850 Jahre München · Gemeinschaftskatalog der Antiquariate Robert ...
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612 - „Das Pferde - Rennen Zur Vermählungs-Feier Seiner<br />
Königlichen Hoheit des Kronprinzen von Baiern veranstaltet ... zu<br />
<strong>München</strong> am 17. October im <strong>Jahre</strong> 1810“. Blick von <strong>der</strong> Theresienhöhe<br />
auf die Festwiese, im Hintergrund die Stadtsilhouette<br />
von <strong>der</strong> Theatinerkirche über die Frauenkirche und die Schwere-<br />
Reiter-Kaserne bis nach Sendling. Radierung von Wilhelm von<br />
Kobell, dat. 1811, 35 x 62 cm. 3.400,—<br />
Goedl-Roth 20; Maillinger I, 1832; Pfister II, 2712; Lentner 341; Slg. Proebst<br />
1831. - Unten bez. „Die Rennbahn von 11200 Sch(uh) wurde nach dreimaligem<br />
Umritte in 18 Minuten von den ersten Pferden gelaufen. gezeichnet an<br />
dem Filserbräu-Stadel von Wilhelm Kobell 1811“. Reizvolle Komposition mit<br />
lebendiger Staffage im Vor<strong>der</strong>grund. - Schöner Abdruck des berühmten<br />
Blattes.<br />
613 - „Pfer<strong>der</strong>ennen am Octoberfeste zu <strong>München</strong>“. Blick in<br />
östlicher Richtung über die Theresienwiese während des Pfer<strong>der</strong>ennens,<br />
vorne zahlreiche Zuschauer, mittig das Festzelt, im<br />
Hintergrund die Stadtsilhouette mit Theatiner- und Frauenkirche,<br />
am rechten Rand die Schwere-Reiter-Kaserne. Radierung von<br />
Heinrich Adam, in <strong>der</strong> Platte bez. und sign. „Heinrich Adam<br />
fecit“, um 1820, 18 x 26,5 cm. 1.500,—<br />
Maillinger I, 1<strong>850</strong>; Pfister II, 2750; Lentner 347; Proebst 1834. - Lebendige Szenerie,<br />
die Zuschauer in hübscher, zeitgenössischer Kleidung. - „Sehr selten!“<br />
(Lentner).<br />
614 - „Preiß-Vertheilung am Octoberfest zu <strong>München</strong>“. Blick<br />
auf das vollbesetzte, weiß-blaue Festzelt, vorne bringt ein Bauernpaar<br />
in Tracht einen Stier zur Preisverleihung durch König Max<br />
I., <strong>der</strong> mittig an einem Tisch steht, links ein Preispferd, in <strong>der</strong><br />
Ferne die Stadtsilhouette mit <strong>der</strong> Frauenkirche. Altkol. Lithographie<br />
von Albrecht Adam aus Lipowski bei Hermann, <strong>München</strong>,<br />
um 1822, 19 x 25,5 cm. 1.250,—<br />
Maillinger I, 1890/7; Pfister II, 2753 und 2769/20; Lentner 541 und 12021;<br />
Lipperheide 755; nicht bei Proebst. - Wichtiger Bestandteil des Oktoberfestes<br />
war das Zentrallandwirtschaftsfest, bei dem Zuchttiere preisgekrönt wurden.<br />
Die Trachten des Bauernpaares sind die aus dem Oberland (Tölz/Lenggries). -<br />
Aus F.J. Lipowsky, „Sammlung baierischer National-Costume“. Reizvolle Komposition<br />
in schönem Altkolorit. Siehe die Farbabbildung!<br />
615 - „Das Oktober Fest und Pferd Renen(sic!) zu <strong>München</strong>“,<br />
1824. Ansicht von <strong>der</strong> Theresienhöhe aus gesehen, vorne die<br />
Ankunft <strong>der</strong> Rennreiter vor dem Königszelt, bejubelt von einer<br />
großen Menschenmenge, im Hintergrund die Stadt. Lithographie,<br />
anonym, 1824, 26,5 x 35,5 cm. 1.400,—<br />
In keiner <strong>der</strong> Sammlungen nachweisbar; wahrscheinlich leicht verkleinerte<br />
Kopie nach <strong>der</strong> Radierung Lentner 349, <strong>der</strong> für sein Blatt als Künstler Heinrich<br />
Adam vermutet. - Von alter Hand mit Tusche <strong>der</strong> Zusatz: „1824“. - Am Rand<br />
links das Papier alt sorgfältig angerän<strong>der</strong>t, oben bis in den Himmel, geglättete<br />
Längs- und Querfalten. - Extrem selten!<br />
616 - „Das Pfer<strong>der</strong>ennen.“ Altkolorierte Radierung, um 1825.<br />
17,7 x 26 cm. 1.100,—<br />
Reizendes, farbfrisches Blatt. Vor dem königlichen Zelt drei Reiter zu Pferd in<br />
gestrecktem Galopp, links hinten die Theresienhöhe. - Links oben im Himmel<br />
oxydiert.<br />
617 - „Zur Feyer des Octoberfestes MDCCCXXV“. Von den<br />
verschlungenen Initialen des bayerischen Königspaares, „MC“ (=<br />
Maximilian, Caroline), mit <strong>der</strong> Königskrone gehen Strahlen aus,<br />
in die kreisförmig ein Gedicht von Wilhelm Bruckbräu einbeschrieben<br />
ist mit sechundzwanzig Zeilen, für jedes Regierungs-<br />
VII. BRAUCHTUM UND VOLKSLEBEN, NACH STICHWORTEN GEORDNET<br />
613 - Die seltene Radierung von Heinrich Adam 620 - Das Oktoberfest von 1835 - Lithographie von Gustav Kraus<br />
