850 Jahre München · Gemeinschaftskatalog der Antiquariate Robert ...
850 Jahre München · Gemeinschaftskatalog der Antiquariate Robert ...
850 Jahre München · Gemeinschaftskatalog der Antiquariate Robert ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
64 Buch- und Kunstantiquariat <strong>Robert</strong> Wölfle, Amalienstr. 65, 80799 <strong>München</strong>, Telefon 0 89 / 28 36 26, info@woelfle-kg.de<br />
514 - Kurfürst Maximilian III. 519 – Lola Montez im Reitkostüm mit Reitpeitsche<br />
524 OTTO I., König von Griechenland (1815 - 1867). Ganzfigur<br />
nach halblinks des jugendlichen Königs zu Pferde, in griechischer<br />
Nationaltracht am Fuße <strong>der</strong> Akropolis mit seiner Suite<br />
nach rechts reitend, gefolgt u.a. von einem griechischen Ulanenoffizier<br />
und einem Begleiter in griechischer Nationaltracht,<br />
rechts präsentierende griechische Infanterie mit Tambouren. Altkol.<br />
Lithographie von Gustav Kraus, um 1839, 53 x 43,5 cm.<br />
1.350,—<br />
Pressler 594; Lentner 5000: „Ungemein dekoratives seltenes Porträt! Militärkostümlich<br />
von beson<strong>der</strong>em Interesse!“; nicht bei Maillinger. - Auf blauen<br />
Karton aufgezogen, bis zur Einfassungslinie beschnitten, das Altkolorit teilweise<br />
etwas aufgefrischt. Alt in reich verzierte Goldleiste gerahmt. Siehe die<br />
Farbabbildung!<br />
525 PETTENKOFER, Max Josef von (1818 - 1901). Brustbild<br />
nach halbrechts des in <strong>München</strong> tätigen Hygienikers, Chemikers<br />
und Pharmazeuten. Lavierte Tuschfe<strong>der</strong>zeichnung von Elisabeth<br />
Weißfried, 1953, 12,5 x 11,5 cm. 80,—<br />
Als Vorlage für ein Werbebil<strong>der</strong>-Sammelwerk <strong>der</strong> BARMER Ersatzkasse. - Pettenkofer<br />
hat das Fach Hygiene initiiert und setzte es als eigenständige medizinische<br />
Disziplin durch.<br />
526 FRANZ VON POCCI (1807 - 1876). Autograph. - Eigenhändige<br />
Unterschrift des Dichters und Malers auf einer farbig<br />
gedruckten und handschriftlich ausgefüllten Urkunde, mit zwei<br />
Gegenzeichnungen. Farblithographie von „SH“, dat. „8ten<br />
August 1838“, mit Papiersiegel, 30 x 22 cm. 350,—<br />
Aufnahmeurkunde des Historischen Vereins von und für Oberbayern, ausgestellt<br />
für Dekan Hofmann, unterzeichnet vom 1. Vereinssekretär Franz Graf<br />
Pocci. - „Dem Wunsch des Königs entsprechend bemüht man sich auch in<br />
<strong>München</strong> bereits 1830 um die Gründung eines ‘Vereins für Topographie und<br />
Geschichte des Isarkreises’, dem jedoch kein Gedeihen beschieden war. Erst<br />
im Dezember 1837 entsteht ein offizieller, lebenskräftiger ‘Historischer Verein<br />
von und für Oberbayern’, <strong>der</strong> in seinen Statuten alle, ‘was die Vergangenheit<br />
an Überlieferungen, Nachrichten, Urkunden und Denkmälern <strong>der</strong> Religion, <strong>der</strong><br />
Sprache, <strong>der</strong> Sitten, des Rechtes, <strong>der</strong> Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft darbietet’,<br />
zu seinem Aufgabengebiet erklärt. Ihm schließt sich auf Antrag Graf<br />
