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Volltext - Universität Hamburg

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4. Grundlagen zur Temperaturentwicklung in Festkörpern<br />

Temperatur (K)<br />

340<br />

320<br />

Temperatur (K)<br />

349<br />

348<br />

300<br />

0 20 40 60<br />

Zeit (µs)<br />

347<br />

55.3 55.4 55.5<br />

Zeit (µs)<br />

Abbildung 4.2.: Analytische Lösung des zeitlichen Temperaturverlaufs eines d Krist = 100 µm dicken<br />

Diamantkristalls mit einer Temperatur von T 0 = 300 K. Links: Zeitlicher Temperaturverlauf<br />

von 300 Pulsen mit einem Pulsabstand von t Sep = 222 ns. Rechts: Zeitlicher<br />

Temperaturverlauf des letzten simulierten Pulses.<br />

4.3. Numerische Lösung des Wärmetransports<br />

Zur numerischen Berechnung der Temperaturentwicklung im Kristall wurde ein Programm in<br />

Interactive Data Language (IDL) entwickelt, welches den Wärmetransport in einem Kristall für<br />

einen zylindersymmetrischen Körper berechnet unter Berücksichtigung des ballistischen Wärmeflusses.<br />

Eine weitere Version berechnet nur den radialen Wärmefluss. Die partiellen Ableitungen<br />

werden mit dem expliziten Euler-Verfahren numerisch berechnet (Euler, 1792). Die Fehler, die<br />

durch dieses Verfahren bei der Berechnung der Ableitung auftreten, sind für die erste Ableitung<br />

in der Ordnung O(∆q) und für die zweite Ableitung in der Ordnung O(∆q 2 ), wobei ∆q der<br />

Integrationsschritt ist. In Abb. 4.3 ist der Ablauf des Programms dargestellt. Nachstehend sind<br />

Berechnungsschritte des Programms näher erläutert.<br />

4.3.1. Gitter<br />

Das Gitter, welches den Kristall unterteilt, ändert den Abstand zum Nachbarelement quadratisch<br />

in radialer Richtung bzw. in der Tiefe des Kristalls. Für Gitter mit konstantem Abstand<br />

der Gitterelemente ist entweder die Auflösung zu klein, um das Absorptionsprofil genau genug<br />

abzubilden oder die Anzahl der Gitterpunkte ist sehr groß, um Kristallgrößen im Bereich von<br />

Millimetern zu simulieren. Ein derart großes Gitter führt zu erheblich mehr Rechenaufwand.<br />

Des Weiteren ist die hohe Auflösung am Rand des Kristalls unnötig. Eine schematische Darstellung<br />

des Gitters und des simulierten Kristalls ist in Abb. 4.4 gezeigt. Die typische Anzahl<br />

der Gitterelemente liegt bei 50 × 50 Punkten.<br />

4.3.2. Initiales Temperaturfeld<br />

Der folgende Schritt im Programm ist die Berechnung des Temperaturfeldes an jedem Gitterpunkt<br />

zum Zeitpunkt t = 0 nach Absorption des Pulses. Es gibt die Möglichkeit, das Temperaturfeld<br />

zweier Pulse mit unterschiedlichen Strahlgrößen und Absorptionslängen zu berechnen.<br />

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