jahr eine Zeile, die Anfangsbuchstaben <strong>der</strong> Zeilen ergeben als<br />
Akrostichon „Heil dem Vater des Vaterlandes“. Kupferstich, <strong>München</strong>,<br />
1825, 36 x 36 cm. 250,—<br />
Dem Text des Gedichtes nach wurde es vorgetragen bei <strong>der</strong> Eröffnung des Oktoberfestes<br />
1825, als Kin<strong>der</strong> dem anwesenden König Blumen überreichten. Die<br />
60 000 Besucher hatten herrliches Wetter. Im Brief eines Augenzeugen heißt<br />
es: „Der König, <strong>der</strong> sich unter die Menge mischte, ... war wie ein Vater im Kreis<br />
seiner Familie“. Es war König Max’ letztes Oktoberfest. Er verstarb am 14. Oktober<br />
diesen <strong>Jahre</strong>s. - Im breiten Rand leicht knittrig und gering fleckig.<br />
618 - „Das Oktoberfest in <strong>München</strong>“. Blick auf die Rennbahn<br />
mit mehreren Rassepferden in vollem Galopp vor <strong>der</strong> vollbesetzten<br />
Zuschauertribüne, in <strong>der</strong> Ferne Stadtsilhouette mit Frauenkirche.<br />
Altkol. Lithographie von Albrecht Adam bei Hermann,<br />
<strong>München</strong>, um 1830, 21 x 26,5 cm. 950,—<br />
Maillinger I, 1890/8; Pfister II, 2769/32; Lentner 541 und 12021; Lipperheide<br />
755. - Aus F.J. Lipowsky, „Sammlung baierischer National-Costume“. - Farbfrisch<br />
und tadellos erhalten. Gerahmt.<br />
619 - „Turnerische Festspiele auf dem Oktoberfest.“ Und<br />
„Festspiele <strong>der</strong> Oktoberfeste 1835 und 1836, welche unter <strong>der</strong><br />
Leitung d. Turnlehrer Gruber ausgeführt wurden.“ Zwei kolorierte<br />
Lithographien von Gustav Kraus, 1835/36. 42,5 x 40,5 und<br />
44 x 42 cm. 2.800,—<br />
Pressler 411 und 412. - Zwei Pendants mit je sechs Detailansichten in drei<br />
Reihen übereinan<strong>der</strong>. Dargestellt sind die Bäcker- und Wagnergesellen bei<br />
ihrem Einzug und bei verschiedenen Turnerszenen sowie die pyramidenförmige<br />
Schlussgruppierung. - In handgearbeiteten Modellrahmen. Siehe die Farbabbildung!<br />
620 - „Octoberfest zu <strong>München</strong> im Jahr 1835 mit den<br />
geschmückten Wagen und berittenen Landleuten aus dem Isar<br />
Kreise, zur Feier <strong>der</strong> 25 jährigen Jubel Ehe des Königs Ludwig<br />
und <strong>der</strong> Königin Therese“. Blick über zahlreiche Zuschauer auf<br />
das Königszelt, vor dem <strong>der</strong> Festzug vorbeizieht, im Hintergrund<br />
Silhouette von <strong>München</strong>. Lithographie von Gustav Kraus bei<br />
Hochwind, 1835, 24 x 36 cm. 1.600,—<br />
Maillinger II, 283; Slg. Proebst 1848; Lentner 14438: „Ungemein reich belebte<br />
interessante Szene. Von bekannter Seltenheit“. - Eines <strong>der</strong> schönsten Oktoberfestblätter!<br />
621 - „Bayern“. Blick auf die Theresienwiese mit dem Pfer<strong>der</strong>ennen<br />
im Vor<strong>der</strong>grund und um die Rennbahn eine reiche Personenstaffage;<br />
umgeben von Ansichten sowie Trachten- und<br />
Wappendarstellungen. Altkol. Lithographie von L. v. Hohbach<br />
aus ‘Malerische Län<strong>der</strong>schau’, Kempten, Dannheimer, um 1<strong>850</strong>,<br />
32 x 37,5 cm. 1.100,—<br />
Slg. Proebst 1856; Zettler 207 (mit Abb.). - Dekoratives Blatt in leuchtendem<br />
Altkolorit: nicht nur die Ansicht in <strong>der</strong> Bildmitte ist koloriert, son<strong>der</strong>n auch die<br />
vier Trachtenpaare und das Wappen. - In den Rän<strong>der</strong>n gering gebräunt.<br />
622 - „Pferde-Rennen, bey dem Landwirthschaftlichen Octoberfeste<br />
in <strong>München</strong>“. Blick von <strong>der</strong> Theresienhöhe auf die Festwiese<br />
während des Pfer<strong>der</strong>ennens, innerhalb <strong>der</strong> Rennbahn Zelte<br />
und Aufbauten, vorne zahlreiche Zuschauer. Altkol. Lithographie<br />
von Gustav Kraus, 1844, 28 x 43,5 cm. 4.500,—<br />
Nicht bei Maillinger, Pfister und Lentner; Slg. Proebst 1852; Pressler 500, dort<br />
Teilnehmer am Rennen, Verlauf und Sieger beschrieben. - Interessante, seltene<br />
Lithographie. Das sehr figurenreiche Blatt ist kostümlich von höchstem<br />
Interesse. - Auf getuschte Einfassungslinie geschnitten, alt auf Karton montiert,<br />
die Inschrift ausgeschnitten und aufgezogen. Sehr schönes Altkolorit! Siehe<br />
die Farbabbildung!<br />
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