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Aristoteles - Physik

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<strong>Aristoteles</strong>: <strong>Physik</strong><br />

122<br />

Fünftes Capitel<br />

Welcher Körper nun also außer sich einen Körper<br />

hat, der ihn umgiebt, dieser ist an einem Orte und im<br />

Raume: welcher aber keinen hat, der nicht. Darum,<br />

wäre auch Wasser ein solcher, so würden seine Theile<br />

zwar sich bewegen, denn sie sind umgeben gegenseitig<br />

durch einander; das Ganze aber würde gewissermaßen<br />

zwar sich bewegen, gewissermaßen aber auch<br />

nicht. Denn als All bewegt es sich im Raume nicht<br />

zugleich; im Kreise aber würde es sich bewegen, denn<br />

für die Theile ist dieß der Ort. Und nach oben und<br />

unten nicht, wohl aber im Kreise bewegt sich Einiges;<br />

nach oben und unten aber, was auch der Verdichtung<br />

und Verdünnung empfänglich ist. - Wie nun gesagt,<br />

so ist Einiges im Raume der Möglichkeit, Anderes der<br />

That nach. Darum sind bei dem Stetigen und aus gleichen<br />

Theilen Bestehenden der Möglichkeit nach im<br />

Raume die Theile. Sind sie hingegen abgesondert,<br />

aber doch sich berührend wie ein Haufe, der That<br />

nach. - Und Einiges an und für sich; z.B. ein ganzer<br />

Körper, entweder räumlich, oder dem Wachsthum<br />

nach beweglich, ist an und für sich irgendwo. - Der<br />

Himmel aber, wie gesagt, ist nirgends als ganzer,<br />

noch irgend einem Raume, dafern nämlich kein Körper<br />

ihn umgiebt. In welcher Hinsicht er aber bewegt

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