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Aristoteles - Physik

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<strong>Aristoteles</strong>: <strong>Physik</strong><br />

134<br />

wenn das Uebrige gleich ist, durch das Ueberwiegen<br />

der Schwere oder der Leichtigkeit sich unterscheidet.<br />

Das nun, wodurch die Bewegung geschieht, ist Ursache<br />

indem es hindert, vorzüglich zwar, wenn es die<br />

entgegengesetzte Bewegung hat, sodann aber auch,<br />

wenn es ruht. Besonders aber das nicht leicht Theilbare.<br />

Ein solches aber ist das Dichtere. Es mag also<br />

der Gegenstand A sich bewegen durch B in der Zeit C,<br />

durch D aber, welches aus feineren Theilen besteht, in<br />

der Zeit E, wenn gleich ist die Länge des B dem D,<br />

nach Verhältniß des im Wege stehenden Körpers. Es<br />

sei nämlich B Wasser, D aber Luft. Wieviel dünner<br />

nun Luft als Wasser ist und unkörperlicher, um so<br />

viel schneller wird A durch D sich bewegen als durch<br />

B. Es muß also dasselbe Verhältniß haben, nach welchem<br />

verschieden ist Luft von Wasser, die Schnelligkeit<br />

von der Schnelligkeit. Also wenn doppelt so<br />

dünn, so durchgeht es in der doppelten Zeit das B als<br />

das D, und es ist die Zeit C doppelt so groß, als die E.<br />

Und so stets, um so unkörperlicher und weniger hindernd<br />

und leichter theilbar das ist, wodurch die Bewegung<br />

geschieht, um so schneller geht die Bewegung<br />

von statten. Das Leere aber hat kein Verhältniß, nach<br />

welchem es übertroffen würde von dem Körper: so<br />

wie auch das Nichts gegen die Zahl keines hat. Wie<br />

nämlich die Vier die Drei um Eins überwiegt, um ein<br />

mehres aber die Zwei, und noch um ein mehres die

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