Volltext - Universität Hamburg
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6. Numerische Simulation des FEL-Prozesses<br />
normierte Verstärkung<br />
1<br />
0.5<br />
0<br />
0 5 10 15<br />
normierte Verstärkung<br />
1<br />
0.5<br />
Resonatorlänge: 66m<br />
Resonatorlänge: 99m<br />
Resonatorlänge: 133m<br />
0<br />
0 0.5 1 1.5<br />
relativer Energiefehler ·10 4<br />
Fehlstellung im Winkel (µrad)<br />
Abbildung 6.10.: Links: Normierte Verstärkung pro Undulatordurchgang in Abhängigkeit einer Pulszu-Puls<br />
Energieabweichung der Elektronenenergie von der Sollenergie. Das rote Band<br />
zeigt die im European XFEL zu erwartenden Elektronenenergiefehler an. Rechts: Abhängigkeit<br />
der Verstärkung in Abhängigkeit des Aufstellungsfehlers im Winkel des ersten<br />
Kristalls. Die rote Linie zeigt eine Grenze der Aufstellungsgenauigkeit an(Stoupin<br />
et al., 2010a).<br />
breite des Photonpulses herrühren, nicht auftreten. Für die Simulation wurde eine Standardabweichung<br />
der mittleren Elektronenenergie gewählt und für jeden Undulatordurchlauf wurde die<br />
mittlere Elektronenenergie stochastisch im Rahmen der angenommenen Standardabweichung<br />
berechnet. Diese Simulation wurde für jede Standardabweichung 100 mal wiederholt.<br />
In Abb. 6.10 (links) ist der Mittelwert und die Standardabweichung der normierten Verstärkung<br />
gegen die relative Standardabweichung der Energie aufgetragen (Zemella et al., 2011).<br />
Zu erkennen ist das Anwachsen der Standardabweichung und die Abnahme der Verstärkung<br />
mit der Zunahme der Puls-zu-Puls Energiefluktuationen. Für eine Standardabweichung > 10 −4<br />
nimmt der Fehler wieder ab.<br />
Ein Vergleich mit den Berechnungen aus Abschnitt 6.4.1 (siehe Abb. 6.9 (rechts)) zeigt, dass<br />
die Abnahme der Verstärkung mit der relativen Energieabweichung der Puls-zu-Puls Energieabweichung<br />
in derselben Größenordnung liegt wie die Abnahme der Verstärkung mit der Zunahme<br />
der unkorrelierten Energieabweichung. Aus den Berechnungen folgt, dass der im European<br />
XFEL zu erwartende Energiefehler der Elektronenenergie keinen Einfluss auf die Verstärkung<br />
eines XFELOs hat.<br />
6.4.4. Winkelfehlstellung des ersten Kristalls<br />
Mit Genesis und OPC ist es möglich, den Einfluss auf die Verstärkung eines XFELOs in<br />
Hinblick auf eine Winkelfehlstellung eines Bragg-Kristalls im Resonator zu untersuchen. Der<br />
mit OPC berechnete Oszillator besteht aus zwei Linsen und zwei Spiegeln (2C2M-Konfiguration,<br />
siehe S. 45). An der Position des ersten Bragg-Kristalls wird die Richtung des Lichtfeldes um<br />
einen Winkel geändert (tilt xr). Die Parameter der Resonatoren sind in Tab. 5.3 aufgelistet.<br />
In Abbildung 6.10 (rechts) ist die normierte Verstärkung in Abhängigkeit von der Fehlstellung<br />
des Spiegels im Winkel der horizontalen Achse für drei verschieden lange Resonatoren dargestellt.<br />
Für längere Resonatoren nimmt die Verstärkung schneller ab. Die in Abschnitt 5.1.3<br />
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