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Festschrift - Alpenverein Sektion Fulda e. V.

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Nudeln servierte. Nach einem kurzen<br />

Schwatz mit unseren Tischnachbarn, die<br />

uns die Beobachtung der heimischen<br />

Tier- und Pfl anzenwelt sehr ans Herz<br />

legten, fi elen wir müde und erschöpft in<br />

unsere Betten und verbrachten unsere<br />

erste Nacht auf knapp 2.000 Meter über<br />

NN.<br />

Gut gestärkt durch ein leckeres Frühstück<br />

machten wir uns am nächsten<br />

Morgen auf den Weg zur Stettiner Hütte,<br />

die über das Eisjöchel zu erreichen ist.<br />

Die Wirtin des Eishofes hatte uns gesagt,<br />

dass der Weg wohl schwer begehbar sei,<br />

da der Schnee dieses Jahr vergleichsweise<br />

hoch lag und noch nicht ganz<br />

weggeschmolzen sei. Beim Aufstieg<br />

zum 2.895 Meter hohen Eisjöchel, dem<br />

höchsten Punkt des Meraner Höhenweges,<br />

merkten wir schnell, dass die<br />

Zeitangaben auf den Schildern bei den<br />

derzeitigen Schneeverhältnissen schwer<br />

einzuhalten waren.<br />

Ab ca. 2.500 Meter verschwand der Weg<br />

unter einer immer dicker werdenden<br />

Schneedecke, und wir versuchten zu<br />

erahnen, wo er verlief, waren doch auch<br />

die roten Wegmarkierungen oft nicht<br />

mehr sichtbar. Also liefen wir querfeldein,<br />

den weniger Spuren folgend, die<br />

sich bisher im Schnee abzeichneten, und<br />

sackten immer wieder bis zu den Knien<br />

in den nassen Schnee ein, was angesichts<br />

der Tatsache, dass wir in kurzen<br />

Hosen unterwegs waren, ein feuchtfröhliches<br />

Unterfangen darstellte. Auch<br />

unser Entschluss, keine Stöcke auf diese<br />

Tour mitzunehmen, stellte sich leider als<br />

falsch heraus, und so waren wir froh, gegen<br />

halb zwei nach guten vier Gehstunden<br />

auf der Sonnenterrasse der gerade<br />

für die Saison geöffneten Stettiner<br />

Hütte Platz nehmen zu können. Hier war<br />

einiges los, vor allem viele Mountainbiker<br />

stärkten sich, bevor sie ihre Räder<br />

schulterten und mit ihren knöchelhohen<br />

Rennschuhen den kleinen Trampelpfad<br />

hinauf zum Eisjöchel tippelten, um das<br />

Rad dann einen Großteil des Weges hinunter<br />

zum Eishof zu tragen. Mit einiger<br />

Verwunderung beobachteten wir dieses<br />

Spektakel und fragten uns, was diese<br />

Männer dazu antrieb. Obgleich viele<br />

Wanderer in der Stettiner Hütte übernachten<br />

und diese ein idealer Ausgangspunkt<br />

für Touren, wie zum Beispiel für<br />

die Besteigung der Hochwilde ist, schulterten<br />

wir gut gestärkt unseren Rucksack<br />

und machten uns an den Abstieg ins<br />

Pfl elderer Tal, der aufgrund seiner Länge<br />

nicht nur eine hohe Belastung für unsere<br />

Kondition, sondern vielmehr für unsere<br />

Knie darstellte. Wegen des Schnees gestaltete<br />

er sich schwieriger als gedacht.<br />

Oft mussten enge Passagen überwunden<br />

werden, die Konzentration und<br />

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