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Volltext - Universität Hamburg

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8.3. Messmethoden<br />

20<br />

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∆E (meV)<br />

10<br />

0<br />

−10<br />

∆E (meV)<br />

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−20<br />

−20<br />

−15−10 −5 0 5 10 15<br />

∆θ (µrad)<br />

−15 −10 −5 0 5 10 15<br />

∆θ (µrad)<br />

Abbildung 8.11.: Links: DuMond-Diagramm für zwei Siliziumkristalle Si ( 5 5 5 ) (blau) und Si ( 3 3 3 )<br />

(rot) bei 9.911 keV in (++)-Konfiguration, wie bei der Messung aus Abb. 8.13. Rechts:<br />

DuMond-Diagramm für einen Diamantkristall (blau) C ( 4 4 4 ) bei 12.0697 keV und<br />

einen Siliziumkristalle Si ( 5 5 5 ) (rot). Der schwarze Bereich kennzeichnet die Energien<br />

und Winkel für den beide Kristalle gleichzeitig reflektierend sind. Gelb zeigt die<br />

Energie-Winkelverteilung der Eingangsstrahlung die nötig ist, um eine Signaländerung<br />

zu messen, wenn der Analysator aus einem Bragg-Kristall besteht. In hellblau ist ein<br />

Diamantkristall mit einer modifizierten Gitterkonstanten von ∆a 0/a 0 = 5·10 −7 dargestellt.<br />

Die grün umrandete Fläche ist der gemeinsame Energie-Winkelbereich zwischen<br />

dem Siliziumkristall und dem Diamantkristall mit modifizierter Gitterkonstante.<br />

doppelt so stark. Die Messung zeigt, dass der experimentelle Aufbau die erwarteten Resultate<br />

im Rahmen des derzeitigen Aufbaus wiedergibt.<br />

8.3.2. Transmittive Messung<br />

In diesem Fall wird der transmittierte Anteil des Strahl untersucht. Es ist hierbei nötig einen<br />

vorher monochromatisierten Strahl in der Größenordnung der Darwin-Breite des untersuchten<br />

Kristalls zu nutzen, da sonst der transmittierte Anteil der Strahlung außerhalb der Bragg-<br />

Reflexion die Signaländerung überstrahlt. Außerdem ist es notwendig einen, im Vergleich zur<br />

Photoabsorptionslänge, dünnen Kristall zu verwenden. Im Fall eines Diamantkristalls stellt<br />

dieses kein Problem dar, da die Photoabsorptionslänge für 12 keV Photonen etwa 3 mm beträgt.<br />

Die gemessene Intensität hinter dem Bragg-Kristall ändert sich in Abhängigkeit von der<br />

Temperatur des Kristalls, da sich die Bragg-Energie durch die von außen zugeführte Energie<br />

ändert. Liegt die Verschiebung der Bragg-Energie innerhalb der Darwin-Breite des Kristalls ist<br />

die gemessene Intensität minimal. Ist die Temperaturänderung und damit die Änderung der<br />

Bragg-Energie größer als die Darwin-Breite des Kristalls, nimmt die Intensität zu, da sich die<br />

Eindringtiefe in den Kristall ändert (vgl. Abb. 3.5). Es können in diesem Fall beide Strahlungsanteile<br />

gemessen werden, der reflektierte und der transmittierte Anteil der Strahlung.<br />

Die Konzeption eines Experiments zur Bestimmung der Wärmlastgrenzen der Bragg-Reflexion<br />

für den Fall eines Pulszugs von Röntgen-Lichtpulsen einer XFELO-Strahlungsquelle ist in<br />

diesem Kapitel vorgestellt. Teilkomponenten wurden getestet. Die Temperatur des Probenkristalls<br />

kann auf etwa 55 K abgesenkt werden, wobei mit einem leistungsfähigeren Kühler auch<br />

Temperaturen von unter 50 K erreichbar sind. Die Temperatur kann mit einer Temperatur-<br />

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