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Sekundäre Prävention bei Verdacht auf SSES - HfH - Interkantonale ...

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Schluss<br />

Kindes oft sehr gut einschätzen. Falls die Erwartungen der Eltern bezüglich des<br />

Spracherwerbs ihres Kindes eventuell überhöht sind und sie sich deswegen Sorgen<br />

machen, können sie durch eine logopädische Beratung in jedem Fall informiert und<br />

beruhigt werden. Die Hypothese kann folglich klar bestätigt werden.<br />

Hypothese 4: Aus den genannten Beobachtungskriterien und vor dem Hintergrund<br />

bestehender Fachliteratur lässt sich eine Entscheidungshilfe für im Frühbereich tätige<br />

Fachpersonen generieren.<br />

Die Entscheidungshilfe stellt das aus unserer Forschungsar<strong>bei</strong>t entwickelte Tool<br />

dar. Die Aussagen unserer Interviewpartnerinnen werden mit drei wichtigen Themen<br />

aus der Literatur ergänzt. Eine erste Version der Entscheidungshilfe <strong>bei</strong>nhaltet je 14<br />

Items pro Altersgruppe und wird im Moment von unseren Interviewpartnerinnen<br />

überar<strong>bei</strong>tet. Die Endversion wird voraussichtlich im März 2009 gedruckt und veröffentlicht.<br />

Die Hypothese kann also bestätigt werden.<br />

7.4 Konsequenzen und Schlussfolgerungen für die Praxis<br />

Die Entscheidungshilfe soll FIFs unterstützen, die Frage: Logopädische Beratung<br />

oder Abklärung, ja oder nein? zu beantworten. Dass die Auseinandersetzung mit<br />

diesem Tool <strong>bei</strong> den FIFs eine Sensibilisierung zum Thema der spezifischen<br />

Spracherwerbsstörungen und der interdisziplinären Zusammenar<strong>bei</strong>t im Frühbereich<br />

nach sich zieht, ist begrüssenswert. Unserer Erfahrung nach sind FIFs teilweise<br />

sehr gut über <strong>SSES</strong> informiert und die Beobachtungen der FIFs sind oft sehr präzise<br />

und zutreffend formuliert. Dennoch schrecken viele Eltern und FIFs davor zurück,<br />

ein logopädisches Beratungsgespräch oder eine Abklärung in Anspruch zu nehmen.<br />

Die Angst vor einer Stigmatisierung des Kindes ist nach wie vor sehr gross und oft<br />

werden logopädische Interventionen erst kurz vor Kindergarteneintritt, wenn nicht<br />

sogar erst vor Schuleintritt, in die Wege geleitet. In Anbetracht dessen, dass es für<br />

alle Beteiligten wünschenswert ist, Kindern einen optimalen Start in das Schulleben<br />

zu ermöglichen, ist es unabdingbar, eventuelle Schwierigkeiten bezüglich des<br />

Spracherwerbs früh genug festzustellen, um logopädische Massnahmen einleiten zu<br />

können.<br />

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