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NADA-Trainerhandbuch

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Block B<br />

Sportgerechte Ernährung und Nahrungsergänzung<br />

Kreatin, Taurin und Co.<br />

Viele frei verkäufliche Produkte versprechen mehr Ausdauer, verbesserte Leistungsfähigkeit,<br />

Schutz vor Ermüdung und ähnliche Wirkungen. Doch beweisen lässt sich das meiste nicht,<br />

und über mögliche Nebenwirkungen informiert bestenfalls das Kleingedruckte.<br />

Kreatin<br />

Taurin<br />

Kreatin ist ein körpereigener Stoff, der u. a. zur Versorgung der Muskeln<br />

mit Energie beiträgt. Kreatin wird in der Niere, der Leber und in der<br />

Bauchspeicheldrüse produziert. Etwa die Hälfte der erforderlichen täglichen<br />

Zufuhr von 2–4 Gramm wird im Körper selbst hergestellt, die andere<br />

Hälfte bezieht der Organismus aus frischem Fisch oder frischem Fleisch.<br />

Eine leistungssteigernde Wirkung von Kreatin ist, wenn überhaupt, nur bei<br />

hochintensiven Belastungen zu erwarten. Allerdings führt Kreatin auch zu vermehrten<br />

Wassereinlagerungen im Gewebe und damit zu einer Gewichtszunahme,<br />

auch Durchfall und eine gesteigerte Krampfneigung können auftreten. Die<br />

Wirkung von Kreatin ist viel diskutiert.<br />

Eine positive Wirkung von Taurin, das in einigen Energy-Drinks enthalten ist,<br />

wurde bisher nur an älteren Ratten festgestellt. Wissenschaftler gehen davon<br />

aus, dass die von Probanden genannten belebenden Effekte eher auf andere<br />

Inhaltstoffe von Energy-Drinks, etwa das Koffein, zurückzuführen sind.<br />

Ephedrin<br />

Ephedrin steht auf der Verbotsliste der WADA (im Wettkampf verboten), da es<br />

tatsächlich eine leistungssteigernde Wirkung hat. Ephedrin hat auch gefährliche<br />

Nebenwirkungen: Neben Kopfschmerzen, Nervosität und Schlaflosigkeit<br />

kann Ephedrin schlimmstenfalls zu Herzrhythmusstörungen und zum Herzinfarkt<br />

führen. Nachdem es bereits mehrere Todesfälle gegeben hat, ist der freie<br />

Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln mit Ephedrin inzwischen generell verboten.<br />

Es gibt allerdings Produkte mit ähnlicher Wirkung und ähnlichem Gefährdungspotenzial,<br />

die immer noch frei verkäuflich sind (z. B. Ma-Huang-Tee).<br />

Koffein<br />

Koffein steht seit 2004 nicht mehr auf der Verbotsliste, es wird aber im Überwachungsprogramm<br />

der WADA 2011 (in der sog. Monitoring List) geführt.<br />

Methylhexanamin<br />

Methylhexanamin ist ein Stimulans und im Wettkampf verboten. Es taucht unter<br />

verschiedenen Synonymen auf den Inhaltsstofflisten von Nahrungsergänzungsmitteln<br />

auf. Daher ist besondere Vorsicht geboten.<br />

<strong>NADA</strong>-<strong>Trainerhandbuch</strong> 2. Auflage – Juni 2012<br />

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