Festschrift - Alpenverein Sektion Fulda e. V.
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Valley Camp (3950 m). Dieser Platz bietet<br />
grandiose Ausblicke an der Südseite<br />
des Kilimanjaro. Der große Vorteil der<br />
Machame-Route ist neben dem landschaftlichen<br />
Hochgenuss die ideale<br />
Möglichkeit der Höhenanpassung. Die<br />
Route verläuft um die gesamte Südseite<br />
des Kibo.<br />
Der nächste Tag führte uns dann ins Barafu<br />
Camp auf 4600 m. Das letzte Camp<br />
vor dem Gipfelaufstieg. Es ging stramm<br />
bergauf, die Vegetation wurde immer<br />
spärlicher und ging in eine Steinwüste<br />
über. Gleich nach dem Abendessen legte<br />
ich mich hin und versuchte etwas zu<br />
schlafen. Gegen 23.00 h machte ich mich<br />
bereit, und auch Jerome kam aus seinem<br />
Zelt. Wir tranken einen heißen Kaffee<br />
und genossen dazu leckeres Gebäck.<br />
Punkt Mitternacht starteten wir. Leider<br />
musste Manfred im Zelt bleiben, es ging<br />
ihm nicht gut. Aber wie ich ihn kenne,<br />
wird die Besteigung später nachgeholt.<br />
Michael, unser zweiter Führer, blieb bei<br />
ihm.<br />
Von weitem sahen wir vor uns, wie<br />
Glühwürmchen auf einer Schnur, andere<br />
Gruppen mit ihren Stirnlampen aufwärts<br />
streben. Es hat nicht lange gedauert und<br />
wir hatten aufgeschlossen. So haben wir<br />
nach und nach diese Gruppen überholt,<br />
bis wir nur noch den klaren, tropischen<br />
Sternenhimmel über uns hatten. Es war<br />
kalt. Stunde um Stunde ging es aufwärts.<br />
Mit einem Mal bekam ich erhebliche<br />
Luftprobleme. Ich blieb stehen,<br />
atmete so tief es nur ging. „Jerome“,<br />
keuchte ich, „wie hoch sind wir etwa?“<br />
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