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Aristoteles - Physik

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<strong>Aristoteles</strong>: <strong>Physik</strong><br />

321<br />

Linie bewegt sich ungleichmäßig von dem Anfange<br />

aus, und nach dem Ende hin. Denn Alles, je weiter es<br />

sich entfernt von dem Ruhenden, desto schneller bewegt<br />

es sich. Von der aber im Kreise allein ist weder<br />

der Anfang noch das Ende in ihr enthalten; sondern<br />

außer ihr.<br />

Daß nun die Bewegung im Raume erste der Bewegungen<br />

ist, bezeugen Alle, welche der Bewegung gedacht<br />

haben. Die Anfänge nämlich derselben schreiben<br />

sie demjenigen zu, was eine solche Bewegung<br />

hervorruft. Scheidung nämlich und Vereinigung sind<br />

Bewegungen im Raume. Auf diese Art aber bewegen<br />

die Freundschaft und die Feindschaft: denn die eine<br />

von ihnen scheidet, die andere vereinigt. Und auch<br />

von dem Gedanken sagt Anaxagoras, er schied, da er<br />

zuerst bewegte. Gleicherweise auch diejenigen, welche<br />

eine solche Ursache zwar nicht nennen, aber, daß<br />

durch das Leere bewegt werde, sagen. Auch diese<br />

nämlich sagen, daß auf räumliche Art die Natur sich<br />

bewege. Denn die Bewegung durch das Leere ist Ortveränderung,<br />

und im Raume. Von der andern aber<br />

glauben sie, daß keine dem, was das Erste ist, zukomme,<br />

sondern nur dem, was aus diesem. Wachsthum<br />

nämlich und Abnahme und Umbildung geschehe,<br />

indem sich vereinigen und trennen die untheilbaren<br />

Körper, sagen sie. Auf dieselbe Weise auch

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