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850 Jahre München · Gemeinschaftskatalog der Antiquariate Robert ...

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633 SÄNGERZUNFT. - „Aufnahmeurkunde <strong>der</strong> Bürger Sängerzunft<br />

<strong>München</strong>“. Um ein freies Feld sind in reicher ornamentaler<br />

Einfassung verschiedene Sänger und Musikszenen dargestellt.<br />

Kupferstich von A. Brennhäuser nach A. Bräutigam, um<br />

1<strong>850</strong>, 39 x 29 cm. 300,—<br />

Probeabzug ohne alle Schrift. Verso mit einer gezeichneten Tabelle für ein „Mitglie<strong>der</strong>-Verzeichnis<br />

des Kaufmännischen Vereins <strong>München</strong>“. Die Umrandung<br />

hier ist in Bleistift und Tusche skizziert. - Breitrandig und, bis auf kleine Stockfleckchen<br />

rechts, gut erhalten.<br />

634 SAPHIR, Moritz. „Generalpardon an alle schlechten<br />

Komödianten“. Saphir steht in <strong>der</strong> Mitte auf einem Podium und<br />

verliest den Generalpardon, in ehrerbietiger Haltung hören ihm<br />

die Damen und Herren des Theaterpersonals zu. Lithographie<br />

von Jakob Friedrich Hahn, 1830, 48,5 x 40,5 cm. 180,—<br />

Maillinger II, 395; Slg. Proebst 1546; nicht bei Pfister u. Lentner. - Seltene satirische<br />

Darstellung mit lithographiertem Text über und unter dem Bild. - Seitlich<br />

bis zur Einfassungslinie beschnitten, insgesamt leicht, im Randbereich etwas fleckig,<br />

rechts hinterlegte Randeinrisse, unten rechts Eckausriß ohne Textverlust.<br />

635 - „Saphir trägt den Maler Hahn am Rücken“ <strong>der</strong> in <strong>der</strong> rechten<br />

Hand einen starken Stock hält, in <strong>der</strong> Linken triumphierend ein<br />

Glas Bier. Arabeskeneinfassung mit symbolischen Darstellungen<br />

(„Bockkeller höhere Bildungsanstalt“ und „Hofbräuhaus Bildungsschule“).<br />

Lithographie, anonym, 1830, 36 x 27 cm. 220,—<br />

Maillinger II, 393; nicht bei Lentner. - Satirisches Flugblatt zu Beendigung des<br />

Streits zwischen Moritz Saphir und dem Maler Hahn. - Mit Faltspuren. Selten.<br />

636 SCHÄFFLERTANZ. - „Der Schäfflertanz in <strong>München</strong>. -<br />

Zuerst aufgeführt im Jänner 1517, seitdem alle 7 <strong>Jahre</strong> - zuletzt<br />

abgehalten im Jäner 1858.“ Vor <strong>der</strong> Residenz auf dem Max-<br />

Joseph-Platz tanzen die Schäffler, unter den Zuschauern zwei<br />

buntgekleidete Kasperl, vorne rechts eine Tanzkapelle. Ausgeschnitten<br />

und wie Theaterkulissen hintereinan<strong>der</strong> montiert in<br />

einem zeitgenössischen Glaskasten mit floral verzierter Leiste.<br />

Altkol. Lithographie bei C. Hohfel<strong>der</strong>, <strong>München</strong>, 1858, 19 x 29 cm<br />

(Bildausschnitt) bzw. 23 x 33 cm (Rahmen). 950,—<br />

Slg. Proebst 1796; vgl. Maillinger III, 278; Lentner 14616; Zettler 217. - Lebendige,<br />

reizvolle Szene des alten Münchner Brauchs, in dieser Montierung wohl<br />

ein Unikum. Siehe die Farbabbildung!<br />

637 - „Der Schäfflertanz in <strong>München</strong>“. Kolorierte Lithographie.<br />

<strong>München</strong>, L. Singer, 1886. 20,3 x 28 cm. 750,—<br />

Unter <strong>der</strong> Darstellung „Zur Zeit einer pestartigen Seuche im <strong>Jahre</strong> 1517 zum<br />

erstenmal aufgeführt um das Volk zu zerstreuen u. den gesunkenen Lebensmuth<br />

aufzurichten. In Zwischenräumen von 7 <strong>Jahre</strong>n zum 51ten mal abgehalten<br />

im Januar 1886.“ - Gerahmt.<br />

638 - „Erinnerung an den Schäfflertanz in <strong>München</strong>. Zur Zeit<br />

einer pestartigen Seuche im <strong>Jahre</strong> 1517 zum allererstenmal aufgeführt.<br />

In den Zwischenräumen von 7 <strong>Jahre</strong>n zum 53ten male<br />

abgehalten, im Januar 1893“. Altkol. Lithographie bei Fuhrmann,<br />

<strong>München</strong>, dat. 1893, 15,5 x 20,5 cm. 380,—<br />

Nicht bei Lentner. - Seltene Darstellung im Hof des Neuen Rathauses. - Breite<br />

weiße Rän<strong>der</strong> leicht gebräunt und fleckig. Siehe die Farbabbildung!<br />

