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Volltext - Universität Hamburg

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7.1. Temperaturentwicklung in Diamantkristallen<br />

Tabelle 7.1.: Parameter der thermischen Simulation.<br />

Kristalltemperatur T 0 K 50.00<br />

Pulsabstand t Sep ns 222.0<br />

absorbierte Energie E Abs µJ 2.000<br />

Strahlradius σ R µm 39.00<br />

Kristallaußenradius r außen mm 5.000<br />

Kristallinnenradius r innen mm 2.500<br />

Kristalldicke außen z außen mm 0.500<br />

Kristalldicke innen (dick) z innen mm 0.150<br />

Kristalldicke innen (dünn) z innen mm 0.042<br />

darauffolgende Temperaturanstieg ist etwas höher bis sich ein Gleichgewicht eingestellt hat.<br />

Der Temperaturanstieg ∆T = 30 K zum Zeitpunkt t = 10.9 µs (direkt vor Absorption des<br />

nachfolgenden Photonpulses) liegt etwa 7 K oberhalb der Temperatur aus der eindimensionalen<br />

Betrachtung (Abb. 7.2). Das liegt zum einen daran, dass der Temperaturanstieg nach Absorption<br />

des Photonpulses weitaus höher ist als bei der eindimensionalen Berechnung. Zum anderen<br />

wird bei der zweidimensionalen Berechnung die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Phononen auf<br />

die Schallgeschwindigkeit limitiert, welches in den eindimensionalen Berechnungen zu diesem<br />

Zeitpunkt noch nicht der Fall war. Die Abbildungen 7.4a-d zeigen die Temperaturverteilung<br />

des berechneten Kristallquerschnitts zum Zeitpunkt nach Absorption des ersten Pulses, nach<br />

Absorption des letzten Pulses und zum Ende der Simulation, hier nach t = 50 · t Sep . Der dickere<br />

Teil des Kristalls erwärmt sich in dem betrachteten Zeitintervall dabei fast gar nicht, und dient<br />

somit als ein Wärmereservoir mit einer sehr hohen Wärmeleitung.<br />

Abbildung 7.5 zeigt die gleiche Berechnung für eine Kristalldicke von d Krist = 150 µm. Zu<br />

erkennen ist der höhere Wärmefluss, sodass die Temperatur bei (r, z) = (0, 0) deutlich schneller<br />

abnimmt. Es stellt sich ein Temperaturgleichgewicht für den Zeitpunkt vor Absorption des<br />

folgenden Puls mit einer Temperaturdifferenz zur Ausgangstemperatur T 0 von ∆T = 5 K ein.<br />

Auch hier ist der Temperaturanstieg der zweidimensionalen Berechnung 2 K höher als die eindimensionale<br />

Berechnung. Im Anhang D sind weitere Berechnungen der Temperatur im Kristall<br />

nach Absorption eines Pulszugs für unterschiedliche Temperaturen T 0 gezeigt.<br />

7.1.1. Einfluss des Undulatorstrahlungsuntergrundes<br />

Der Einfluss der Undulatorstrahlung auf die Temperatur eines Diamantkristalls wird untersucht,<br />

indem das Spektrum in radialer Abhängigkeit für einen Elektronenpuls mit einer Ladung<br />

von q = 1 nC (siehe Abb. 2.4) genutzt wird, um die Temperaturverteilung im Kristall zu berechnen.<br />

Auf der optischen Achse (r = 0 mm) hat dieses Spektrum ein Intensitätsmaximum bei<br />

etwa E Phot = 12 keV. Je größer der Abstand von der Undulatorachse ist desto kontinuierlicher<br />

wird das Spektrum der Strahlung dessen Intensität abnimmt. Der niederenergetischere Anteil<br />

der Undulatorstrahlung hat einen größeren Öffnungswinkel, sodass dieser Anteil durch eine geeignete<br />

Blende vom Kristall abgeschirmt werden kann. Dieser Anteil der Strahlung hat eine<br />

geringere Eindringtiefe als die erste Undulatorharmonische und wird daher stärker absorbiert<br />

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