01.11.2012 Aufrufe

Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt 4/2010 - Ärztekammer ...

Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt 4/2010 - Ärztekammer ...

Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt 4/2010 - Ärztekammer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Unsere nachbarn<br />

Vernissage im UKE<br />

Provozierend schöne Bilder, die in<br />

der Suchtprävention helfen<br />

„BLAU“ heißt eine Wanderausstellung mit Fotos, die auf die Folgen von<br />

Alkoholmissbrauch aufmerksam machen. Zu sehen sind die Bilder im UKE.<br />

Farbenfrohe Frühlingsblumen und Fotos von Erbrochenem<br />

jugendlicher Komasäufer. Wie passt das zusammen?<br />

Die DAK überreichte am Mittwoch Kunstwerke<br />

aus dem Wettbewerb „Flower for Life“ und aus<br />

„BLAU“ an das Deutsche Zentrum für Suchtfragen<br />

des Kindes­ und Jugendalters (DZSKJ) am Universitätsklinikum<br />

Hamburg­Eppendorf (UKE).<br />

Hier ein farbenfrohes Blumenmotiv in Acryl auf Leinwand,<br />

dort das Foto eines jungen Mannes, der in seinem<br />

Erbrochenen liegt – zwei Bilderwelten prallen<br />

seit Mittwoch im UKE aufeinander. 30 Bilder zieren<br />

die Wände der Station und des Forschungsinstituts.<br />

Die Werke stammen aus zwei künstlerischen Wettbewerben,<br />

die die DAK im vergangenen Jahr durchgeführt<br />

hat. „So unterschiedlich die Motive auch sind –<br />

es freut uns, dass wir die Kraft der Bilder dort wirken<br />

lassen können, wo sie gebraucht wird“, sagte Regina<br />

Schulz, Leiterin der DAK Nord, bei der Übergabe.<br />

„Diese Ausstellung steht für das große gemeinsame<br />

Engagement von DAK und UKE für Kinder und Jugendliche,<br />

die sich von Suchtverhalten befreien wollen.<br />

Viele engagierte Mitarbeiter sorgen dafür, dass<br />

diese Kinder eine ganz besondere Unterstützung erfahren“,<br />

sagte Dr. Alexander Kirstein, Kaufmänni­<br />

78 <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holsteinisches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong><br />

(Foto: DAK)<br />

scher Direktor und Vorstandsmitglied des UKE. Die<br />

25 Blumen­Kunstwerke, die nun die bisher kahlen<br />

Wände der Station schmücken, entstanden im Rahmen<br />

eines Malwettbewerbs unter Kunden der DAK.<br />

Die Krankenkasse hatte den Wettbewerb zugunsten<br />

der Stiftung Deutsche Schlaganfall­Hilfe ausgerichtet.<br />

Mehr als 1.200 Menschen aus ganz Deutschland<br />

hatten farbenfrohe Bilder gespendet. Die fünf großformatigen<br />

Alkohol­Motive sind Werke von Studenten<br />

des Institute of Design Hamburg. Studenten hatten<br />

Fotos für die Gestaltung einer Wanderausstellung<br />

zum Thema Alkohol­Prävention mit dem Titel<br />

„BLAU“ eingereicht. Die Bilder sind im Forschungsinstitut<br />

zu sehen, das auch für Besucher zugänglich<br />

ist.<br />

Die Vernissage ist dem Kontakt zwischen der DAK<br />

und dem Leiter der Jugend­Suchtstation, der Drogenambulanz<br />

und des DZSKJ, Prof. Rainer Thomasius,<br />

zu verdanken. Als Mitglied der Jury für die<br />

Auswahl der Bilder für „BLAU“ hatte er seine Erfahrung<br />

aus der Praxis einfließen lassen. „Ich freue<br />

mich sehr, dass wir diese Bilder in unseren Fluren<br />

zeigen können. Die Wände dort waren leer. Nun bieten<br />

sie Abwechslung und sogar Inspiration“, sagte<br />

Prof. Thomasius. Das DZSKJ ist die Fachstelle für<br />

indizierte Suchtprävention und Qualitätssicherung<br />

in der Suchtberatung für Kinder und Jugendliche in<br />

Hamburg. Überregional verfolgt die Einrichtung das<br />

Ziel, die Qualität der Suchtprävention vor allem für<br />

die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen zu optimieren.<br />

Bezweckt wird eine an der Praxis orientierte<br />

Forschung, die darauf abzielt, neue Methoden der<br />

Suchtvorbeugung zu entwickeln und zu erproben.<br />

In der Drogen­ und Alkoholambulanz und auf der Jugend­Suchtstation<br />

werden jährlich etwa 800 junge<br />

Patientinnen und Patienten mit Suchtstörungen (Alkohol,<br />

illegale Drogen, Computersucht, Glücksspiel)<br />

behandelt.<br />

Reinhild Haacker, DAK und UKE-Pressestelle

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!