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Detmar Grammel<br />

Kunststoffverarbeitung im Arbeitslehreunterricht<br />

1. Rückblick<br />

In den „Inhaltlichen Grundlagen für das Fach Arbeitslehre“<br />

vom August 1975 findet sich neben<br />

den Bereichen „Industrielle Fertigung (Beispiel:<br />

Automatisierung)“ und „Industrielle Fertigung<br />

(Beispiel: Werkstoffprüfung)“ der Bereich „Industrielle<br />

Fertigung (Beispiel: Kunststoffe)“. Im Didaktischen<br />

Kommentar heißt es zur Begründung<br />

der Auswahl dieser Werkstoffe: „Einer Didaktik<br />

der Arbeitslehre stellt sich die Frage, ob das Thema<br />

‚Kunststoffe’ im Hinblick auf seine Bedeutung<br />

und Eignung für die vorberufliche Bildung im<br />

Unterricht behandelt werden sollte. Wir meinen,<br />

diese Frage bejahen zu müssen …“ (ebd. S. 36).<br />

Die folgenden Gründe werden genannt 3<br />

• Am Thema Kunststoffverarbeitung lassen sich<br />

besonders gut industrielle Entwicklungstendenzen<br />

herausarbeiten.<br />

• Chemie, Technologie, wirtschaftliche Bedeutung<br />

der Kunststoffe einschließlich der<br />

Umweltbelastung durch Kunststoffe sowie die<br />

Berufsstruktur in der kunststoffverarbeitenden<br />

Wirtschaft lassen sich im Unterricht so vermitteln,<br />

dass die Mehrheit der Schüler interessiert<br />

beteiligt ist.<br />

• Die Interdependenz von Technik, Wirtschaft<br />

und Politik wird bei diesem Thema besonders<br />

einsichtig.<br />

• Chemische Technologien waren im vorangegangenen<br />

Arbeitslehreunterricht unterrepräsentiert,<br />

andererseits fehlt es dem Chemieunterricht<br />

am technischen Anwendungsbezug.<br />

Abb. aus: Arbeitslehre in der Berliner Schule. Günter Reuel/Helmut Volle. © Pädagogisches Zentrum Berlin. 1977<br />

Die neu entstehenden Gesamtschulen wurden in<br />

Hinblick auf diesen Rahmenlehrplan erstmals mit<br />

den entsprechenden Maschinen ausgestattet. Zur<br />

Standardausrüstung gehörten eine Kolben-Spritzgussmaschine<br />

(Rheinnadel), eine Warmformmaschine<br />

(Illig) sowie ein Muffelofen. Um beide Maschinen<br />

nutzbar machen zu können, bedurfte es<br />

des Formenbaus. Dies gelang insbesondere bei den<br />

komplizierten Spritzgussformen nur an den Schulen,<br />

an denen Werkstattmeister mit der entsprechenden<br />

Ausbildung vorhanden waren. Andere Schulen,<br />

an denen Lehrkräfte an der Kunststofftechnologie<br />

interessiert waren, behalfen sich mit einfachen Geräten<br />

aus dem Lehrmittelhandel – auch so war das<br />

Herstellen einfacher Produkte mit den Techniken<br />

Spritzgießen, Warmformen und Schäumen möglich.<br />

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Forum Arbeitslehre 9 Arbeitslehre Werkstätten Nov <strong>2012</strong>

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