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Wie überall in der Schule macht sich auch in der<br />

GATWU das Generationenproblem bemerkbar –<br />

die Streiter der ersten Stunde gehen in den oder<br />

sind schon im Ruhestand, junge Lehrkräfte treten<br />

kaum neu in die Gesellschaft ein. Hier gilt es in der<br />

nahen Zukunft, dass wir uns intensiv um den Nachwuchs<br />

kümmern müssen, wenn unser Fachverband<br />

überleben und weiterhin Einfluss nehmen will.<br />

Hier nun der historische Gründungsbericht von<br />

WILFRIED HENDRICKS:<br />

Gründung der „Gesellschaft für Arbeit, Technik<br />

und Wirtschaft im Unterricht“ 2<br />

Die Meinung vieler Lehrer, Studenten und Dozenten<br />

der im Bereich Arbeitslehre koope rierenden<br />

oder zusammengeschlossenen Fächer, es müßte<br />

endlich eine Organisation zur bundesweiten Wahrnehmung<br />

ihrer Interessen geben, sollte schon beim<br />

Kongreß der (provisorischen) „Gesellschaft für<br />

Technik- und Arbeitslehredidaktik“ im März dieses<br />

Jahres in Hannover zur Tat werden. Jedoch gingen<br />

die Tagungsteilnehmer auseinander, ohne daß eine<br />

Verbandsgründung erfolgen konnte. Bei der Diskussion<br />

über Namens gebung und Dimensionierung<br />

des Verbandes zeigten sich schier unüberbrückbare<br />

gegen läufige Interessen. Die Maximalforderung<br />

sah eine Organisation für Technikunterricht, Arbeitslehre<br />

und Berufspädagogik vor und umfaßte<br />

alle Schulstufen und -arten. Die Befürworter einer<br />

Minimallösung plädierten für einen Verband, der<br />

sich auf den Technik unterricht in der Primarstufe<br />

2<br />

aus: technica didacta, Nr. 1, Jgg. 1, 1978. Hrsg. W. Franzbecker,<br />

W. Hendricks. Verlag Barbara Franzbecker. S. 57 f.<br />

und der Sekundarstufe I beschränkt. Dazwischen<br />

lagen diverse Positionen. Es zeugte von großer<br />

Besonnenheit auf allen Seiten - wann hatte es das<br />

zuletzt auf einem „Werkpädagogischen Kongreß“<br />

(so lautet der Name immer noch!) gegeben? - daß<br />

keine Seite die andere auszumanövrieren versuchte.<br />

Im Gegenteil war bei allen Diskussionsteilnehmern<br />

der ernste Wille vorhanden, organisatorische<br />

Lösungen zu finden, die einer möglichst<br />

großen Zahl von Interessenten eine Mitgliedschaft<br />

und Mit arbeit ermöglichen sollten. Um die Gefahr<br />

von Aufsplitterungen in Kleinorganisationen<br />

zu vermeiden, wurde die Gründungsversammlung<br />

vertagt. Der Planungsausschuß (iden tisch mit der<br />

den Kongreß ausrichtenden Gesellschaft) sollte bis<br />

zum Herbst erneut eine Tagung einberufen, die allein<br />

der Erarbeitung einer Satzung und damit der<br />

Gründung einer Gesellschaft dienen sollte.<br />

Im Vorfeld der Gründungsversammlung bemühten<br />

sich verschiedene Gruppierungen um die Ausarbeitung<br />

von Satzungsvorschlägen. Neben dem<br />

bereits für Hannover ausgearbei teten Entwurf<br />

des Planungsausschusses, der die Maximallösung<br />

vorsah, legten die Kolle gen Roth, Kaufmann und<br />

Steidle eine Konzeption für die Minimallösung<br />

„Gesellschaft für Technische Bildung“ vor. Ferner<br />

gab es drei Modifikationsvorschläge für den<br />

Entwurf des Planungsausschusses. Schließlich<br />

stellten die 21 Kollegen der drei Arbeitslehre-<br />

Wahlfächer an der Pädagogischen Hochschule<br />

Berlin mit ihrem Satzungsvorschlag für eine „Gesellschaft<br />

für technische und ökonomische Bildung<br />

(Arbeitslehre)“ein Konzept für eine große Lösung<br />

vor - also unter Einbeziehung aller im Bereich Arbeitslehre<br />

kooperie renden Fächer, ohne Beschränkung<br />

auf eine bestimmte Schulart und -stufe. Eine<br />

große Anzahl von Kollegen wurde von den Berlinern<br />

um eine Stellungnahme gebeten, um deren<br />

Meinung in die Gründungsversammlung mit einbringen<br />

zu können. Die breit angelegte Dachorganisation<br />

wurde bei weitem bevorzugt; allerdings<br />

gab es natürlich einige unter schiedliche Auffas-<br />

79<br />

Forum Arbeitslehre 9 Arbeitslehre Werkstätten Nov <strong>2012</strong>

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