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Aristoteles - Physik

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<strong>Aristoteles</strong>: <strong>Physik</strong><br />

28<br />

etwas dabei zum Grunde liegt, weil allein das Wesen<br />

ohne anderweite Grundlage besteht, das übrige aber<br />

alles nicht ohne das Wesen. Daß aber auch die<br />

Wesen, und was sonst noch schlechthin Seiendes ist,<br />

aus irgend einer Unterlage sein Werden hat, möchte<br />

bei genauerer Betrachtung sich ergeben. Denn stets ist<br />

etwas, das zum Grunde liegt, daraus das Werdende<br />

wird; so die Pflanzen und die Thiere aus dem Saamen.<br />

Es wird aber das schlechthin Werdende, theils durch<br />

Umbildung, wie die Bildsäule aus dem Erze, theils<br />

durch Zusetzung, wie das Wachsende, theils durch<br />

Wegnahme, wie aus dem Steine das Brustbild, theils<br />

durch Zusammensetzung, wie das Haus, theils durch<br />

Umbildung, wie was sich verändert dem Stoffe nach.<br />

Von allem aber was so wird, ist ersichtlich, daß es<br />

aus zu Grunde liegendem wird. So daß es klar ist aus<br />

dem Gesagten, daß das Werdende alles stets ein zusammengesetztes<br />

ist. Es ist etwas, das da wird, es ist<br />

aber auch etwas, das da dieses wird; und dieß ist ein<br />

zweifaches, das zum Grunde liegende, oder das Entgegenstehende.<br />

Ich nenne aber als entgegenstehend,<br />

das Unmusikalische, als zum Grunde liegend, den<br />

Menschen. Und die Ungestalt, und die Formlosigkeit<br />

oder die Unordnung, als Entgegenstehendes, das Erz<br />

aber, oder den Stein, oder das Gold, als zum Grunde<br />

liegendes. Ersichtlich ist nun, wenn Ursachen und Anfänge<br />

der natürlichen Dinge sind, aus denen als ersten

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