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Festschrift - Alpenverein Sektion Fulda e. V.

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Berichte<br />

600 Meter hat man den Gipfel schon vor<br />

Augen, die weiteren 500 Meter gestalten<br />

sich entsprechend zäh. Kurz vor<br />

dem Gipfel gebietet uns Burki Einhalt.<br />

Jetzt nur nicht zu weit gehen. Die Wand<br />

hinter der Gipfelwächte bricht senkrecht<br />

rund 500 Meter in die Tiefe. Es scheint,<br />

als würde der Hang vor uns direkt in den<br />

Fluten verschwinden. Die Abfahrt ist<br />

herrliches Firnsurfen. Durch die Wälder<br />

ist allerdings schnelle Reaktion gefragt.<br />

Burki surft die letzten Meter zum Strand<br />

über ein kurzes Grasfeld. Ich hinterher.<br />

Dumm gelaufen. Jetzt rächt sich die freie<br />

Ferse meiner Telemarkes und ich lande<br />

kopfüber im Grünen.<br />

Dann geht`s wieder aufs Boot. Jetzt zum<br />

Angeln. Thomas ist in seinem Element<br />

und erklärt, wie der Köder am besten<br />

„präsentiert“ wird. Delphine begleiten<br />

uns. In der Nähe der Steilküste schwimmen<br />

die Eisschollen auf dem Wasser.<br />

Eine bizarre Szenerie. Noch durchgeschwitzt<br />

vom Touren wird uns beim<br />

Angeln schnell kalt. Nichts wie in die<br />

gemütliche Lodge.<br />

106<br />

Der nächste Angriff gilt dem Gillivarri<br />

(1160 Meter). Eine absolute Traumtour.<br />

Leider hat meine Telemarkbindung<br />

aufgegeben, so dass ich normale Tourenski<br />

nehmen muss. Der erste Anstieg<br />

ist recht heftig, und auf Grund des<br />

warmen Wetters und der relativ hohen<br />

Lawinengefahr müssen wir Umwege<br />

gehen. Oben werden wir allerdings mit<br />

Pulverschnee und überwältigenden<br />

Tiefblicken belohnt. Am Gipfel reißt der<br />

Wind jedoch heftig. Wir fahren das erste<br />

Stück mit Fellen zu einem geschützten<br />

Fleckchen ab, damit uns die Felle nicht<br />

um die Ohren fl iegen. Unbeschreibliche<br />

Glücksgefühle setzen alle Energien frei<br />

um auch kurz vorm Ufer im tiefsten Sulz<br />

noch die letzten Bogen um die Birken zu<br />

machen. Am Meer erwartet uns ein Bauer,<br />

der uns in seinen Schafstall einlädt.<br />

Björn spricht so ziemlich jede skandinavische<br />

Sprache fl ießend und lässt sich<br />

interessiert die Geitost (Schafskäse)-<br />

Herstellung erklären, während ich die<br />

Tierchen streichle. Das alles im Skioutfi t<br />

- ein wenig schrill.

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