VII. BRAUCHTUM UND VOLKSLEBEN, NACH STICHWORTEN GEORDNET<br />

640 - „Scenen aus dem Leben <strong>der</strong> Academiker“ 642 - Kalen<strong>der</strong>titel – Kupferstich von<br />

F.X. Jungwirth<br />

639 SCHULWESEN. - Belobungsurkunde <strong>der</strong> Gewerbeschule<br />

an <strong>der</strong> Pranckhstraße für den Schüler Alois Hähnle „in<br />

Anerkennung seiner Leistungen“, oben das Münchner Kindl im<br />

Rund, in Händen Werkzeuge. Farblithographie, sign. „Godron“,<br />

über hs. ausgefülltem lithographischen Vordruck, <strong>München</strong>, dat.<br />

15.12. 1908, 13 x 13 cm (Vignette) bzw. 33 x 21,5 cm (Einfassungslinie).<br />

150,—<br />

Mit den Originalunterschriften des Reformpädagogen und Münchner<br />

Stadtschulrats Dr. Georg Kerschensteiner sowie des Münchner Oberbürgermeisters<br />

Wilhelm Georg von Borscht, dazu papiergedecktes Siegel. Mit<br />

Signatur des Künstlers, <strong>der</strong> damals Direktor <strong>der</strong> Gewerbeschule war. Sie wurde<br />

auf Initiative Kerschensteiners gegründet und 1905/06 eröffnet. - In zeitgenössischem<br />

Rahmen.<br />

640 STUDENTICA. - „Humoristische Scenen aus dem Leben<br />

<strong>der</strong> Academiker. No. 1“. Drei Studenten stehend vor einem Arrangement<br />

aus Bierfässern, Weinflaschen, Gläsern, Musikinstrumenten,<br />

Malerutensilien, Pfeifen Mensurschläger usw., mittig das<br />

„Commerzbuch“, im Hintergrund Ansicht von <strong>München</strong> von<br />

Westen. Radierung, monogr. „(Johann Lorenz) R(ugendas)“, dat.<br />

1826, 20 x 31 cm. 400,—<br />

Probedruck, die Inschrift von zeitgenössischer Hand (dem Künstler selbst?).<br />

- Mit Rändchen um die Einfassungslinie. Eine <strong>der</strong> letzten Arbeiten des Künstlers<br />

(1775 - 1826).<br />

641 - „Studenter i <strong>München</strong>“. Gruppe Studenten in voller<br />

Wichs, rauchend und trinkend in einem Bierkeller, „vermutlich im<br />

Hof des alten Hofbräuhauses“ (Lentner). Lithographie von Mörner,<br />

um 1840, 23 x 18 cm. 160,—<br />

Lentner 13995: „Außerordentlich seltene schwedische Lithographie, die bei<br />

Maillinger u. bei Pfister fehlt“.<br />

642 VERLAG JUNGWIRTH. - Kalen<strong>der</strong>titel mit kleiner <strong>München</strong>-Ansicht<br />

im Hintergrund. Chronos als Allegorie <strong>der</strong> Zeit gräbt<br />

den Namen des Kurfürsten Max III. Joseph in einen Stein,<br />

flankiert von Hermes, dem Gott des Handels. Kupferstich von<br />

Franz Xaver Jungwirth um 1760. 15,5 x 8 cm. 220,—<br />

Maillinger I,1181. - Selten. - Unter <strong>der</strong> Darstellung: „Mir, als Verlegern wird, ein<br />

Unfug zugezielt, Wo <strong>der</strong> Kalen<strong>der</strong> nicht, diß Kupfer hat zum Schild.“<br />

643 ZEUGNIS. - „Zeugnis“ <strong>der</strong> „Königlich Bayerischen<br />

Authorisirten Handelsschule Lenoir & Wagner <strong>München</strong>“ für<br />

Johann Schlissle<strong>der</strong> aus Wasserburg, oben lithographiertes<br />

Schulsiegel und Gesamtansicht von <strong>München</strong> über die Isar von<br />

Osten, unten Lacksiegel und Unterschriften. Lithographie und<br />

Handschrift, <strong>München</strong>, dat. 10.8. 1857, 4 x 15 cm (Ansicht) bzw.<br />

35,5 x 22 cm (Blattgröße). 220,—<br />

Doppelblatt mit einseitigem Zeugnis, Seiten 2 und 3 leer, Seite 4 alt beschriftet.<br />

Der Sohn des Schustermeisters Schlüssele<strong>der</strong> aus Wasserburg hat die<br />

Handelsschule zwei <strong>Jahre</strong> besucht und sich in Religion, Naturwissenschaft,<br />

Fremdsprachen und Handelswissenschaft so lobenswerte Kenntnisse angeeignet,<br />

daß er „als soli<strong>der</strong> und brauchbarer junger Mensch empfohlen werden<br />

kann“. Mit den Unterschriften <strong>der</strong> beiden Schulleiter Lenoir und Wagner. -<br />

Geglättete Längs- und Querfalten, dort kleine Randeinrisse, schön erhaltenes<br />

Lacksiegel.<br />

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