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850 Jahre München · Gemeinschaftskatalog der Antiquariate Robert ...

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III. EINZELNE STRASSEN, PLÄTZE, GEBÄUDE UND SEHENSWÜRDIGKEITEN<br />

Salz – Nr. 268<br />

Der Salzstädel (Nr. 268) weist auf die Stadt -<br />

gründung zurück, auf den bekannten Streit um<br />

die Brückenzolleinnahmen für die Salzfuhrwerke.<br />

Sie mußten auf <strong>der</strong> damals einzigen Brücke zwischen<br />

Bad Tölz und Landshut die Isar überqueren.<br />

Zusammen mit den Erlösen aus dem Tuch- und<br />

Weinhandel bildeten die aus dem Salzhandel jahrhun<strong>der</strong>telang<br />

das Fundament des <strong>München</strong>er<br />

Wohlstands.<br />

Die Salzfuhrwerke mussten ihre kostbare, lebenswichtige<br />

Ware eine bestimmte Zeit in <strong>München</strong><br />

feilbieten. Das Salz, in Fässer gepresst o<strong>der</strong> in<br />

Form von Scheiben mit ca. eineinhalb Zentnern<br />

Gewicht, verblieb während <strong>der</strong> vorgeschriebenen<br />

Zeit in einer Salznie<strong>der</strong>lage. Deren Standort wechselte<br />

im Lauf <strong>der</strong> Zeit. August Seidel hat den letzten<br />

Salzstädel liebevoll nachempfunden. Er musste<br />

1854 beim Bau des heutigen Hauptbahnhofs<br />

weichen.<br />

254 PRATERINSEL. - „Parthie am Prater.“ Blick auf den nördlichen<br />

Teil <strong>der</strong> Praterinsel mit <strong>der</strong> vorgelagerten Feuerwerksinsel<br />

über das Überfallwehr zur Kalkinsel, dahinter ein Teil <strong>der</strong> Ludwigsbrücke<br />

und die Schwere-Reiter-Kaserne (heute Patentamt),<br />

in <strong>der</strong> Ferne die Zugspitze, vorne Isarfischer bei <strong>der</strong> Arbeit. Lithographie<br />

mit Tonplatte von J.C. Ettinger, um 1825,<br />

20,5 x 29,5 cm. 550,—<br />

Maillinger I, 1817, 1; Slg. Proebst 560; nicht bei Lentner. - Mit schmalem Rändchen<br />

um die Tonplatte.<br />

255 RESIDENZ. - „Die Churfürstliche Bayrische Residenz in<br />

<strong>München</strong>, sambt dem großen Hof- und Lust Gartten. Wie solche<br />

von Mitternacht gegen Mittag anzusehen ist“. Kupferstich von<br />

M. Wening, 1701, 25 x 70 cm. 650,—<br />

256 - Das geplante Denkmal für Kurfürst Max Emanuel vor <strong>der</strong><br />

Residenz in <strong>München</strong>. „Maximiliano II. forti in utraque fortuna“<br />

(Inschrift im Denkmalsockel). Kupferstich von J.A. Corvinus<br />

nach Cosmas Damian Asam. <strong>München</strong>, 1715. 38,5 x 51 cm.<br />

750,-<br />

Thieme-Becker II, 171; Maillinger 834; Pfister 685; Lentner 847; Abb. in „Schönes<br />

altes <strong>München</strong>“ S. 166. - Die prachtvolle Ansicht zeigt die Westfassade <strong>der</strong><br />

Münchner Residenz mit dem nicht ausgeführten Reiterstandbild des Kurfürsten,<br />

daneben eine Tafel mit kleinen Ansichten <strong>der</strong> Jesuitenkollegien Amberg, Burghausen,<br />

Ingolstadt, Landshut, Landsberg, <strong>München</strong>, Mindelheim, Straubing,<br />

Öttingen, Regensburg, Biburg und Ebersberg. Die Tafel stammt aus dem Werk<br />

„Fortitudo Leonina in utraque fortuna Maximiliani Emanuelis“, einem <strong>der</strong> schönsten<br />

Emblembücher des Münchner Barock, verfasst von einem anonymen Jesu-<br />

268 – Der Salzstädel – Aquarell von August Seidel<br />

itencollegium zur Wie<strong>der</strong>einsetzung Max Emanuels als Kurfürst im <strong>Jahre</strong> 1714.<br />

Asam wurde 1686 in Benediktbeuern geboren und starb 1739 in Weltenburg. -<br />

Minimale Bräunung im Mittelfalz, sonst sehr gutes Exemplar. Gerahmt.<br />

257 - Folge von 10 Ansichten <strong>der</strong> Residenz, des Gartens <strong>der</strong><br />

