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Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt 4/2010 - Ärztekammer ...

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Spenden ermöglichen onkologische Tagesambulanz<br />

Ein Jahr nach der Scheckübergabe wurde im März in<br />

der Allgemeinen Pädiatrie der Uniklinik Kiel die neue<br />

onkologische Tagesambulanz eröffnet. Alle größeren<br />

pädiatrisch-onkologischen Zentren in Deutschland<br />

verfügen seit vielen Jahren über solche gesonderten<br />

Tageskliniken, die die Brücke bauen zwischen der intensiven,<br />

rein stationären Behandlung und der etwas<br />

weniger intensiven, mehr ambulanten Therapie und<br />

den engmaschigen Begleituntersuchungen. Ermöglicht<br />

wurde die Tagesambulanz durch eine Spendenaktion,<br />

die Radio <strong>Schleswig</strong>-Holstein initiiert hatte.<br />

Konkret geht es bei dem Tagesklinik-Konzept darum,<br />

die für bis zu zwölf Monate in Akuttherapie befindlichen<br />

Patienten nicht mehr dauerhaft in der Klinik vollstationär<br />

zu versorgen, sondern während der weniger<br />

intensiven Therapiephasen die Medikamente in der<br />

NachrichteN iN Kürze<br />

Klinikchefs im Norden fordern planbare Bedingungen<br />

Die Krankenhauschefs aus <strong>Schleswig</strong>-Holstein und<br />

Mecklenburg-Vorpommern haben mit ihren Kollegen<br />

aus Hamburg auf der Frühjahrstagung am 18. und<br />

19. März in Linstow über die Zukunft der Krankenhäuser<br />

in Norddeutschland diskutiert. Die Verwaltungschefs<br />

berieten u. a. über moderne Formen der Krankenhausbetriebsführung.<br />

Angesichts der rasanten<br />

Entwicklung des technologischen Fortschritts in der<br />

Medizin sind Kommunikationssysteme, die eine Kooperation<br />

aller involvierten Partner der medizinischen<br />

Versorgung miteinander ermöglichen, eine unabdingbare<br />

Arbeitsbasis, betonten sie anschließend. Die<br />

Krankenhäuser im Norden Deutschlands seien aufgrund<br />

der dezentralen Bevölkerungsstruktur Vorreiter<br />

in diesem Sektor geworden. „Von den Krankenhäusern<br />

können andere Industrieunternehmen lernen,<br />

wie intensiv Möglichkeiten der Kommunikation in die<br />

Alltagsarbeit einbezogen werden“, unterstrich der Geschäftsführer<br />

der Krankenhausgesellschaft <strong>Schleswig</strong>-Holstein,<br />

Bernd Krämer.<br />

Betont wurde, dass die weiter steigende Lebenserwartung<br />

der Bevölkerung die Kliniken vor neue Herausforderungen<br />

stellt, weil alte Patienten eine deutlich<br />

andere medizinische Behandlung als jüngere Personen<br />

benötigen. Weiteres Problem: Auch der steigende<br />

Altersdurchschnitt der Mitarbeiter im Gesundheitswesen<br />

und der Rückgang des Anteils der arbeits-<br />

Tagesklinik zu verabreichen. Damit können Kinder<br />

weiterhin zuhause schlafen. Zugleich soll allen nicht<br />

so schwer kranken Patienten - und dem meist mit in<br />

die Klinik aufgenommenen Elternteil - die Möglichkeit<br />

eingeräumt werden, nach umfassender Aufklärung<br />

über Komplikationen möglichst alle chemotherapiefreien<br />

Intervalle zuhause zu verbringen. Die 140 Quadratmeter<br />

große Tagesklinik ist werktags zwischen 8:00<br />

und 15:00 Uhr geöffnet. Sie ist mit vier Betten und vier<br />

Behandlungssesseln ausgestattet. Alle Betten verfügen<br />

über moderne Überwachungsmonitore, da hier<br />

auch Kinder nach kleinen Eingriffen (z. B. Punktionen)<br />

ihre Kurznarkose ausschlafen sollen. In den Behandlungssesseln<br />

können bei größeren Patienten Chemotherapien<br />

und und u.a. auch Bluttransfusionen erfolgen.<br />

(PM/Red.)<br />

fähigen Bürger an der Gesamtbevölkerung stellt die<br />

Krankenhäuser vor neue Herausforderungen. Die Kliniken<br />

wollen darauf mit einem modernen Personalmanagement<br />

und mit integrativen Versorgungsformen<br />

zwischen den einzelnen Sektoren reagieren, hieß es.<br />

Die Krankenhausdirektoren aus allen drei nördlichen<br />

Bundesländern forderten die politischen Verantwortungsträger<br />

auf Bundes- und Landesebene auf, für<br />

eine stabile, auskömmliche und planbare Sicherung<br />

des Gesundheitswesens zu sorgen. „In erster Linie<br />

sind die hochkomplexen und damit hochsensiblen<br />

stationär-medizinischen Einrichtungen dauerhaft zu<br />

sichern. Nur so kann die Versorgung der Bevölkerung<br />

in der Bundesrepublik Deutschland auch übermorgen<br />

noch sicher aufrecht erhalten werden“, lautete der Appell<br />

in einer Mitteilung im Anschluss an die Tagung in<br />

Linstow.<br />

Betont wurde aber auch, dass die Krankenhäuser<br />

trotz der kontroversen Diskussion über die Zukunft<br />

des deutschen Gesundheitswesens auf bundespolitischer<br />

Ebene ihre Patienten „ohne Rücksicht auf die<br />

sich ständig ändernde politische Großwetterlage zuverlässig,<br />

rund um die Uhr, jeden Tag auf höchstem<br />

Niveau versorgen“, wie der Vorsitzende des Verbandes<br />

der Krankenhausdirektoren aus <strong>Schleswig</strong>-Holstein,<br />

Hans-Martin Kuhlmann, feststellte. (PM/Red.)<br />

Ausgabe 4 | April <strong>2010</strong> 13

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