24.05.2014 Aufrufe

Volltext - Universität Hamburg

Volltext - Universität Hamburg

Volltext - Universität Hamburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6. Numerische Simulation des FEL-Prozesses<br />

Die Erwärmung der Kristalle und der daraus folgenden Ausdehnung der Kristalle ändert die<br />

Wellenlänge der Bragg-Beugung. Somit sind die Sättigungsenergie und die Absorption der Kristalle<br />

die kritischsten Parameter für den Betrieb eines XFELOs. Die Sättigungsenergie hängt<br />

stark von der Elektronenenergie (Zemella et al., 2011) und der relativen Energieabweichung<br />

der Elektronen von der Resonanzenergie η ab. Für η ≈ 0 werden kleinere Sättigungsenergien<br />

erreicht, da sich im Phasenraum (z, η) für kleinere η das Verhältnis zwischen den Elektronen,<br />

die Energie an das Lichtfeld abgeben und den, die Energie vom Lichtfeld aufnehmen, näher bei<br />

1 liegt als für größere η. Dies stimmt mit dem Bild des Madey-Theorems überein.<br />

Aufgrund der Speicherung des Photonpulses in dem Resonator ist es möglich, mit verringerter<br />

Verstärkung Sättigung innerhalb eines Pulszugs zu erreichen, obwohl das Elektronenpaket<br />

durch die vorherige Abstrahlung eines SASE-Lichtpulses eine erhöhte Energieverteilung der<br />

Elektronen σ EB aufweist. Dieser Umstand ermöglicht es, einen zweiten vollständig kohärenten<br />

Lichtpuls zusätzlich zu einem SASE- oder „Self-Seeded“-Puls zu erzeugen.<br />

Starke Einflüsse auf die Verstärkung haben die Standardabweichung der Elektronenenergieverteilung<br />

σ EB und Oberflächenfehler der Spiegel im streifenden Einfall, wobei der Einfluss der<br />

Standardabweichung der Elektronenenergieverteilung deutlich wird, bei der Betrachtung eines<br />

vorher von einem SASE-Puls erzeugten Elektronenpakets. Die anderen untersuchten Parameter<br />

haben im Rahmen dessen, was derzeit erreichbar ist, z.B. der Strahlstabilität oder der Aufstellungstoleranzen<br />

der Kristalle, keinen deutlichen Einfluss. Bei den Aufstellungstoleranzen<br />

sollten weitere Untersuchungen gemacht werden, die mehrere Fehler zusammen berücksichtigen,<br />

um kumulative Effekte auszuschließen. Außerdem konnte die Erwärmung der Kristalle in<br />

die Berechnung der Lichtpulse mit einbezogen werden. Eine Berechnung eines XFELOs mit<br />

gleichzeitiger Berechnung der Änderung der Wellenlänge der Bragg-Beugung aufgrund von Absorption<br />

erscheint sinnvoll.<br />

82

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!