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Sekundäre Prävention bei Verdacht auf SSES - HfH - Interkantonale ...

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2.4 Erfassung von sprachlichen Auffälligkeiten<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Im Folgenden werden verschiedene Methoden zur Erfassung von sprachlichen Auffälligkeiten<br />

vorgestellt. Zudem wird diskutiert, ob die Entscheidungshilfe (vgl. Anhang<br />

11.7.6) einer der bestehenden Methoden zugeordnet werden kann.<br />

2.4.1 Unterschied Sprachdiagnostik und Sprachstandserhebung<br />

Das Ziel einer logopädischen Diagnostik ist die Bestimmung des sprachlichen Entwicklungsstandes<br />

anhand von Diagnoseverfahren. Bisher war der Einsatz von differentialdiagnostischen<br />

Abklärungsinstrumenten „Fachleuten, insbesondere Diplompsychologen,<br />

(Patho-)Linguistinnen, Sprachheilpädagogen und Logopädinnen vorbehalten“<br />

(Kany und Schöler, 2007, S. 100). Diese verfügen über das entsprechende<br />

Fachwissen bezüglich der Sprachentwicklung im Zusammenhang mit der kindlichen<br />

Entwicklung und können deshalb über die Notwendigkeit einer logopädischen<br />

Therapie urteilen sowie aus den Ergebnissen der Diagnostik <strong>bei</strong> Behandlungsbedarf<br />

einen Therapieplan ableiten. „Werden Erzieherinnen [oder FIFs] künftig umfassender<br />

in Diagnostik geschult“, meinen Kany und Schöler (2007, S. 100), werden auch<br />

sie zukünftig diagnostische Verfahren durchführen können.<br />

Im Gegensatz zur logopädischen Diagnostik wird in der Literatur der Begriff Sprachstandserhebung<br />

für unterschiedliche Vorgehensweisen zur Feststellung des Sprachförderbedarfs<br />

verwendet. Wie sprach<strong>auf</strong>fällige Kinder erkannt und durch wen die<br />

Sprachstandserhebung durchgeführt werden sollen, ist nicht definiert. Das Ziel aller<br />

dieser Vorgehensweisen ist jedoch dasselbe: die Unterscheidung <strong>auf</strong>fälliger von un<strong>auf</strong>fälligen<br />

Kindern. Bei allen Kindern, welche in einer Sprachstandserhebung<br />

schlechte Ergebnisse erzielen, soll der Behandlungsbedarf wie oben beschrieben<br />

durch eine logopädische Fachperson mit einer differenzierten Diagnostik abgeklärt<br />

werden (vgl. Schrey-Dern, 2007).<br />

2.4.2 Diagnostische Methoden<br />

Im folgenden Kapitel beziehen wir uns ausschliesslich <strong>auf</strong> die Ausführungen von<br />

Kany und Schöler (2007, S. 100ff.). Diese <strong>bei</strong>den Autoren zeigen <strong>auf</strong>, dass diagnostische<br />

Verfahren nach unterschiedlichen Kriterien unterteilt werden können, so <strong>bei</strong>spielsweise<br />

nach Inhalt, Ziel oder Methode des Verfahrens. Im Folgenden wird nur<br />

<strong>auf</strong> den Aspekt der Methode eingegangen und dargestellt, wie die „Vielfalt diagnosti-<br />

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