Residenz und des Hofgartens. 10 Kupferstiche von J.A. Corvinus<br />

nach Disel bei Wolff, Augsburg, um 1717, je 23 x 34,5 cm.<br />

1.300,—<br />

Maillinger I, 601, 607, 627; Lentner 1776 ff. - Die komplette Folge in einem breitrandigen,<br />

nur leicht stockfleckigen Exemplar.<br />

258 - Königliche Residenz in <strong>München</strong>, erbaut 1606. Radierung<br />

von Domenico Quaglio. Bezeichnet unten rechts „D. Quaglio<br />

del fec 1811“. Probedruck ohne gedruckten Titel und vor J.<br />

G. Zellers Adresse. 23,5 x 33,5 cm. 1.500,—<br />

Trost R 42. - Ansicht <strong>der</strong> Westseite mit <strong>der</strong> alten Vor<strong>der</strong>en Schwabinger Gasse<br />

(heute Residenzstraße) gegen Norden und dem Laroséeturm am Nordende <strong>der</strong><br />

Dienerstraße. Im Süden schließen sich an die von Max I. err. Schauseite <strong>der</strong> Residenz<br />

mit drei Achsen <strong>der</strong> urspr. von 1665 - 1667 erb. Goldene Saaltrakt an und<br />

<strong>der</strong> alte zweigeschossige Witwenbau mit sieben Fensterachsen. (1581) an <strong>der</strong><br />

Stelle des heutigen Königsbaues. Titel in Bleistift hinzugefügt. - Gut erhalten.<br />

259 - Königliche Residenz von <strong>der</strong> Hofgartenseite. Altkol.<br />

Lithographie mit Tonplatte von C.A. Lebschée nach H. Adam,<br />

1830, 15,5 x 21 cm. 420,—<br />

260 - „Residenz gegen den Hofgarten“. Blick von <strong>der</strong> Hofgartenstraße<br />

auf den Festsaalbau <strong>der</strong> Residenz, im Hintergrund<br />

Hofgartenarkaden und Theatinerkirche, vorne mittig drei Offiziere<br />

im Gespräch, dazu Spaziergänger, Reiter, eine zweispännige Kutsche<br />

usw. Altkol. Lithographie von J. Werner bei Jos. Lindauer,<br />

<strong>München</strong>, um 1839, 13,5 x 18,5 cm. 350,—<br />

Ähnlich <strong>der</strong> Ansicht in dem von Gustav Kraus herausgegebenen Album „Souvenir<br />

de Munich“ mit den Ansichten von <strong>München</strong>. Exemplar <strong>der</strong> bei Pressler<br />

S. 98 beschriebenen kolorierten Luxusausgabe: „die Lithographien knapp<br />

beschnitten und auf olivgrüne Kartons mit aufgedruckter Goldbordüre geklebt.<br />

Titel jeweils ausgeschnitten und darunter aufgesetzt“. Die Verlagsangabe<br />

ebenfalls in Golddruck.<br />

261 - „K. Residenztheater. Allerheiligen Hof-Kapelle. K. Residenz<br />

(Königsbau). Einfahrt zum englischen Garten. Kunst-Verein.<br />

K. Hofreitschule.“ Kolorierte Lithographie mit Tonplatte von Karl<br />

Grünwedel. <strong>München</strong>, Manz, 1864. 13 x 56,5 cm. 750,—<br />

Pfister I, 1041 und II, 359; Lentner 1182; Thieme-Becker XV, 140; nicht bei Maillinger.<br />

- Aus dem Leporello „Illustrierter Spaziergang durch <strong>München</strong>“ mit entsprechen<strong>der</strong><br />

Faltspur.<br />

262 - „Der neue Koenigs- u. Saalbau <strong>der</strong> K. Residenz“ - „K.<br />

Hofgarten“. Kolorierte Lithographie mit Tonplatte von Karl Grünwedel.<br />

<strong>München</strong>, Manz, 1864. 13 x 28 cm. 650,—<br />

Pfister I, 1041 und II, 359; Lentner 1182; Thieme-Becker XV, 140; nicht bei Maillinger.<br />

- Aus dem Leporello „Illustrierter Spaziergang durch <strong>München</strong>“.<br />

263 - „Monument des Koenigs Max Joseph I., Kgl. Residenz.<br />

K. Wintergarten u. Residenztheater. Kgl. Hoftheater.“ Kolorierte<br />

Lithographie mit Tonplatte von Karl Grünwedel. <strong>München</strong>,<br />

Manz, 1864. 13 x 28 cm. 900,—<br />

Pfister I, 1041 und II, 359; Lentner 1182; Thieme-Becker XV, 140; nicht bei Maillinger.<br />

- Aus dem Leporello „Illustrierter Spaziergang durch <strong>München</strong>“. - Gerahmt.<br />

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