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Volltext - Universität Hamburg

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4.3. Numerische Lösung des Wärmetransports<br />

Richtung mit einem Faktor<br />

1<br />

∆ bal =<br />

1 + 4 l mfp<br />

, (4.21)<br />

3 d Krist<br />

der die ballistische Korrektur beschreibt, modifiziert werden. Die Temperaturdifferenzen pro<br />

Zeiteinheit in z-Richtung werden nicht korrigiert, da in dieser Richtung der betrachtete Körper<br />

groß gegenüber der mittleren freien Weglänge ist. Entscheidend für die Korrektur ist die Dicke<br />

des Kristalls senkrecht zum Wärmefluss, der betrachtet wird.<br />

4.3.4. Randbedingungen<br />

Anschließend werden die Randbedingungen für das Gitter angewandt. An den Rändern des<br />

Kristalls fließt keine Energie in den Kristall oder heraus<br />

˙Q(r = 0, z) = 0<br />

˙Q(r, z = 0) = 0<br />

˙Q(r = r außen , z) = 0<br />

˙Q(0 < r < r innen , z innen < z ≤ z außen ) = 0<br />

˙Q(r ≥ r innen , z = z außen ) = 0.<br />

4.3.5. Iterationsschleife<br />

Durch entsprechende Summation und unter Berücksichtigung der spezifischen Wärmekapazität<br />

lässt sich die zeitliche Temperaturänderung bestimmen, die noch mit einem zeitlichen Iterationsschritt<br />

multipliziert werden muss, um die Temperaturänderung dT_dt_x bzw. dT_dt_z zu<br />

erhalten, welche zu dem Temperaturfeld T_pulse addiert wird. Bei dem hier genutzten Euler-<br />

Verfahren zur Berechnung der Temperatur am nächsten Zeitschritt müssen diese vor allem für<br />

tiefe Temperaturen (∼ 50 K) klein sein, damit die Berechnung stabil ist (Quarteroni et al.,<br />

2005). Das führt zu unphysikalisch hohen Diffusionsgeschwindigkeiten, die oberhalb der Schallgeschwindigkeit<br />

des jeweiligen Mediums liegen. Um diese zu kompensieren, sind die Faktoren<br />

v_corr_x bzw. v_corr_z eingeführt worden, die, wenn sie größer als eins sind, auf eins gesetzt<br />

werden.<br />

Die Berechnung des Energieflusses multipliziert mit dem Zeitschritt wird so häufig wiederholt<br />

bis die Summe der zeitlichen Iterationsschritte dem zeitlichen Abstand der Pulse im Pulszug<br />

entspricht. Dann wird für jedes Gitterelement die Wärmemenge bestimmt und mit dem Absorptionsprofil<br />

eines neuen Pulses addiert, um daraus ein neues Temperaturfeld zu berechnen,<br />

welches die Iterationsschleife erneut durchläuft.<br />

Bisher wurde angenommen, dass die zeitliche Ausdehnung des Pulses klein gegenüber einem<br />

zeitlichen Iterationsschritt ist, sodass die Pulsenergie auf einmal absorbiert wird. Für längere<br />

Pulse kann nach jedem Iterationsschritt ein Bruchteil der absorbierten Energie addiert werden,<br />

solange die Summe der zeitlichen Iterationsschritte kleiner als die Länge des Pulses ist.<br />

Die Berechnung des Erwärmungsprozesses der Bragg-Kristalle ist integraler Bestandteil für<br />

den Aufbau und Konzeption eines XFELOs. Wie in dem Kapitel zur Berechnung der Strahlung<br />

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