Festschrift - Alpenverein Sektion Fulda e. V.
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Berichte<br />
Trittsicherheit erforderten. Nach mehr<br />
als fünf Stunden und einer abenteuerlichen<br />
Kuhhatz erreichten wir Zeppichl,<br />
ein kleines Örtchen kurz vor Pfelders, wo<br />
wir uns kurzfristig ein Zimmer suchten.<br />
Der Abstieg von der Stettiner Hütte war<br />
lang und beschwerlich, und wir freuten<br />
uns, dass wir unsere Umrundung der<br />
Texelgruppe in Katharinaberg begonnen<br />
und den Aufstieg vom Pfossental aus<br />
gewählt haben. Am nächsten Morgen<br />
schmerzten meine Füße so sehr, dass ich<br />
die Wanderschuhe kurzerhand an den<br />
Rucksack band und erst mal in Flip-Flops<br />
weitermarschierte. Obgleich meine<br />
Wanderschuhe schon gut eingelaufen<br />
waren, hatte ich sie mir doch wohl etwas<br />
zu klein gekauft, und durch das ständige<br />
Bergablaufen schob sich der Fuß immer<br />
wieder nach vorn und drückte gegen die<br />
Kappe der Schuhe. Auch auf dem Weg<br />
nach Ulfas, dem Ende des nördlichen<br />
Teils des Meraner Höhenweges, trafen<br />
wir kaum Wanderer, obgleich das Wetter<br />
und die Sicht herrlich waren. Dieser<br />
122<br />
Abschnitt führt viel durch Wälder und<br />
durch Täler wie das Farmazontal, wo wir<br />
eine ausgiebige Pause einlegten und<br />
unsere Füße im kalten und klaren Wasser<br />
des Farmazonbaches kühlten. An allen<br />
zurückliegenden Tagen hatten wir ständig<br />
die Möglichkeit, unsere Wasservorräte<br />
an Bächen und Quellen aufzufüllen<br />
und mussten feststellen, dass das Wasser<br />
einfach klasse schmeckte. In Ulfas, einem<br />
eher unscheinbaren Örtchen angekommen,<br />
blickten wir hinab ins Passeiertal<br />
und sahen die Hotels mit ihren großen<br />
Swimmingpools. Angesichts der Temperaturen<br />
von Ende 20 Grad wünschten wir<br />
uns, wir lägen jetzt dort unten, anstatt<br />
hier oben umherzustapfen. Aber unser<br />
Ehrgeiz war zu groß, der Versuchung<br />
zu widerstehen und mit der nächsten<br />
Bahn ins Tal hinab zu fahren und uns in<br />
einem Hotel „einzunisten“. Mit Ulfas war<br />
unser Etappenziel aber noch lange nicht<br />
erreicht, wollten wir doch die Umrundung<br />
des Naturparks Texelgruppe an<br />
vier Tagen schaffen …