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Aristoteles - Physik

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<strong>Aristoteles</strong>: <strong>Physik</strong><br />

201<br />

DEFist, durch das untheilbare A aber nichts sich bewegt,<br />

sondern sich bewegt hat, so bestünde die Bewegung<br />

nicht aus wirklichen, sondern aus aufgehobenen<br />

Bewegungen, und es würde etwas sich bewegt haben,<br />

ohne sich zu bewegen. Durch A nämlich wäre es hindurch<br />

gekommen, ohne durchzugehen. So würde also<br />

etwas gegangen sein, ohne jemals zu gehen: denn<br />

einen bestimmten Weg ist es gegangen, ohne ihn zu<br />

gehen. Wenn nun Alles nothwendig entweder ruht<br />

oder sich bewegt, Ruhe aber gesetzt ist in jedem der<br />

A, B und D, so ist etwas stetig zugleich ruhend und<br />

bewegt. In dem ganzen ABCnämlich bewegte es<br />

sich, und es ruhte in den einzelnen Theilen; also auch<br />

in dem Ganzen. Und wenn es untheilbare Theile der<br />

vorhandenen Bewegung DEFgiebt, so müßten diese<br />

gedacht werden können als nicht sich bewegend, sondern<br />

ruhend; und wenn sie nicht Bewegungen sind,<br />

die Bewegung als nicht aus Bewegung bestehend. -<br />

Auf gleiche Weise aber muß, wie die Länge und die<br />

Bewegung, untheilbar sein auch die Zeit, und zusammengesetzt<br />

aus untheilbaren Jetzt. Denn wenn Alles<br />

theilbar ist, in der kürzeren Zeit aber mit gleicher<br />

Schnelle nur ein Minderes durchgangen wird, so muß<br />

theilbar sein auch die Zeit. Ist aber die Zeit theilbar,<br />

in welcher etwas durch A sich bewegt, so ist auch A<br />

theilbar.

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