Poccis und Feiherr von Bernhards die ‘Gesellschaft für deutsche Altertumskunde<br />
von den drei Schilden’ mit Überlassung all ihrer Sammlungen an. Als<br />
wissenschaftliches Publikationsorgan des neuen Vereines wird 1839 das<br />
‘Oberbayerische Archiv für vaterländische Geschichte’ ins Leben gerufen, während<br />
ein gleichzeitig erscheinen<strong>der</strong> <strong>Jahre</strong>sbericht Übersichten und Mitteilungen<br />
enthält.“ (Moisy, Sigrid von: Von <strong>der</strong> Aufklärung zur Romantik. Ausstellungskatalog.<br />
Regensburg 1984. S. 207 f.). - Minimal fleckig, rechts ein Randeinriß.<br />
Gastwirt Rauecker – Nr. 528<br />
Mit <strong>der</strong> Figur des Sebastian Rauecker, Gastwirt in<br />
<strong>der</strong> Fürstenfel<strong>der</strong>gasse (Nr. 528), hat Wilhelm<br />
Leibl ein authentisches Zeitdokument geschaffen.<br />
Der Biertrinker mit dem erhobenen Glas ent -<br />
spricht freilich nicht <strong>der</strong> bayerischen Folklore, die<br />
ein Tourist erwarten würde: kein Seppl-Hut, keine<br />
Trachtenjoppe, statt dessen eine gewöhnliche<br />
Jacke und eine Arbeitermütze <strong>der</strong> Zeit. Die Bartstoppeln<br />
sind deutlich sichtbar, dazu <strong>der</strong> skeptische<br />
Blick. Tägliche, harte Arbeit statt Bayern-<br />
Klischee. Vielleicht musste man von außen<br />
kommen, um die Wirklichkeit schärfer, ge -<br />
brochener zu sehen, wie <strong>der</strong> Sachse Karl Valentin<br />
zum Beispiel. O<strong>der</strong> eben Wilhelm Leibl.<br />
Er sprach zeitlebens sein breites Kölner Platt.<br />
527 QUAGLIO, Domenico (1787 - 1837). Büste en face des<br />
Hofmalers in <strong>München</strong>. Kupferstich mit Punktiermanier von<br />
R. Rahn nach J. Bandel, um 1840, 11 x 9 cm (APK 20398). 80,—<br />
528 RAUECKER, Sebastian (geb. 1825). Halbfigur nach<br />
halblinks mit Mütze des Münchner Gastwirts in <strong>der</strong> Fürstenfel<strong>der</strong> -<br />
gasse, in <strong>der</strong> erhobenen Rechten ein volles Bierglas. Radierung<br />
auf China, i.d. Platte sign. „W. Leibl 1874“, 22 x 15 cm. 400,—<br />
Gronau 4; Waldmann (1930) 4, II (von III), gen. „Der Zecher“; Gzymmek/Lenz<br />
B4, II (von VI), gen. „Der Trinker“. - Der in Neustadt a.d. Donau geborene Bierwirt<br />
kaufte 1876 das Haus Fürstenfel<strong>der</strong>gasse 15. - Das Chinapapier nur an vier<br />
Ecken auf Karton montiert. Abzug vor aller Schrift, mit viel Plattenton. Der Karton<br />
sehr breitrandig.<br />
529 ROTHMUND, Franz Christoph von (1803 - 1891). Kniestück<br />
nach halblinks des Ophthalmologen und Direktors <strong>der</strong> Augenklinik<br />
in <strong>München</strong>, sitzend mit Zigarre in <strong>der</strong> Rechten. Lithographie<br />
auf China von E. Correns, 1848, 23 x 22 cm. 240,—<br />
Der Vater des Ophthalmologen August von Rothmund war ab 1871 Direktor<br />
<strong>der</strong> Chirurgischen Klinik in <strong>München</strong> (Spezialgebiet: Radikaloperation von<br />
Hernien). - Im Randbereich leicht fleckig und etwas angestaubt.