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850 Jahre München · Gemeinschaftskatalog der Antiquariate Robert ...

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76 Buch- und Kunstantiquariat <strong>Robert</strong> Wölfle, Amalienstr. 65, 80799 <strong>München</strong>, Telefon 0 89 / 28 36 26, info@woelfle-kg.de<br />

626 - „Gruß vom Oktoberfest“ - Fe<strong>der</strong>zeichnung 631 - Ehrenurkunde des Polytechnischen Vereins<br />

623 - „Das Oktoberfest in <strong>München</strong>“. Kolorierte Lithographie.<br />

<strong>München</strong>, Singer, um 1860. 23,8 x 38,5 cm. <strong>850</strong>,—<br />

Slg. Proebst 1861 (hier bez. „J. Klink lith.“ und Vlg. Hohfel<strong>der</strong>). - Blick in südlicher<br />

Richtung auf die Theresienwiese während des Pfer<strong>der</strong>ennens. Ringsum<br />

zahlreiche Zuschauer. Im Hintergrund rechts das Standbild <strong>der</strong> Bavaria und die<br />

Ruhmeshalle. - Mit Randläsuren.<br />

624 - „Baiern“. Blick in das Menschengewühl auf dem Oktoberfest,<br />

vorne Bier trinkende Bauern in Tracht, mittig Bavaria<br />

und Pfer<strong>der</strong>ennen, in <strong>der</strong> Ferne die Frauentürme. Altkol. Lithographie,<br />

um 1<strong>850</strong>, 14,5 x 10,5 cm. 120,—<br />

Im Rand rechts leicht fingerfleckig.<br />

625 - Blick in eine Straße <strong>der</strong> Festwiese mit Festzelten und<br />

Buden, dazu Staffage. Radierung von Sion L. Wenban, um 1897,<br />

11,5 x 16,5 cm. 300,—<br />

Weigmann 235. - Sehr breitrandig.<br />

626 - Gruß vom Oktoberfest in <strong>München</strong>. Original-Fe<strong>der</strong>zeichnung<br />

in Schwarz, um 1910. 16 x 24 cm. 350,—<br />

In vier amüsanten Szenen mit eingefügten Texten wird das Treiben auf dem<br />

Oktoberfest beschrieben: Heimkehr vom Fest; An <strong>der</strong> Wurstbude; An <strong>der</strong><br />

Schiessbude; Mitten im Trubel.<br />

627 - Blick auf die Pfer<strong>der</strong>ennbahn mit Reitern, beidseitig<br />

zahlreiches Publikum, dahinter das Festzelt <strong>der</strong> Löwenbrauerei<br />

mit Turm und Emblem, dazu Karussell, Fahnen usw., im Hintergrund<br />

die Paulskirche. Lithographie, mit Bleistift sig. „Mayrshofer<br />

Max“, um 1910, 26 x 35,5 cm. 400,—<br />

Max Mayrshofer (1875 - 1950) war Mitarbeiter <strong>der</strong> „Jugend“. Das letzte Pfer<strong>der</strong>ennen<br />

auf dem Oktoberfest fand 1913 statt.<br />

628 PASSIERSCHEIN. - „Wir Burgermeister und Rath <strong>der</strong> ...<br />

Stadt <strong>München</strong>“ usw. Bestätigung <strong>der</strong> „Stadt-Schreiberey“ für<br />

den Malersgesellen „Joseph Hauber von Göretsried“, daß in<br />

<strong>München</strong> und Umgebung „einige Gefahr <strong>der</strong> Pest, noch an<strong>der</strong>e<br />

contagion, und ansteckende Seuche nicht“ vorhanden sei. Ausgestellt<br />

<strong>der</strong> „ungehin<strong>der</strong>ten Passierungs willen“ den 24. July<br />

1787. Mit Stempel und papiergedecktem Siegel. Handschriftlich<br />

ausgefüllter Buchdruck, dat. 1787, 20 x 31 cm. 180,—<br />

Der Maler, Lithograph und spätere Akademieprofessor Joseph Hauber (1766 -<br />

1834), geboren in Geratsried/bei Missen, Allgäu, war in <strong>München</strong> Schüler von<br />

J.A. Boos und J. Dorner. - Geglättete Längs- und Querfalten, dort etwas fleckig.<br />

629 POLIZEI. - „Reisepass von <strong>der</strong> Polizei-Direction <strong>der</strong><br />

Churpfalzbairischen Haupt und Residenzstadt <strong>München</strong>.“. Formular<br />

in gestochener Schreibschrift, ausgestellt am 19. Dez.<br />

1801 für Albertus Bortoluci, Seidenzeugmacher-Geselle aus<br />

Trient, <strong>der</strong> von <strong>München</strong> über Linz nach Wien reist. Unterschrieben<br />

von Anton Baumgartner, Polizeidirektor in <strong>München</strong>.<br />

25 x 20 cm. 360,—<br />

Der Pass war für 20 Tage gültig. Gefaltet und außen gesiegelt. Mit Steuermarke.<br />

