strahlgrösse ω 0 und<br />

einem Winkel zur optischen Achse ∆x ′ , der 10 % der Divergenz des Strahls entspricht. Diese<br />

Resonatorkonfiguration hat die kleinste Toleranz für Aufstellungsfehler im Winkel der Spiegel<br />

für die betrachteten Resonatorkonfigurationen.<br />

Das FEL-Simulationsprogramm Ginger legt diese Resonatorkonfiguration zugrunde. Solange<br />

keine Fehler der Optiken betrachtet werden, ist die Resonatorkonfiguration nicht entscheidend<br />

für die Berechnung des FEL-Prozesses, sodass die genaue Beschreibung der Resonatorkonfiguration<br />

nicht notwendig ist. Es ist vielmehr die Fokussierung der Strahlung in den Undulator.<br />

Zwei Linsen und zwei Driftstrecken bieten in diesem Fall genügend Freiheitsgrade, um das<br />

Strahlungsprofil an den Elektronenstrahl anzupassen.<br />

5.1.2. Zwei Bragg-Kristalle und ein fokussierender Spiegel<br />

Die Abb. 5.2 stellt einen Resonator mit zwei Bragg-Kristallen und einem fokussierenden Spiegel<br />

im streifenden Einfall dar. Die Divergenz der Strahlung an der Position der Bragg-Kristalle<br />

ist durch die Rayleigh-Länge der Strahlung definiert. Die Reflektivität der Bragg-Kristalle ist<br />

aufgrund der höheren Divergenz der Strahlung etwas geringer.<br />

Die Transfermatrix aus Gl. 5.3 beschreibt die Propagation des Lichts eines Resonators, bestehend<br />

aus zwei Bragg-Kristallen und einem fokussierenden Spiegel (2K,1M-Konfiguration). Die<br />

Transfermatrix und die Winkelabhängigkeit bezüglich einer Änderung der Strahllage ∆x und<br />

44

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!