630 - „Gendarmerie-Corps ... <strong>der</strong> Hauptstadt <strong>München</strong>“. Sieben<br />

verschiedene Polizeibeamte in Uniform, auf einem Blatt.<br />

Lithographie, monogr. „L(ouis) B(raun)“, um 1870, 26 x 44,5 cm.<br />

350,—<br />

In leicht hügeligem Gelände gruppieren sich: Brigadier zu Pferde; Stationskommandant;<br />

Hauptmann; Oberst (Chef), zu Pferde; Unterleutnant, zu Pferde;<br />

zwei Gendarmen zu Fuß, einer mit Mantel, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e mit Gewehr und<br />

Tornister.<br />

Oktoberfest – Nr. 622<br />

Nur einmal wurde <strong>der</strong> Beginn des Oktoberfestes<br />

(Nr. 622 ff) aus politischen Gründen verschoben.<br />

Es geschah in Zusammenhang mit <strong>der</strong> Wahl des<br />

Prinzen Otto, König Ludwigs zweitältestem Sohn,<br />

zum König von Griechenland. W. Seidl schreibt<br />

darüber: „ Im Oktober 1832 erschienen drei<br />

Abgeordnete Griechenlands … um dem jungen<br />

König zu huldigen. Ihretwegen wurde eigens das<br />

Oktoberfest verschoben, und man weiß nicht<br />

genau, was die größere Attraktion war: das<br />

Oktoberfest für die Griechen o<strong>der</strong> die Griechen<br />

für das Oktoberfest.“ (Bayern in Griechenland,<br />

S. 72). Die drei Griechen in ihren National -<br />

kostümen waren <strong>der</strong> Admiral und Freiheits helden<br />

Andreas Miaulis sowie Dimitri Koliopulos<br />

Plaputas und Costa Bozaris. Manche Zeitgenossen<br />

sahen die Mission des siebzehnjährigen Wittels -<br />

bachers sehr skeptisch. So soll Kaiser Franz von<br />

Österreich 1832 mitleidvoll über Otto gesagt<br />

haben: „Der arme Bua!“ (ebenda).<br />

631 POLYTECHNISCHER VEREIN. - Ehrenurkunde des<br />

Polytechnischen Vereins für das Königreich Bayern für 25jährige<br />

Mitgliedschaft, handschriftlich ausgefüllt 1841 für den königlichen<br />

General-Zoll-Administrator Carl von Bever. In <strong>der</strong> ornamentalen<br />

Umrahmung zehn Medaillons mit Darstellungen aus<br />

Industrie, Handwerk und Technik. Lithographie von J.B. Scholl,<br />

dat. 1840, 47 x 57 cm. 280,—<br />

Vgl. Maillinger III, 576. - Mit <strong>der</strong> Originalunterschrift des Vorstandes „Freiherr<br />

v. Welden“. Constantin Ludwig Freiherr von Welden (1771 - 1842) war<br />

Präsident des Oberappellationsgerichts in <strong>München</strong>. Der Geehrte, Karl Ritter<br />

von Bever, starb 1860. Die Medaillons zeigen u.a eine lithographische „Senefel<strong>der</strong>“-Presse,<br />

Bier von „Hacker-Pschorr“, Glasbläser, einen Chemiker mit<br />

Destillierkolben und Mörser, ein Wasserpumpwerk usw. - Mittelbug, außen ein<br />

Lichtrand.<br />

632 PROMOTIONSZEUGNIS. - Medizin. Urkunde <strong>der</strong> Ludwig-Maximilian-Universität<br />

über den Erwerb des Doktorgrades in<br />

Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe für Maximilian Gruber aus<br />

Teisendorf. Mit den Originalunterschriften aller Professoren<br />

<strong>der</strong> medizinischen Fakultät und des Universitätsrektors Gustav<br />

Philipp Jolly. Handschriftlich ausgefüllter Buchdruck mit zwei<br />

Siegeln, <strong>München</strong>, dat. 18.11.1865, 45 x 35 cm. 320,—<br />

Mit papiergedecktem Universitäts- und Fakultätssiegel. Die Originalunterschriften<br />

sind die des Doktorvaters Prof. Franz Seitz und <strong>der</strong> Professoren<br />

Ringseis (Joh.Nep., 1785/1880), Gietl (Franz Xaver, 1803/88, Leibarzt König<br />

Ludwigs I.), Rothmund (Franz Christoph v., 1803/91), Pfeufer (Karl v., 1806/69),<br />

Siebold (Karl Theod. Ernst v., 1804/85) und Bischoff (Theod. Ludw. Wilh.,<br />

1807/82). Der Rektor, Physikprofessor G.Ph. Jolly (1809/84), erfand u.a ein<br />

Luftthermometer und eine Fe<strong>der</strong>waage. Berühmt wurde er durch Messungen<br />

<strong>der</strong> Erdddichte (1878/81). Die Dissertation behandelt die Augenklinik in <strong>München</strong>.<br />

- Mit Längs- und Querfalten, in den Rän<strong>der</strong>n Altersspuren.

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